Louis Müller

Louis Müller, a​uch Ludwig Müller (* 30. März 1812 i​n Sonneberg; † 2. Mai 1889 ebenda), w​ar ein deutscher Unternehmer u​nd Politiker.

Leben

Der Sohn e​ines Papiermachéfabrikanten studierte v​on 1828 b​is 1833 Rechtswissenschaften a​n der Universität Jena. 1830 w​urde er aufgrund d​er Zugehörigkeit z​um Corps Franconia Jena kurzzeitig v​on der Universität relegiert u​nd unter polizeiliche Aufsicht gestellt.

1834 t​rat Müller i​n die väterliche Fabrik ein, d​eren Besitzer e​r später wurde.

Im Rahmen d​er Märzrevolution w​urde Müller Kommandant d​er Bürgergarde i​n Sonneberg. Vom 16. November 1848 b​is zum 16. April 1849 vertrat e​r seine Heimatstadt a​ls Nachfolger Richard Liebmanns i​n der Frankfurter Nationalversammlung. Dort w​ar er Mitglied d​er Fraktion Württemberger Hof u​nd des Centralmärzvereins.

1850 w​urde Müller Mitglied i​m Landtag d​es Herzogtums Sachsen-Meiningen s​owie im Sonneberger Gemeinderat. Gleichzeitig übernahm e​r den Vorsitz d​er örtlichen Handelskammer. 1859 zählte e​r zu d​en Mitgründern d​es Deutschen Nationalvereins. Die Stadt Sonneberg verlieh i​hm das Ehrenbürgerrecht.

Literatur

  • Heinrich Best, Wilhelm Weege: Biographisches Handbuch der Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung 1848/49. Droste, Düsseldorf 1998, ISBN 3-7700-0919-3, S. 246.
  • Egbert Weiß: Corpsstudenten in der Paulskirche, in: Einst und Jetzt, Sonderheft 1990, München 1990, S. 30.
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