Liste der Stolpersteine in Achim

Die Liste d​er Stolpersteine i​n Achim enthält a​lle Stolpersteine, d​ie im Rahmen d​es gleichnamigen Projekts v​on Gunter Demnig i​n Achim verlegt wurden. Mit i​hnen soll a​n Opfer d​es Nationalsozialismus erinnert werden, d​ie in Achim lebten u​nd wirkten.

Verlegte Stolpersteine

Bild Person, Inschrift Adresse Verlege-
datum
Anmerkung
Hier wohnte
Margarethe
Anspacher

Jg. 1906
deportiert 1941
ermordet in
Minsk
Am Schmiedeberg 10
4. Okt. 2006
Hier wohnte
Paul Anspacher
Jg. 1895
deportiert 1941
ermordet in
Minsk
Hier wohnte
Ilse
Friedemann

Jg. 1904
deportiert 1941
ermordet in
Minsk
Hier wohnte
Louis
Friedemann

Jg. 1871
deportiert 1941
ermordet in
Minsk
Hier wohnte
Ernst
Friedemann

Jg. 1899
deportiert 1941
ermordet in
Minsk
Hier wohnte
Lina Friedemann
Jg. 1868
deportiert 1941
ermordet in
Minsk
Hier wohnte
Albert Anspacher
Jg. 1887
deportiert 1941
ermordet in
Minsk
Am Schmiedeberg 12
4. Okt. 2006
Hier wohnte
Emma Anspacher
Jg. 1896
deportiert 1941
ermordet in
Minsk
Marie Sophie Wülbers
Hier wohnte
Marie Sophie
Wülbers

Jg. 1892
eingewiesen 1935
Heilanstalt
Rotenburg/Wümme
’verlegt’ 1941
Heilanstalt Weilmünster
ermordet 22.4.1942
Badener Dorfstraße 31
5. Nov. 2011
Hier wohnte
Else Lisbeth
Warnken

Jg. 1923
eingewiesen 1933
Heilanstalt
Rotenburg/Wümme
Zwangssterilisation
tot 26.6.1937
Bahnhofstraße 49
5. Nov. 2011
Hier wohnte
Carl Ansbacher
Jg. 1891
deportiert 1941
ermordet in
Minsk
Eckstraße 16
4. Okt. 2006
Hier wohnte
Liesel Ansbacher
Jg. 1924
deportiert 1941
ermordet in
Minsk
Hier wohnte
Lilli Ansbacher
Jg. 1897
deportiert 1941
ermordet in
Minsk
Hier wohnte
Lotte Alexander
Jg. 1924
deportiert 1941
ermordet in
Minsk
Obernstraße 6
4. Okt. 2006
Hier wohnte
Margarete
Alexander

Jg. 1888
deportiert 1941
ermordet in
Minsk
Hier wohnte
Paul Alexander
Jg. 1884
deportiert 1941
ermordet in
Minsk
Hier wohnte
Peter Alexander
Jg. 1914
deportiert 1941
ermordet in
Minsk
Hier wohnte
Albert Seligmann
Jg. 1869
deportiert 1942
ermordet in
Theresienstadt
Obernstraße 22
23. Okt. 2005 Der Schlachtermeister Albert Seligmann[1] wurde am 9. Mai 1869 als Sohn von Philipp und Henriette Seligmann in der Gemeinde Ronnenberg (kreis Linden) bei Hannover geboren. Er wuchs in Ronnenberg und im benachbarten Empelde auf. Am 12. September 1894 heiratete er in Achim Jenny Alexander. Dort hatte die Familie, zu der zwei Kinder gehörten, ein Fleischergeschäft. Der erste Sohn, Hugo Seligmann, fiel im Ersten Weltkrieg. Von 1913 bis 1933 war Albert Seligmann der Obermeister der Fleischerinnung. Durch den Boykott der jüdischen Geschäfte am 1. April 1933 geriet die Familie unter finanziellen Druck: Kunden blieben aus, Vieh wurde nicht mehr geliefert. 1937 wurde die Metzgerei polizeilich geschlossen. Der Sohn, Wilhelm Seligmann, emigrierte 1938 mit seiner Familie in die USA. Albert Seligmann wurde schließlich mit seiner Frau in das sogenannte Judenhaus Nordstraße 210 in Bremen einquartiert. Mitte Juli 1942 wurde er in das "Ghetto" Theresienstadt, das in Wirklichkeit ein KZ war und von dort am 26. September 1942 in das Vernichtungslager Treblinka deportiert.[2] Dort wurde er ermordet. Zur Zeit der Stolpersteinverlegung war seine Deportation nach Treblinka noch nicht bekannt.
Hier wohnte
Jenny
Seligmann

Jg. 1868
deportiert 1942
ermordet in
Theresienstadt
Jenny Seligmann[1] wurde am 10. September 1868 in Achim geboren. Nach ihrer Hochzeit mit Albert Seligmann lebte sie mit ihm in Achim. Die Familie hatte zwei Kinder. Durch den Boykott der jüdischen Geschäfte am 1. April 1933 geriet sie unter finanziellen Druck. Jenny Seligmann wurde schließlich mit seiner Frau in das sogenannte Judenhaus Nordstraße 210 in Bremen einquartiert. Mitte Juli 1942 wurde sie in das "Ghetto" Theresienstadt und von dort am 26. September 1942 in das Vernichtungslager Treblinka deportiert-[2] Dort wurde sie ermordet. Zur Zeit der Stolpersteinverlegung war ihre Deportation nach Treblinka noch nicht bekannt.
Hier wohnte
Emma Baumgarten
Jg. 1881
deportiert 1942
Theresienstadt
ermordet in
Auschwitz
Obernstraße 93
4. Okt. 2006
Hier wohnte
Friedrich Eduard
Brüns

Jg. 1905
eingewiesen 1925
Heilanstalt
Rotenburg/Wümme
’verlegt’ 1941
Heilanstalt Weilmünster
ermordet 25.10.1941
Philosophenweg 1
5. Nov. 2011
Hier wohnte
Hinrich Rebers
Jg. 1909
eingewiesen 1935
Heilanstalt
Rotenburg/Wümme
’verlegt’ 1941
Heilanstalt
Sorau/Lausitz
ermordet 30.11.1943
Uphuser Heerstraße 71
5. Nov. 2011
Commons: Stolpersteine in Achim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Peter Hertel: Die Juden von Ronnenberg, Teil 2: 1933–1939–2012. Hrsg.: Stadt Ronnenberg. Ronnenberg November 2012, S. 32.
  2. Peter Hertel und Christiane Buddenberg-Hertel:: Die Juden von Ronnenberg – Eine Stadt bekennt sich zu ihrer Vergangenheit. Hrsg.: Region Hannover/Gedenkstätte Ahlem. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 2016, ISBN 978-3-7752-4903-4, S. 130.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.