Liste der Stolpersteine im Stuttgarter Stadtbezirk Vaihingen

In der Liste der Stolpersteine im Stuttgarter Stadtbezirk Vaihingen sind alle 20 Stolpersteine aufgeführt, die im Stuttgarter Stadtbezirk Vaihingen im Rahmen des Projekts des Künstlers Gunter Demnig an mehreren Terminen verlegt wurden. Auf Betreiben der Initiative Stolpersteine Stuttgart-Vaihingen wurden die ersten beiden Stolpersteine in Vaihingen am 10. November 2006 gesetzt,[1] der bislang letzte im Juni 2021.[2]

Stolpersteine in Vaihingen

Die Tabelle i​st teilweise sortierbar; d​ie Grundsortierung erfolgt alphabetisch n​ach dem Verlegeort. Zusammengefasste Adressen v​on Verlegeorten zeigen an, d​ass mehrere Stolpersteine a​n einem Ort verlegt wurden. Die Spalte Person, Inschrift k​ann nach d​em Namen d​er Person alphabetisch sortiert werden.

f1 Karte m​it allen Koordinaten: OSM | WikiMap

Bild Person, Inschrift Verlegeort Verlege-
datum
Information

HIER WOHNTE
WILHELM MERK
JG. ...

Bachstraße 22
(Lage)

17. Mai 2014

HIER WOHNTE
FRIEDERIKE
REINHARDT
JG. 1926
DEPORTIERT 1943
ERMORDET 7.2.1943 IN
AUSCHWITZ

Büsnauer Straße 260
(Büsnau)
(Lage)

14. März 2008 Zu Friederike Reinhardt existiert eine Opferbiografie.[3][4]

HIER WOHNTE
JOHANN UEBLER
JG. 1897
...

Dachswaldweg 178
(Lage)

11. Apr. 2011 Zu Johann Adam Uebler (1897–1940) existiert eine Opferbiografie.[5]

HIER WOHNTE
GERTRUD SCHÖNBERGER
JG. 1908
EINGEWIESEN 1915
'HEILANSTALT' STETTEN
ERMORDET 5.11.1940
GRAFENECK AKTION T4

Ernst-Kachel-Straße 9
(Lage)

Zu Gertrud Schönberger existiert eine Opferbiografie.[6]

HIER WOHNTE
FRITZ SCHÄFER
JG. ...

Gartenstraße 48
Stolperstein

17. Sep. 2012

HIER WOHNTE
GERHARD DURNER
JG. 1935
EINGEWIESEN 15.10.1941
ERMORDET 18.10.1941
HEILANSTALT EICHBERG
'KINDER-AKTION'

Goldregenweg 41
(Rohr)
(Lage)

22. Nov. 2011 Der Stolperstein für Gerhard Durner (1935–1941) ist der erste in Stuttgart, der für ein Opfer der NS-„Kinder-Euthanasie“ verlegt wurde.[7]

HIER WOHNTE
FRANZ FRIED
JG. 1885
DEPORTIERT 1941
ERMORDET IN
RIGA

Hauptstraße 11
(Lage)

10. Nov. 2006 Zu Franz und Henriette Fried existiert eine kurze Opferbiografie.[8]

HIER WOHNTE
HENRIETTE FRIED
GEB. GRUBER
JG. 1891
DEPORTIERT 1941
ERMORDET IN
RIGA

10. Nov. 2006

HIER WOHNTE
ROBERT REBMANN
JG. 1912
EINGEWIESEN 1933
HEILANSTALT WEISSENAU
'VERLEGT' 27.5.1940
GRAFENECK
ERMORDET 27.5.1940
AKTION T4

Katzenbachstraße 50
(Lage)

16. Apr. 2012 Robert Rebmann[9]

HIER WOHNTE
GOTTLOB HÄBERLE
JG. 1893
VERHAFTET 1936/1940
KZ WELZHEIM
KZ SACHSENHAUSEN 1941
ERMORDET 28.2.1945

Kelterberg 10/1
(Lage)

24. Sep. 2007

HIER WOHNTE
CHRISTIAN ELSÄSSER
JG. 1888
...

Peterstraße 24
(Rohr)
Stolperstein

6. Okt. 2009 Zu Christian Elsässer (1888–1944) existiert eine Opferbiografie.[10]

HIER WOHNTE
KATHARINA KARANOWA
JG. 1917
...

Schockenriedstraße 1–11


Mai 2015 Katharina Karanowa (1917–1944) nahm sich durch einen Sprung in flüssiges Aluminium das Leben.[11][12]

HIER WOHNTE
NINA RADIONOWA
JG. 1945
...

1. Apr. 2019 Nina Radionowa, geb. 19. Januar 1945, gest. 10. Februar 1945, Zwangsarbeiterkind[13]

HIER WOHNTE
WITSCHESLAU
MASCHKANOW
JG. 1944
...

1. Apr. 2019 Witscheslau Maschkanow, geb. 18. September 1944, gest.18. März 1945, Zwangsarbeiterkind[13]

HIER WOHNTE
EUGEN BANZ
JG. 1880
VERHAFTET 1934 UND 1936
KZ WELZHEIM
DURCH HAFTFOLGEN
TOT 1. 2. 1942

Schockenriedstraße 11
(Lage)

29. Sep. 2008 Eugen Banz (1880–1942) war ein selbständiger Schneidermeister.[14]

HIER ARBEITETE
NIKOLAUS TSCHERMUK
JG. 1924
...

Schockenriedstraße 20


27. Okt. 2016 Nikolaus Tschermuk (1924–1944) war ein russischer Zwangsarbeiter, der in der Metallwarenfabrik Herberts arbeiten musste. Am 9. August 1944[15] zwei Wochen vor seinem 20. Geburtstag – erhängte sich Tschermuk auf dem Werksgelände im Vaihinger Industriegebiet.[16][17]

HIER WOHNTE
JULIUS VOHL
JG. 1884
IM WIDERSTAND/KPD
„SCHUTZHAFT“ 1933 HEUBERG
9.6.1943 VERLETZT GEFUNDEN
TOT 9.6.1943
UMSTÄNDE NIE GEKLÄRT

Schönbuchstraße 37
(Rohr)


28. Apr. 2017 Julius Vohl[18]

HIER WOHNTE
GUSTAV WESSNER
JG. 1895
EINGEWIESEN 1923
HEILANSTALT WINNENTAL
'VERLEGT' 10.3.1941
HADAMAR
ERMORDET 10.3.1941
'AKTION T4'

Sigmundtstraße 1


9. Juni 2021 Eine Kurzbiografie zu Gustav Wessner wurde im Juni 2021 in den Stuttgarter Nachrichten veröffentlicht.[2]

HIER WOHNTE
EMILIE ZÄNGLEIN
GEB. VETTER
JG. 1879
EINGEWIESEN 1930
HEILANSTALT WEISSENAU
'VERLEGT' 10.6.1940
GRAFENECK
ERMORDET 10.6.1940
'AKTION T4'

Thingstraße 16
(Rohr)


21. Sep. 2020 Zu Emilie Zänglein (1879–1940) existiert eine Opferbiografie.[19]

HIER WOHNTE
AUGUST LEITZ
JG. 1901
EINGEWIESEN
'HEILANSTALT' HADAMAR
ERMORDET 31.3.1941

Vaihinger Markt 12
(Lage)

24. Sep. 2007

Literatur

  • Andrea Hehn: Über das Schicksal gestolpert. In: mediakompakt. Nr. 1, 2017, S. 9 (online bei Yumpu.com [abgerufen am 10. August 2020]).

Siehe auch

Commons: Stolpersteine in Stuttgart-Vaihingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Stolpersteine für Stuttgart im November 2006: Erstmals Stolpersteine in Zuffenhausen, Vaihingen und Feuerbach. In: Stolpersteine-Stuttgart.de. 4. November 2006, abgerufen am 11. August 2020.
  2. Alexandra Kratz: Künstler verlegt 20. Stolperstein im Stadtbezirk. In: StN.de (Stuttgarter Nachrichten). 9. Juni 2021, abgerufen am 15. November 2021.
  3. Karl-Horst Marquart: Friederike Reinhardt, mit 17 Jahren in Auschwitz ermordet. In: Stolpersteine-Stuttgart.de. März 2008, abgerufen am 15. August 2020.
  4. Kai Müller: Drei Tage nach 17. Geburtstag in Auschwitz ermordet: Vaihinger Stolperstein-Initiative verlegt Gedenktafel für die Sintiza Friederike Reinhardt in Büsnau – Aufwendige und schwierige Spurensuche. In: Stolpersteine-Stuttgart.de. 28. Februar 2008, abgerufen am 15. August 2020 (Artikel der Filder-Zeitung vom 28. Januar 2008).
  5. Karl-Horst Marquart, Elke Martin: Johann Uebler, ein Opfer der NS-„Euthanasie“. In: Stolpersteine-Stuttgart.de. 1. März 2012, abgerufen am 11. August 2020.
  6. Karl-Horst Marquart, Elke Martin: Gertrud Schönberger, Ernst Kachel Str.9. In: Stolpersteine-Stuttgart.de. 29. Februar 2012, abgerufen am 10. August 2020.
  7. Karl-Horst Marquart: Gerhard Durner: ein Opfer der NS-„Kindereuthanasie“. In: Stolpersteine-Stuttgart.de. 15. Januar 2012, abgerufen am 15. August 2020.
  8. Elisabeth Marquart: Franz und Henriette Fried. In: Stolpersteine-Stuttgart.de. 12. Januar 2007, abgerufen am 11. August 2020.
  9. Kai Müller: Vaihingen: Der lange Lauf zum Stolperstein. In: Stuttgarter-Zeitung.de. 18. April 2012, abgerufen am 15. August 2020.
  10. Karl-Horst Marquart: Christian Elsässer – wegen einer Nichtigkeit zum Tod verurteilt. In: Stolpersteine-Stuttgart.de. 12. Oktober 2009, abgerufen am 15. August 2020.
  11. Rüdiger Ott: Porträt und Ankündigung: Erster Stolperstein für eine Zwangsarbeiterin (von Rebecca Stahlberg). In: Stuttgarter-Zeitung.de. 20. Mai 2015, abgerufen am 15. August 2020.
  12. Götz Schultheiss: Naziterror auf den Fildern: Vernachlässigt, nicht erwünscht, ermordet. In: StN.de (Stuttgarter Nachrichten). 11. Februar 2020, abgerufen am 15. August 2020.
  13. Karl-Horst Marquart: Stolperstein-Verlegung für zwei sowjetische Zwangsarbeiterkinder, die 1945 im Zwangsarbeiterlager „Heßbrühl“ in Stuttgart-Vaihingen gestorben sind, ... In: Stolpersteine-Stuttgart.de. 5. Februar 2019, abgerufen am 11. August 2020.
  14. Karl-Horst Marquart: Der mutige Schneidermeister Eugen Banz aus Vaihingen, Schockenriedstraße 11: Ein Stolperstein erinnert künftig an einen Mann, den die Kritik an den Nationalsozialisten ins Konzentrationslager brachte. In: Stolpersteine-Stuttgart.de. 1. Oktober 2008, abgerufen am 15. August 2020.
  15. Weitere Stolpersteine für Juden, „Euthanasie“-Opfer und Zwangsarbeiter – Verlegung am 27. Oktober 2016. In: Stolpersteine-Stuttgart.de. 15. Oktober 2016, abgerufen am 15. August 2020.
  16. Katja Lumpp: Stolpersteinverlegung der „Initiative Stolperstein Stuttgart-Vaihingen“ für Nikolaus Tschermuk mit Regierungsvizepräsidentin Dr. Alexandra Sußmann. Pressemitteilung. Regierungspräsidium Stuttgart, 20. Oktober 2016, abgerufen am 15. August 2020.
  17. Sandra Hintermayr: Stolpersteinverlegung in Stuttgart-Vaihingen: Der Tod als einziger Ausweg. In: StN.de (Stuttgarter Nachrichten). 27. Oktober 2016, abgerufen am 15. August 2020.
  18. Kai Müller: Stolperstein für NS-Opfer Julius Vohl in Stuttgart-Rohr: Erst geachtet, dann geächtet. In: Stuttgarter-Zeitung.de. 24. April 2017, abgerufen am 15. August 2020.
  19. Karl-Horst Marquart: Emilie Zänglein. In: Stolpersteine-Stuttgart.de. 25. September 2020, abgerufen am 30. September 2020.
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