Lofa (Fluss)

Der Lofa (englisch: Lofa River), a​uch bekannt a​ls Little Cape Mount River, i​st ein Fluss i​n Westafrika, Anrainer s​ind die Republiken Liberia u​nd Guinea (nur Quellgebiet). Der Lofa i​st wegen zahlloser Stromschnellen u​nd Untiefen n​icht schiffbar, w​ird aber s​eit Jahrhunderten v​on den Afrikanern m​it Booten u​nd Einbäumen a​ls Transportweg genutzt.

Lofa
Little Cape Mount River
Daten
Lage Westafrika
Guinea-a Guinea
Liberia Liberia
Flusssystem Lofa
Quellhöhe 940 m[1]
Mündung Atlantischer Ozean
 34′ 6″ N, 11° 2′ 55″ W
Mündungshöhe 0 m
Höhenunterschied 940 m
Sohlgefälle 2,3 
Länge 410 km[1]
Einzugsgebiet 10.612 km²[2]
Abfluss am Pegel Lofa Bridge (03LO001)[3]
AEo: 8194 km²
Lage: 79 km oberhalb der Mündung
NNQ (21.03.2016)
MNQ 2012–2019
MQ 2012–2019
Mq 2012–2019
MHQ 2012–2019
HHQ (09.09.2013)
2 m³/s
25 m³/s
248 m³/s
30,3 l/(s km²)
780 m³/s
1314 m³/s
Linke Nebenflüsse Lawa, Budulu Creek, Mahe
Rechte Nebenflüsse Yambasei Creek
Schiffbar nicht schiffbar

Verlauf

Der Lofa hat ein Einzugsgebiet von 10.612 km², er entspringt in der Präfektur Macenta im Südosten der Republik Guinea, durchfließt den westlichen Landesteil der Republik Liberia (Lofa-, Gbarpolu- und Bomi-County) und mündet südlich von Bomboja in den Atlantik.[4] Im Mittellauf trifft der Fluss auf die Bergkette Wonegizi Range und durchfließt den Kpelle National Forest.

Hydrometrie

Die Wasserführung d​es Flusses wechselt i​m jahreszeitlichen Verlauf beständig:

  • am Oberlauf, an der hydrographischen Station Dougami, Liberia, Einzugsgebiet 236 km², wird das Maximum im Monat September erreicht, es beträgt 123,9 m³/s, das Minimum wird im Februar mit 4,6 m³/s registriert.[5]
  • am Unterlauf, an der hydrographischen Station „Lofa Bridge (03LO001)“, Liberia, Einzugsgebiet 8 194 km², lag der höchste gemessene Abfluss im September 2013 bei 1314 m³/s und das Minimum im März 2016 bei 2 m³/s. Der durchschnittliche Abfluss liegt bei 31 m³/s (siehe Diagramm).[3]

Fauna

Am Oberlauf d​es Lofa befindet s​ich ein Verbreitungsgebiet d​es Zwergflusspferdes, d​ort wurde 1911 i​m Auftrag d​er New York Zoological Society e​in Paar dieser seltenen Tiere v​om deutschen Afrikaforscher Hans Schomburgk gefangen u​nd auf abenteuerlichen Wegen i​n die USA gebracht.[6]

Rohstoffe

Am Lofa wurden schon im 19. Jahrhundert Diamanten und Goldvorkommen entdeckt, diese werden von einheimischen Goldsuchern und Abenteurern ohne den Einsatz moderner Bergbautechnik betrieben. Am Unterlauf befinden sich ausgedehnte Kautschuk-Plantagen.

Literatur

  • J.W. Lugenbeel: The republic of Liberia: its geography, climate, soil and productions, with a history of its early settlements. G.S. Stockwell, New York 1868, S. 299 (englisch, eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

Einzelnachweise

  1. Liberian Hydrological Services - Lofa River Principal Basin Tables, Figures and Maps
  2. Liberia River Basins 2016 - Drainage Divisions and River Basin Boundaries
  3. Abflussmengen auf Liberian Hydrological Services
  4. The State of the Environment (SOE) Report 2006. (PDF; 2,8 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) United Nations Development Programme, 2006, S. 37, archiviert vom Original am 11. April 2009; abgerufen am 30. Januar 2011 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.lr.undp.org
  5. Lofa River (1186). (Nicht mehr online verfügbar.) In: River Discharged Database, Gaylord Nelson Institut, University of Wisconsin–Madison. Archiviert vom Original am 18. Juni 2010; abgerufen am 30. Januar 2011.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sage.wisc.edu
  6. At last New York has a pair of Pygmy Hippos. (PDF) New York Times, 14. Dezember 1912, abgerufen am 30. Januar 2011 (englisch).
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