Liste der Pfarrer von Veringenstadt
Die Stadt Veringen (heute Veringenstadt) erhielt bereits vor dem Jahre 1250 Stadtrechte.
Zunächst konnte die Stadt keine eigene Pfarrei gründen und verfügte damit auch über keinen eigenen Friedhof. Die Bewohner der Oberstadt bis zum Rathausbrunnen und am Gassengraben (heute Bahnhofstraße) gehörten zur römisch-katholischen Pfarrei Deutstetten und die Unterstadt zu Veringendorf.
1515 gab es in Veringenstadt sieben Kaplaneien:
- Ursula-Kaplanei gestiftet 1360
- Katharinen-Kaplanei gestiftet 1368
- Thomas-Kaplanei gestiftet 1425
- Hl. Geist-Kaplanei gestiftet 1464
- Johannis-Kaplanei gestiftet 1467
- Frühmess-Kaplanei gestiftet 1497
- Anna-Kaplanei gestiftet 1515
1811 wurde Veringenstadt Sitz des Dekanates Veringen und erst 1821 wurde St. Nikolaus zur Pfarrei erhoben.[1] Die Pfarrkirche St. Nikolaus ist Bestandteil der Seelsorgeeinheit Straßberg-Veringen, die im Dekanat Sigmaringen-Meßkirch liegt.
Pfarrer der Pfarrei
Jahr | Name | Bemerkung |
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1821 | Pfr. Kohler | |
1821 – 1834 | Joseph Sprißler | 1821 bis 1834 war Joseph Sprissler aus Inneringen Pfarrer in St. Nikolaus. Er bekannte sich öffentlich zu den neuen politischen Anschauungen. 1830 wurde gegen ihn ein Untersuchungsverfahren wegen „führender Teilnahme an der Bewegung für die Einführung einer freisinnigen Verfassung in Hohenzollern-Sigmaringen“ eingeleitet, das mit einem Freispruch endete. Er war 1848 Abgeordneter in der Frankfurter Nationalversammlung. Wegen seiner politischen Aktivitäten verlor er 1849 sein Priesteramt. |
1844 – 1854 | Thomas Geiselhart | 1844 bis 1850 war Thomas Geiselhart Pfarrer in St. Nikolaus. Es wird erzählt, dass er nach einer Beerdigung von einem jungen Mädchen, das ein uneheliches Kind hinterlassen hatte, die Begräbnisteilnehmer bat, um Gotteslohn das arme Waisenkind aufzunehmen. Seine Bitte wurde jedoch nicht erfüllt. Kurz entschlossen nahm er das Kind in den Pfarrhof auf. Dieses Erlebnis führte sicherlich mit dazu bei, dass er später in Sigmaringen das Haus Nazareth für Waisenkinder gründete. |
1854 – 1863 | Martin Kohler | Hohenzollerischer Regierungs- und Schulrat; Erzbischöflicher Geistlicher Rat
Geboren am 5. Juni 1824 in Pfaffenheim /Elsaß. Geweiht am 19. August 1847. Gestorben am 31. Juli 1892 in Sennheim Elsaß. Dienststellen:
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1863 – 1887 | Thomas Bieger | Geboren am 21. Dezember 1834 in Hart/Hohenzollern. Geweiht am 1. August 1860. Gestorben am 13. September 1893.
Dienststellen:
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1889 – 1898 | Matthäus Winter | Geboren am 1. Dezember 1845 in Jungingen. Geweiht am 4. August 1869. Gestorben am 18. Juli 1898. Begraben in Veringenstadt.
Dienststellen:
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1899 – 1917 | Ignatius Bogenschütz | Geboren am 21. Juli 1870 in Zimmern. Geweiht am 1. Juli 1870 in St. Peter. Gestorben am 29. Mai 1953 in Ablach. Begraben am 2. Juni 1953 in Ablach
Dienststellen:
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1918 – 1926 | Mathias Bogenschütz | Geboren am 13. Mai 1884 in Stein b. Hechingen. Geweiht am 2. Juli 1907 in St. Peter. Gestorben am 30. März 1944 in Kettenacker. Begraben in Stein b. Hechingen.
Dienststellen:
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1926 – 1938 | Theodor Bürkle | Geboren am 9. November 1888 in Höfendorf. Geweiht am 7. Juli 1914. Gestorben am 29. Januar 1964 in Tübingen. Begraben am 1. Februar 1964 in Höfendorf.
Dienststellen:
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1938 – 1950 | Wilhelm Dreher | Geboren am 17. Juni 1891 in Frohnstetten. Geweiht am 12. Juni 1921 in St. Peter. Gestorben am 11. April 1960 in Sigmaringen. Begraben am 13. April 1960 in Frohnstetten.
Dienststellen:
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1950 – 1964 | Fridolin Abberger | Geboren am 11. September 1914 in Dießen bei Horb. Geweiht am 27. März 1938
Gestorben am 15. März 1993 Rottenburg a. N. Beerdigt 19. März 1993 in Dießen bei Horb. Den Trauergottesdienst zelebrierte Kardinal Karl Lehmann, der mit Fridolin Abberger seit seiner Jugend in Veringenstadt sehr verbunden war. Dienststellen:
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1964 – Mai 1975 | Franz Gluitz | |
Juni 1975 – Juli 1990 | Nikolaus Spath | Gestorben 1995 |
August 1991 – Oktober 1995 | Franz Schmerbeck | Pfarrverweser |
1995 – 2002 | Meinrad Huber |
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2002 – 2008 | Michael Roßknecht | |
2008 – Oktober 2020 | Hubert Freier | *1948. Aufgewachsen in Zell im Wiesental. Er schlug zunächst eine Laufbahn als Kaufmann ein und arbeitete 27 Jahre lang für verschiedene Versandhäuser. Die Berufung kam in seinem 42. Lebensjahr.
Sein Theologiestudium absolvierte Freier im Studienhaus St. Lambert in Lantershofen in Rheinland-Pfalz. 1995 verbrachte er ein verkürztes Gemeindejahr in Mannheim und das Priesterseminar in St. Peter. Im Dezember 1995 wurde er zum Diakon geweiht, seine Priesterweihe war am 19. Mai 1996 in Freiburg. Seine ersten Stationen waren Ferienvertretungen im Hochschwarzwald und im Hegau. Ab September 1996 trat Freier seine erste Vikarstelle in Ostrach an. Es folgten Pfarrstellen in Bad Säckingen, Herdwangen und der Seelsorgeeinheit Hohenfels bei Liggersdorf. 2008 kam Hubert Freier als Pfarrer in die Seelsorgeeinheit Veringenstadt. Nachdem die Seelsorgeeinheit 2015 mit der Straßberger zusammengelegt worden war, war Hubert Freier Leitender Pfarrer der Seelsorgeeinheit Straßberg-Veringen.[2] |
seit April 2021 | Olaf Winter | Pfarrer in der katholischen Seelsorgeeinheit Straßberg-Veringen mit zehn Orten, sieben Pfarreien und rund 6600 Gemeindegliedern.[3] |
Literatur
- Erzbischöfliches Archiv Freiburg: Necrologium Friburgense.
- Thomas Fink: Materialien zur Geschichte der Stadt Veringen. Band 29: St. Nikolaus. 2014.