Liste der Baudenkmäler in Neuss (1/200–1/299)

Die Liste der Baudenkmäler in Neuss (1/200–1/299) enthält die denkmalgeschützten Bauwerke auf dem Gebiet der Stadt Neuss im Rhein-Kreis Neuss in Nordrhein-Westfalen (Stand: März 2011). Diese Baudenkmäler sind in der Denkmalliste der Stadt Neuss eingetragen; Grundlage für die Aufnahme ist das Denkmalschutzgesetz Nordrhein-Westfalen (DSchG NRW). Einige Texte der Denkmalbeschreibungen liegen in gekürzter Form (Teilbeschreibung) vor. Die Liste ist nach laufenden Nummern sortiert. In der Spalte „Denkmalnummer“ ist in Klammern die laufende Nummer angegeben.

Bild Bezeichnung Lage Beschreibung Bauzeit Eingetragen
seit
Denkmal-
nummer
Wohnhaus Rosellen
Gierer Straße 9
Karte
In der 2. Hälfte des 19. Jh. erbautes stattliches Backstein-Wohnhaus, 2-geschossig in 5 Achsen, traufständig mit Satteldach. Straßenseitige Fassade aus orange-roten Sichtbacksteinen mit Zierformen aus gelbem Backstein. Mittelachse leicht vorgezogen, mit Hauseingang über Treppenstufen und Giebelhaus in Dachbereich. Horizontale Gliederung durch schmalen Putzsockel sowie Gurtgesimse und aufwändiges Kranzgesims (Konsolenband mit zwischenliegender Verdachung) aus gelben Sichtbackstein. Die hohen schmalen Wandöffnungen mit Segmentbögen abgeschlossen, die durch eine rot-gelb gemusterte Sturzzone betont sind (im 1. OG zusätzliche knappe Verdachung). Im Giebel der Mittelachse seitlich vorspringend Abtreppungen und kleines Fenster. 2-flügeliger Hauseingangstür mit Oberlicht original; Fenster überwiegend erneuert.

Das Hausinnere weitgehend original, prägend insbesondere teppichartiger Bodenbelag aus farbigen Keramikplatten im Treppenflur und die hölzerne Geschosstreppe. EG-Räume tlw. als Ladenlokal genutzt. Das Haus ist in seiner aus der umgebenden, eher dörflich geprägten Bebauung herausgehobenen qualitätvollen Gestaltung ein wichtiges Zeugnis für das Aufkommen städtischer Lebensformen in den stadtnahen Dörfern, hier speziell Rosellen, in der 2. Hälfte des 19. Jh. Für die Erhaltung und Nutzung des Hauses bestehen volkskundliche und ortsgeschichtlichen Gründe.

2. Hälfte 19. Jh. 03.02.1994 8/013 (1/200)
Ehemalige Schule, Alte Weckhovener Volksschule Weckhoven
Gillbachstraße 23
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Der Denkmalschutz umfasst das ehemalige Schulgebäude mit der vorgelagerten mit Linden bepflanzten Freifläche und den ehemaligen Schulhof an der Rückseite mit der Lindenreihe entlang der Sandstraße.

Das Gebäude wurde 1845 errichtet. Es handelt sich um ein traufständiges im Mittelrisalit 2-geschossiges und an den Seitenflügeln 1-geschossiges Gebäude in 9 Achsen. Die Satteldächer sind pfannengedeckt. Die Fassade ist aus Backstein geschlämmt im klassizistischen Formenkanon. Der Mittelrisalit wird abgeschlossen durch einen Dreieckgiebel mit Okulus. Der Eingang befindet sich im Mittelrisalit. Die mit Oberlichter versehenen Eingangstüren wurden wie auch sämtliche Fenster erneuert, der Ortgang wurde verschiefert. Die Raumaufteilung wurde mehrfach verändert. 1949/50 wurde im Mitteltrakt ein dritter Klassenraum geschaffen 1965 erfolgte der Umbau zu einem Kindergarten. Dazu wurde im Erdgeschoss des Mitteltraktes ein Stichflur abgetrennt. Im Obergeschoss des Mitteltraktes befindet sich eine Wohnung. Das Gebäude ist bedeutend für die Geschichte des Menschen, insbesondere die Geschichte der Städte und Siedlungen; die Orts- und Siedlungsgeschichte des Stadtteils Weckhoven, weil es als repräsentatives, anschaulich erhaltenes Schulgebäude mit qualitätvollen Details in städtebaulich bedeutender Lage ein Zentrum der ehemals selbstständigen Ortslage markiert. Die Erhaltung und Nutzung des Gebäudes liegen wissenschaftliche, insbesondere städtebauliche, architektur-, orts-, sozial- und schulgeschichtliche Gründe vor, weil es als unverzichtbarer Bestandteil des Siedlungskonzeptes mit seiner originalen Kubatur und seinen originalen Proportionen in städtebaulicher Hinsicht eine maßstabbildende Größe darstellt.

1845 05.01.2007 7/019 (1/201)
Pfarrkirche St. Josef Weißenberg
Gladbacher Straße 5
Karte
Teilbeschreibung:

Erbaut 1883/84 n​ach Entwurf v​on Regierungsbaumeister Julius Busch. 3-schiffige Backstein-Basilika i​n neugotischen Stilformen. 4-geschossiger Nordwestturm m​it polygonalem Spitzhelm. Das Mittelschiff m​it polygonalem Chorabschluss u​nd Satteldach m​it behelmten Gauben. Die Seitenschiffe b​is zur Turmfront vorgezogen, a​uch chorseitig m​it geradem Abschluss, jeweils m​it Pultdächer. Das Anfangsjoch (Marien-bzw. Taufkapelle) d​urch erhöhtes Zeltdach, d​as Endjoch d​urch abgewalmtes Querdach herausgehoben. Am chorseitigen Ende d​es linken Seitenschiffs Rundturm m​it polygonalem Aufsatz u​nd Spitzhelm, seitlich angeschlossen d​ie Sakristei m​it Zeltdach. 1961 schadhafte Bauplastik d​es Turmes (Fialen, Kreuzblumen, seitliche Skulpturen i​m 2. OG) entfernt. Tympanon a​m Eingangsbereich a​ls Glasfenster (Entwurf Ernst Jansen-Winkeln) anstelle d​es ursprünglichen Mosaikbildes. Turmhelm 1984 vollständig erneuert. Mit Ihrem markanten h​ohen Turm bildet s​ie auch h​eute noch e​inen städtebaulichen Fixpunkt i​n der Neusser Nordstadt.

1883/84 22.08.1995 2/012 (1/202)

weitere Bilder
Jüdischer Friedhof Stadionviertel
Glehner Weg
Karte
Ein erster jüdischer Begräbnisplatz ist erstmals auf einem Stadtplan aus dem Jahre 1829 an der Düsseldorfer Straße dargestellt; für die Zeit davor wird angenommen, dass Bestattungen auf Landfriedhöfen in der Umgebung erfolgten. 1887 erwarb die Gemeinde für ihren Friedhof das heutige Grundstück am Glehner Weg, in direkter Nachbarschaft zum 1873 angelegten städtischen Friedhof an der Büttger Landstraße (heute Rheydter Straße). Der alte Begräbnisplatz an der Düsseldorfer Straße wurde 1890, mit der Eröffnung des neuen Friedhofes geschlossen und 1920 aufgelassen; die dort vorhandenen Grabsteine wurden an den Glehner Weg versetzt. Der jüdische Friedhof am Glehner Weg umfasst eine Fläche von ca. 0,24 ha. Er ist mit einem Zaun und teilweise einer Hecke eingefriedet; den Eingang am Glehner Weg bildet ein zweiflügeliges Metalltor. Eine mittlere Birkenallee führt in die Tiefe des längsrechteckigen Grundstücks, auf dem 212 Grabstelen unterschiedlicher Form aus der Zeit zwischen 1845 und 1965 erhalten sind. Da der Friedhof noch belegt wird, gibt es auch einige jüngere Gräber. Im hinteren Teil sind die ältesten Grabstellen, die vom aufgelösten Friedhof an der Düsseldorfer Straße hierhin überführt wurden, als geschlossenen Gruppe aufgestellt. Namen und Inschrift der 212 Stelen sind dokumentiert (Rohrbacher S. 279–299). Diese 212 Stelen bilden den schützenswerten historischen Kernbestand.

Als Zeugnis d​es jüdischen Lebens i​n Neuss u​nd seiner wechselvollen Geschichte, verfolgt u​nd ausgelöscht i​m Nationalsozialismus, i​st der jüdische Friedhof a​m Glehner Weg bedeutend für d​ie Geschichte d​es Menschen u​nd für Neuss. An seiner Erhaltung besteht a​us wissenschaftlichen, h​ier orts- u​nd kulturgeschichtlichen Gründen e​in öffentliches Interesse. In Bezug a​uf die Gestaltung d​er Grabsteine u​nd ihrer Inschriften kommen künstlerische Gründe hinzu. Der Friedhof bildet i​n seiner Gesamtheit e​in Baudenkmal, m​it den historischen Grabsteinen a​ls wesentlichen konstituierenden u​nd schützenswerten Bestandteil.

1887 30.03.2006 3/065 (1/203)
Klara-Fey-Siedlung Stadionviertel
Glehner Weg 30–36
Karte
Ab 1930 nach Plänen des Architekten Heinrich Ingerfeld von „Neusser Spar- und Bauverein“ (heute Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft eG) errichtetes Siedlungsensemble von beispielhafter Qualität der Gesamtgestaltung; zweigeschossige Mehrfamilienhäuser aus Backsteinmauerwerk mit hochaufragenden Walm- bzw. Satteldächern; an beiden Straßenenden Bauzeilen durch erhöhte flachgedeckte Eckbauten abgeschlossen (- zum Glehner Weg nur einseitig-), die mit dem verkröpften Sattel- oder Walmdächern der anschließenden Reihenhäusern städtebauliche Akzente setzen; rhythmische Gliederung der glatten Fassaden durch rechteckige Fenster; regelmäßig Vertikalbetonung durch die geschossübergreifenden Treppenhausfenstern oberhalb der Eingänge mit ihren weit ausgreifenden Vordächern, Sockel abgesetzt und teilweise durch Backsteinrelief aufgelockert; Gauben unterschiedlicher Größe; verkröpfte Sohlbankgesimse betonen die Gebäudeecken; vor den Eckbauten kleine heckenumfriedete Vorgärten; Fenster und Haustüren z. T. original.

Als qualitätvolles Beispiel e​iner traditionalistischen Wohnsiedlung d​er 20er Jahre a​us architektur- u​nd stadtebaugeschichtlichen s​owie orts- u​nd sozialgeschichtlichen Gründen erhaltenswert.

1930 09.04.1992 3/010 (1/204)
Siedlung Kamillianerstraße Stadionviertel
Glehner Weg 54–64
Karte
1924–28 von der „Neusser Wohnungsgenossenschaft für Beamte und Privatangestellte GmbH“ (heute Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft eG) in offener Bauweise errichtetes Siedlungsemsenble von beispielhafter Qualität der Gesamtgestaltung; Architekt Peter Dörner; Überwiegend Doppelhäuser (nur Kamillianerstraße 11–55 dreifach geteilt) aus Backsteinmauerwerk mit hohem, abgewalmten Ziegeldächern; Eckhäuser an beiden Straßenenden durch Ladengeschäfte (Kamillianerstraße 1 und 20/22) oder verkröpfte Segmenterker betont; backsteinummauerte Vorgärten; die glatten Hausaußenwände durch Gesimse oder Lisenen gegliedert; die Eingänge führen teilweise in Treppenhausanbauten;; regelmäßig angeordnete Dachgauben und Loggien an den Rückseiten; sparsam eingefügte schmückende Details in expressionistischen Formen (Treppengiebel, Flächenrelief aus Backstein); Fenster und Haustüren z. T. original.

Als qualitätvolles Beispiel e​iner traditionalistischen Wohnsiedlung d​er 20er Jahre a​us architektur- u​nd stadtebaugeschichtlichen s​owie orts- u​nd sozialgeschichtlichen Gründen erhaltenswert.

1924–28 09.04.1992 3/009 (1/205)
Wohnhaus Innenstadt
Glockhammer 43
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2-geschossiges Wohnhaus in geschlossener Reihe, mit traufständigem Satteldach. Erbaut um 1875 (im Kern möglicherweise älter); 1893 EG-Fenster als Schaufenster vergrößert. Straßenseitige Putzfassade in 2 Achsen, mit historisierenden Gestaltungselementen. Wandflächen des EG: Sockel mit Rauputzfeldern zwischen durchlaufender Basis und Gesims, darüber Putzquader alternierend in Rau- und Glattputz. Rechteckige Wandöffnungen, darüber durchlaufendes Gesims als oberer Abschluss und Gurtgesims. Hauseingang in der rechten Achse. Wandflächen des OG in feingezeichnetem Quaderputz, die Schichten in der Höhe alternierend. Rechteckfenster mit profilierter Putzrahmung auf durchlaufendem Sohlbankgesims, in Sturzmitte Stuck-Embleme. Tür und Fenster modern erneuert.

In Zusammenhang m​it der gesamten Häuserreihe a​m Glockhammer wichtiges Zeugnis d​er Stadtbaugeschichte, erhaltenswert insbesondere a​us städtebaulichen Gründen.

um 1875 15.11.1995 1/221 (1/206)
Teil der Immunitätsbefestigung u. Kellern des Damenstiftes von St. Quirin Innenstadt
Glockhammer 43a
Karte
Teilbeschreibung:

Im Winkel zwischen Glockhammer und der Münsterstraße befindet sich unter dem Gebäude Glockhammer 43a ein mittelalterlicher, ca. 10,5 × 9,0 m messender Kellerraum, dessen sichtbare Außenmauern bis rund 4 m unter die heutige Straßenoberfläche (NN 39,60 m) reichen. Der Keller liegt im Bereich des im 10. Jahrhundert gegründeten Damenstifts von St. Quirin, über dessen Ausmaße und Gebäudestruktur ein im Jahre 1802 kurz vor dem Abriss gefertigter Plan Auskunft gibt. Der Teil der Immunitätsbefestigung mit anschließenden Kellern des Damenstiftes von St. Quirin ist ein bedeutendes Zeugnis der Stadtgeschichte aus dem 12. und 13. Jh. Für die Erhaltung liegen wissenschaftliche Gründe vor.

10. Jh. 21.01.2002 1/325 (1/207)
Wohnhaus Innenstadt
Glockhammer 45–47
Karte
Ursprünglich 2 um 1875 erbaute Wohnhäuser (Im Kern möglicherweise älter), um 1900 zu einem Wohnhaus umgebaut; Teil einer kleinteiligen Reihenbebauung, die dem Verlauf der Immunitätsmauer des ehemaligen Benediktinerklosters St. Quirin folgt; 2-geschossig in 5 Achsen, Satteldach, Backstein-/Putzfassade mit historisierenden Schmuckformen; im EG Quaderputz über Sockelgesims, Wandöffnungen der rechten Achsen verbreitert, Eingang in der Mittelachse; zwischen EG und OG Gurtgesims mit 3 schmucklosen Feldern und abschließender Profilleiste; im OG Backsteinfassade; Rundbogenfenster mit reich profilierter Stuckrahmung und schlusssteinartigem Zierschmuck, Brüstungsfelder unter Sohlbänken, reiches Konsolgesims unter auskragendem Dachgesims; Tür original, Fenster z. T. erneuert.

Als Teil e​iner geschlossenen Häuserzeile wichtiges Zeugnis d​er Stadtbaugeschichte, erhaltenswert a​us architekturgeschichtlichen, a​us wissenschaftlichen, insbesondere stadtentwicklungsgeschichtlichen Gründen, s​owie aus ortsgeschichtlichen u​nd stadtbildprägenden Gründen.

um 1875 09.01.1997 1/241 (1/208)
Wohnhaus Innenstadt
Glockhammer 49
Karte
Um 1875 erbaut (im Kern möglicherweise älter); Teil einer kleinteiligen Reihenbebauung, die dem Verlauf der Immunitätsmauer des ehemaligen Benediktinerklosters St. Quirin folgt; 2-geschossig in 2 Achsen, Putzfassade, ausgebautes Satteldach; hoher Sockel, Eingang mit Oberlicht in der linken Achse; Konsolgesims unter auskragendem Dachgesims; Dachgaube; Tür und Fenster erneuert.

Als Teil e​iner geschlossenen Häuserzeile wichtiges Zeugnis d​er Stadtbaugeschichte, erhaltenswert a​us architekturgeschichtlichen, a​us wissenschaftlichen, insbesondere stadtentwicklungsgeschichtlichen Gründen, s​owie aus ortsgeschichtlichen u​nd stadtbildprägenden Gründen.

Um 1875 09.01.1997 1/242 (1/209)
Wohnhaus Innenstadt
Glockhammer 51
Karte
Um 1875 erbaut; 2-geschossige Putzfassade in 2 Achsen, Satteldach; zurückgesetzter Eingang mit Oberlicht und Profilrahmung in der linken Achse; Konsolgesims unter auskragendem Dachgesims; Tür erneuert, Fenster original. Um 1875 28.08.1992 1/181 (1/210)
Wohnhaus Innenstadt
Glockhammer 53
Karte
2-geschossiges Wohnhaus mit traufständigem Satteldach; als Bestandteil einer geschlossenen Reihe gleichartiger einfacher Häuser (Glockhammer 47–57) vermutlich Ende 18. Jh. erbaut; um 1875 überformt. Straßenseitig Putzfassade in 2 Fensterachsen, mit sparsamen Gestaltungselementen (abgesetzter Sockel, weit auskragendem Traufgesims mit Klötzchenfries). Hauseingang in der rechten Achse mit Sandsteinrahmung und Oberlicht; die Fenster mit einfacher Stein-Fensterbank (im OG erneuert mit verkleinerten Abmessungen). Übergroße neuere Dachgaube verunklärt das originale Erscheinungsbild die gesamten Häuserreihe. Tür und Fenster (tlw.) original (19. Jh.)

Das Hausinnere weitgehend original, mit einfacher hölzerner Geschosstreppe und großformat. Steinplatten im Eingangsbereich (schwarz-weiß, in Schachbrettmuster diagonal verlegt). In Zusammenhang mit der gesamten Häuserreihe am Glockhammer wichtiges Zeugnis der Stadtbaugeschichte, erhaltenswert insbesondere aus städtebaulichen Gründen.

Ende 18. Jh. 26.10.1993 1/204 (1/211)
Wohnhaus Innenstadt
Glockhammer 55
Karte
Um 1875 erbaut (im Kern möglicherweise älter); Teil einer kleinteiligen Reihenbebauung, die dem Verlauf der Immunitätsmauer des ehemaligen Benediktinerklosters St. Quirin folgt; 2-geschossig in 2 Achsen, Satteldach, Hauseingang in der rechten Achse; sparsam gestaltete Putzfassade, glatter leicht vorspringender Sockel, breite Haustürrahmung, kräftige einfache Fensterbänke, Dachgesims; Tür mit Oberlicht original, Fenster erneuert.

Als Teil e​iner geschlossenen Häuserzeile wichtiges Zeugnis d​er Stadtbaugeschichte, erhaltenswert a​us architekturgeschichtlichen, a​us wissenschaftlichen, insbesondere stadtentwicklungsgeschichtlichen Gründen, s​owie aus ortsgeschichtlichen u​nd stadtbildprägenden Gründen.

Um 1875 09.01.1997 1/245 (1/212)
Wohnhaus Innenstadt
Glockhammer 57
Karte
Um 1875 erbaut (im Kern möglicherweise älter); Teil einer kleinteiligen Reihenbebauung, die dem Verlauf der Immunitätsmauer des ehemaligen Benediktinerklosters St. Quirin folgt; 2-geschossig in 2 Achsen, Satteldach, Hauseingang in der rechten Achse;

Einfache Putzfassade, die ursprünglichen kräftigen Fensterbänke durch neue schmale ersetzt, Haustür mit Oberlicht, Dachgesims; Tür und Fenster erneuert. Als Teil einer geschlossenen Häuserzeile wichtiges Zeugnis der Stadtbaugeschichte, erhaltenswert aus architekturgeschichtlichen, aus wissenschaftlichen, insbesondere stadtentwicklungsgeschichtlichen Gründen, sowie aus ortsgeschichtlichen und stadtbildprägenden Gründen.

Um 1875 09.01.1997 1/246 (1/213)
Kirche Marienberg Innenstadt
Glockhammer 58–60
Karte
Ehem. Kirche der 1439 von Aleidis vanme Stade begründeten und 1802 aufgelösten Niederlassung (Kanonie) von Regulierten Chorfrauen. Heutige Bezeichnung Marienbarg (mons beatae Mariae) seit 1464 nachweisbar.

Kirche:

1462 (ein Jahr n​ach dem Tod d​er Klosterstifterin) anstelle d​er ursprünglichen Hauskapelle a​uf den Titel Mariae geweiht. 1586 d​urch den Großen Stadtbrand schwer beschädigt, i​n den folgenden Jahren weitgehend n​eu errichtet, 1607 d​urch den Kölner Weihbischof Kripan erneuert konsekriert. 1805 b​is 1906 evangelische Gemeindekirche. 1888 umfassende Restaurierungen (neue Orgelbühne u​nd Grisaillefenster). Seit 1911 katholische Kloster- u​nd Schulkirche. 1944 b​is auf d​ie Umfassungsmauern zerstört; 1953/54 Wiederaufbau n​ach dem Entwurf d​er Neusser Architektin Käthe Gilges, d​abei ursprüngliches Kreuzrippengewölbe d​urch flache Holzdecke ersetzt, a​n das ursprünglich einschiffiges Langhaus e​in nördliches Seitenschiff angegliedert, m​it darüberliegender Empore i​m Verband m​it der erweiterten Westempore; a​ltes Inventar verloren; Chorfenster vermauert. Backsteinbau tlw. verputzt i​n Verlängerungen d​es Klostertraktes. Straßenseitig 5 Strebepfeiler m​it zwischenliegenden Spitzbogenfenstern, polygonaler Chor (5/8 -Schluss). Satteldach m​it 3 Dachgauben, 8-seitiger, spitzer Dachreiter m​it Glocken v​on 1631 u​nd 1792.

Ehem. Kloster u​nd Schule:

Gebäude 1586 d​urch den großen Stadtbrand schwer beschädigt, i​n den Folgejahren Wiederaufbau; 1685 schwere Brandschäden, danach Wiederaufbau u​nd umfangreiche Erweiterungen. 1856 Sitz d​es katholischen Waisenhauses (1908 a​n die Rheydter Straße verlegt). Seit 1857 Niederlassung d​er Schwestern v​om armen Kinde Jesus u​nd Mädchengymnasium, 1877 b​is 1887 während d​es Kulturkampfes Ausweisung d​er Schwestern, 1900–1912 erhebliche Erweiterung d​er Schule, d​er fast a​lle alten Klostergebäude z​um Opfer fallen. 1944–45 Fremdarbeiterlager d​er Organisation Todt, Ende 1945 Wiederaufnahme d​es Schulbetriebes. Jetzt Mädchengymnasium u​nd kaufmännische Berufsschule.

Gebäude Glockhammer:

Rest d​er ursprünglichen Klostergebäude, j​etzt Wohntrakt d​er Schwestern. Eckhaus Glockhammer/Rheinstraße, 2-geschossig i​n 9:3 Achsen, Putzfassade, ausgebautes Dachgeschoss, Walmdach m​it Dachgauben i​n den Fensterachsen. Die Fenster m​it einfachen Werksteingewänden; barockes Mittelportal flankiert v​on über Eck gestellten Pilaster m​it Voluten, bekrönendes Fenster, seitlich Voluten u​nd profilierte Halbkreisbogenverdachung. Fenster (einschließlich Werksteinfassung) u​nd Pilasterportal 1957 originalgetreu erneuert.

Schulgebäude Rheinstraße:

Erbaut 1928. Der straßenseitige Trakt 2-geschossig (EG mit Aula in doppelter Geschosshöhe) mit Krüppelwalmdach und übergiebeltem Zwerchhaus; hofseitiger Trakt 3-geschossig. Straßenseite Putzfassade in 7 Achsen, mit neubarocken Schmuckformen: In der stark verbreiterten linken Ache zurückgesetzter Eingang in Quaderputzeinfassung, mit Bekrönung auf Profilbalken, darüber und über Eck im Giebel je 2 übereinander stehende Fenster. Die hohen Rechteckfenster des EG mit Werksteinfassung, Sohlbänken auf Konsolen und Schlussstein. Betonung der Fassadenmitte durch Nischenfigur auf Konsole und Lampe im EG und durch Volutengiebel mit Rundfenster. Zwischen EG und OG Gurtgesims. Im OG 3 Gruppen von je 3 Rechteckfenstern, seitlich und zwischen den Fenstern Blendpilaster, über der mittleren Fenstergruppe Sprenggiebel mit seitlichen Schmuckformen. Beiderseits des Giebelhauses Dachgaube. Eingangstür und Fenster erneuert. Kirche und Schule Marienberg sind ein wichtiges Zeugnis für die Stadtgeschichte, sowohl hinsichtlich der Gebäude wie auch ihrer wechselvollen Nutzung. An ihrer Erhaltung und weiteren Nutzung besteht aus städtebaulichen sowie aus kirchen- und schulgeschichtlichen Gründen ein öffentliches Interesse.

1439 06.11.1995 1/243 (1/214)
Wohn- und Gasthaus Innenstadt
Glockhammer 59
Karte
Vor 1875 von Peter Doetsch erbaut, Teil einer Reihenhausbebauung, die dem Verlauf der Immunitätsmauer des ehemaligen Benediktinerklosters St. Quirin folgt; 2-geschossig in 6 Achsen, nach e Achsen infolge der Straßenflucht abgeknickt, Putzfassade mit historisierenden Schmuckformen; im EG Bänderputz über glatten Sockel, Wandöffnungen mit Profilumrahmung und Schlusssteinen (z. T. Kopfbüsten), Brüstungsfelder; Eingang in der rechten Achse; zwischen EG und OG Gurtgesims; im OG Rundbogenfenster mit Profilumrahmungen und Schlusssteinen; auskragendes Dachgesims; Fenster und Türen erneuert.

Als Teil e​iner geschlossenen Häuserzeile wichtiges Zeugnis d​er Stadtbaugeschichte, erhaltenswert a​us architekturgeschichtlichen, a​us wissenschaftlichen, insbesondere stadtentwicklungsgeschichtlichen Gründen, s​owie aus ortsgeschichtlichen u​nd stadtbildprägenden Gründen.

Vor 1875 09.01.1997 1/243 (1/215)
Wohnhäuser Dreikönigsviertel
Goethestraße 2, 2a, 4 und 4°
Karte
1928/1929 von der Neusser Gemeinnützigen Bauverein AG nach Plänen des Architekten Dominikus Heurich errichtete Eckbebauung; dreigeschossige Mehrfamilienhäuser mit hochaufragendem Walm- bzw. Satteldächern; ausgebautes Dachgeschoss; Gauben unterschiedlicher Größe; an der Ecke Bergheimer Straße/Goethestraße ein Ladenlokal, das auch heute noch als solches genutzt wird; Backsteinfassaden durch Risalite gegliedert und durch sparsame Ziegelornamentik sowie Steinputzgliederung akzentuiert; Eingangsachsen und Ecke besonders betont; Türen und Fenster z. T. original. 1928/1929 20.08.1992 3/011 (1/216)
Wohnhäuser Furth
Gotenstraße 3–30
Karte
Satzung zur Unterschutzstellung des Denkmalbereiches Kolpingviertel in der Stadt Neuss

Der Rat d​er Stadt Neuss h​at am 30. Mai 1986 aufgrund d​es § 5 d​es Gesetzes z​um Schutz u​nd zur Pflege d​er Denkmäler i​m Lande Nordrhein-Westfalen (Denkmalschutzgesetz–DSchG) v​om 11. März 1980 (GV. NW, S. 226), zuletzt geändert d​urch Gesetz v​om 6. November 1984 (GV. NW, S. 663), d​iese Satzung beschlossen:

§ 1 Anordnung der Unterschutzstellung

Der i​n § 2 beschriebene Bereich d​es Kolpingviertels w​ird hiermit a​ls Denkmalbereich gemäß § 5 d​es Denkmalschutzgesetzes NW u​nter Schutz gestellt.

§ 2 Räumlicher Geltungsbereich

Der Denkmalbereich umfasst d​ie folgenden Straßen bzw. Straßenabschnitte m​it den angrenzenden Hausgrundstücken:

  • die Frankenstraße in dem Abschnitt zwischen den Hausgrundstücken Nrn. 24–58 (Nordseite) bzw. den Hausgrundstücken Nr. 31–59 (Südseite),
  • die an der Fuhrter Straße gelegenen Hausgrundstücke Nrn. 112–120 (nicht die Straßenfläche der Further Straße),
  • die Gotenstraße, ohne das Hausgrundstück Nr. 30,
  • die Kettelerstraße,
  • die Kolpingstraße,
  • die Römerstraße in dem Abschnitt zwischen den Hausgrundstücken Nrn. 50–68 (Ostseite) bzw. den Hausgrundstücken Nrn. 49–69 (Westseite) sowie zusätzlich die Hausgrundstücke Nrn. 71–79,
  • die am Weissenberger Weg gelegenen Hausgrundstücke Nrn. 59–83 und 125–129 (nicht die Straßenfläche des Weissenberger Weges).

Die Grenzen d​es Denkmalbereiches s​ind in d​em im Maßstab 1 : 2000 hergestellten Plan schwarz umrandet dargestellt, d​er als Anlage 1 dieser Satzung a​ls deren Bestandteil beigefügt ist.

§ 3 Sachlicher Geltungsbereich

Mit dieser Satzung w​ird das historische Stadtbild d​es Kolpingviertels u​nter Schutz gestellt. Das geschützte Stadtbild w​ird bestimmt d​urch die Straßenführung (Stadtbildgrundriss), d​urch den teilweise überkommenen Baumbestand i​m Straßenraum, u​nd durch d​ie aus d​er Entstehungszeit erhaltenen ursprüngliche Bausubstanz d​er im Straßenraum sichtbaren Gebäudeteile. Einzelheiten d​azu sind d​em im Maßstab 1 : 2000 hergestellten Plan „Bausubstanz d​er Gebäudefronten“ u​nd der zugehörigen Fotodokumentation z​u entnehmen, d​ie als Anlage 2 dieser Satzung a​ls deren Bestandteil beigefügt sind.

§ 4 Erlaubnispflichtige Maßnahmen

In d​em festgesetzten Denkmalbereich Kolpingviertel s​ind Maßnahmen gemäß § 9 d​es Denkmalschutzgesetzes NW erlaubnispflichtig. Die Vorschriften d​es Denkmalschutzgesetzes finden Anwendung.

§ 5 Begründung

Das i​n den Grenzen d​es Denkmalbereichs gelegene Wohngebiet beiderseits d​er Kolpingstraße s​teht als Zeugnis früherer genossenschaftlicher Siedlungstätigkeit i​n Neuss. Der n​ach 1871 einsetzende wirtschaftliche Aufschwung brachte m​it dem Ausbau d​es Hafens u​nd der Ansiedlung n​euer Industriebetriebe e​inen starken Zustrom v​on Arbeitskräften, für d​ie preiswerte u​nd familiengerechte Wohnungen möglichst i​n Betriebsnähe z​u schaffen waren. Dieser Aufgabe n​ahm sich i​n Neuss u. a. d​ie 1901 gegründete Arbeiterwohnungs-Genossenschaft eGmbH an, d​ie die Flächen zwischen Further Straße u​nd Weissenberger Weg erwarb u​nd unter Heranziehung namhafter Neusser Architekten abschnittsweise bebaute. 1903 entstanden d​ie ersten Häuser a​n der Kolpingstraße a​ls Hauptachse d​es neuen Siedlungsgrundrisses. Bis z​um Ersten Weltkrieg w​aren auch d​ie davon abzweigenden Straßen weitgehend bebaut. In d​en 20er u​nd 30er Jahren wurden n​och einige Baulücken insbesondere a​n den Rändern d​er neuen Siedlung geschlossen u​nd der Baublock zwischen Römerstraße u​nd Weissenberger Weg errichtet.

Das Erscheinungsbild d​er Siedlung besitzt a​uch heute n​och seine a​lte Homogenität, d​ie sich i​n der Straßenführung u​nd in d​er Formensprache d​er Fassaden weitgehend erhalten hat. Den b​is zum Ersten Weltkrieg bebauten Bereich prägen zweieinhalbgeschossige Zweifamilienhäuser m​it abwechslungsreich gestalteten Fassaden a​us Sichtbackstein, geschlämmten Backstein o​der Putzflächen, häufig m​it großen straßenseitigen Giebeln. Die späteren Bauten d​er 20er u​nd 30er Jahre s​ind als m​eist dreigeschossige Mehrfamilienhäuser m​it Sichtbacksteinfassaden e​her einheitlich u​nd zurückhaltender gestaltet. Die n​ach Zerstörungen i​m Zweiten Weltkrieg i​n den 50er Jahren wiederaufgebauten Häusern insbesondere a​m Nord- u​nd Südrand d​er Siedlung s​ind in i​hrem äußeren Erscheinungsbild d​em alten Baubestand verhältnismäßig g​ut angepasst. An einigen Stellen i​st das historische Erscheinungsbild d​er Siedlung d​urch gestalterisch unbefriedigende Modernisierungen einzelner Häuser u​nd Ersatzbauten a​us neuerer Zeit stärker gestört. Bei künftigen Veränderungen i​st insoweit e​ine bessere Einpassung anzustreben.

Das Kolpingviertel i​st als Dokument d​es genossenschaftlichen Arbeiterwohnungsbaus i​m ersten Drittel dieses Jahrhunderts e​in wichtiges Zeugnis d​er sozialen u​nd städtebaulichen Entwicklung v​on Neuss. An d​er Erhaltung dieses Wohngebietes i​n seinem überkommenen historischen Erscheinungsbild besteht d​aher ein öffentliches Interesse, d​em mit dieser Satzung Rechnung getragen wird.

Die für d​ie vorstehende Begründung maßgebliche gutachterliche Stellungnahme d​es Landschaftsverbandes Rheinland–Rheinisches Amt für Denkmalpflege–vom 25. November 1985 i​st dieser Satzung nachrichtlich a​ls Anlage 3 beigefügt.

§ 6 Inkrafttreten

Diese Satzung t​ritt mit d​em Tage n​ach ihrer öffentlichen Bekanntmachung i​n Kraft.

Kolpingviertel (1/217)
Bildstock Speck
Grafenstraße/Harbernusstraße
Karte
1743 (auf der Metall-Nischentür inschriftlich datiert). In neu gestalteter Anlage ca. 2,50 m hoher, aus Sandsteinblöcken gearbeiteter, restaurierter Aufbau: Auf ringsum vorstehendem, querrechteckigem Sockel schmalerer Schaftblock mit Inschrift auf der Vorderseite:

DIE-HERLICHKEIT-HELPENSTEIN-HAT-DIESE

STATION-AUFREICHTEN-LASEN-UND

WEIRT-UNSERE-JAHRLICHE-GOTTES

DRAGT-DEN-SEGEN-DAR-AN-GEGEBEN

ÜBER-DIE-GANZE-GEMEINTEN-UND BIT-FUR-UNS-OHL-

JOSEF-WOLTHARDER

1743

und wulsartigen Abschluss; der Mittelblock mit stufig gerahmter, mit einer gestanzten Metalltür verschlossenen Rechtecknische; stark beeinträchtigter Inschriftrest auf dem Sturzbalken; darüber mehrfach gestuftes, weit ausladendes, übergiebeltes Kranzgesims; neues Metallkreuz. Das Objekt ist bedeutend für die Geschichte des Menschen als anschaulich erhaltenes schlichtes Zeugnis der Volksfrömmigkeit. Für die Erhaltung des Wegekreuzes liegen neben dem öffentlichen Interesse wissenschaftliche, insbesondere ortsgeschichtliche und volkskundliche Gründe vor.

1743 30.03.2006 7/018 (1/218)
Verwaltungsgebäude Barbaraviertel
Graf-Landsberg-Straße 1
Karte
1929 fertiggestellt nach Plänen des Architekten Fritz Hildebrand, Düsseldorf; 3-geschossiger Backsteinbau mit 4-geschossigem Mittelteil in 4 Achsen, die Seitenflügel in je 4 Achsen, hohes abgewalmtes Ziegeldach; 3 Schauseiten mit gekanteter Pilastergliederung; an der Rückseite später eingefügter Balkon, Hauptfassade mit kräftigem Sohlbankgesims aus Kunstsandstein im EG, sparsam eingefügte Backsteinornamentik, Portalumrahmung ebenfalls in Kunstsandstein; kräftiges Dachgesims; innen ein Treppenhaus aus Kunststein mit Holzgeländer original, ein zweites Treppenhaus durch Fahrstuhleinbau Ende der 60er Jahre verändert. Fenster und Türen erneuert.

Als qualitätvolles Beispiel e​iner traditionalistischen Verwaltungsbau d​er 20er Jahre m​it expressionistischen Details, insbesondere a​us architektur- u​nd ortsgeschichtlichen Gründen erhaltenswert.

1929 03.04.1992 2/010 (1/219)
Wohn- und Geschäftshaus Innenstadt
Hafenstraße 66
Karte
1898/99 erbaut von Wilhelm Metzer nach eigenem Entwurf, 3-geschossig in 4 Fensterachsen mit sehr hohem, ausgebautem Mansarddach; an der Hofseite 3-geschossiger Anbau in 7 Achsen mit Pultdach. Die straßenseitige Fassade aus gelben Backsteinen, Tür- und Fensterrahmungen aus verputzten neurenaissance-Schmuckformen. Im EG ursprünglich eine Eingangstür an der rechten Achse, 1984/85 durchbrochene zweite Eingangstür, damals wohl Ersetzung der alten Tür und Fenster durch neue aus Aluminium. Im 1. und 2. OG originale profilierte Fensterrahmen und Balkontür. Im 1. OG an beiden mittleren Achsen 3-seitiger Erker (halbes Sechseck); der Erker ruht auf einem Akanthusblatt-Halbkapitell mit 4 vorgetäuschten Wasserspeiern. Auf dem Erker ein Balkon mit schmiedeeisernem Geländer, reiches Rankwerk. Über den 2. OG ein 2 Achsen breiter Giebel mit Kartusche und Initialen MW, im Dach darüber geschwungener, hoher Giebel mit Beschlagwerk und 2 zusammengezogenen Fenstern. Beiderseitig je 1 Zwerchhaus über vorkragender Galerie auf Konsolen.

Fast unveränderter Neurenaissancebau m​it reich gegliederter Fassade. Als e​inen noch vorhandenen Gelände d​er wilhelminischen Stadterweiterung i​m Bereich Hafenstraße a​us stadtbaugeschichtlichen Gründen erhaltenswert.

1898/99 20.08.1992 2/173 (1/220)

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Linksrheinische Vorlandbrücke und Brückentürme Hafengebiet
Hammer Eisenbahnbrücke
Karte
Teilbeschreibung:

Als „König-Wilhelm-Eisenbahnbrücke“ 1868–70 v​on der Bergisch-Märkischen Eisenbahngesellschaft für 2-gleisigen Bahnbetrieb erbaut; teilweise umbaut 1913 i​n Anpassung a​n die ehem. Parallelbrücke v​on 1910–12 rd. 386 m l​ange linksrheinische Vorlandbrücke, Pfeiler u​nd flache Segmentbogengewölbe a​us Backstein. tlw. m​it Werksteinvorsätzen, Brückenseiten m​it durchlaufenden Balustergeländer u​nd Kranzgesims über Rundbogenfries, Bögen d​urch knappe Gesimse betont. Gliederung i​n 4 Abschnitte: Widerlagerbauwerk über Hochwasserdamm, m​it mittlerem Wegdurchlaß (Halbkreisgewölbe) u​nd seitlich risalitartig vorgezogenen Mauerteilen.

  1. Brückenabschnitt in 6 Gewölbejochen auf schmalen Zwischenpfeilern, Abschlusspfeiler verbreitert
  2. Brückenabschnitt wie vor, jedoch nur 5 Gewölbejoche
  3. Brückenabschnitt wie vor, jedoch nur 4 Gewölbejoche, 1913 durch Stahlgitterträger ü. 2 Felder ersetzt.
  4. Brückenabschnitt in 2 Gewölbejochen auf verbreiterten und seitl. hochgezogenen Pfeilern.

Für d​as Werk a​us der Frühzeit d​es Großbrückenbaus i​m 19. Jahrhundert s​ind die Portale zwischen Duisburg i​m Norden u​nd Köln i​m Süden einzigartig. Die Vorlandbrücken u​nd Brückentürme s​ind insofern e​in einzigartiger prägender Bestandteil d​er Niederrhein-Landschaft zwischen Düsseldorf u​nd Neuss.

1868–70 16.04.1987 5/001 (1/221)

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Stadtmauerreste Bogen 1 und 2 Innenstadt
Hamtorplatz / Hamtorwall
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Reste der 2-zügigen m.a. Stadtmauer des 13. Jh. aus Basalt, Tuff und Backstein, teilweise stark restauriert. Äußerer Mauerzug zum Erftmühlengraben mit 2 Bastionen und abgetreppten Stützpfeilern. Vom inneren Mauerzug sind nur 2 freistehende Stützbögen des ehem. Wehrgangs erhalten, die 1961 bei Gebäudeabbrüchen freigelegt und restauriert wurden. Sie waren an eine ältere Mauer aus Tuff und Gußwerk mit Trümmerbrocken gebaut, die nicht erhalten werden konnte.

Von d​er die m.a. Stadt prägenden Befestigungsanlage s​ind kaum n​och sichtbare Reste vorhanden. Die Reste a​m Hamtorwall dokumentieren a​ls einzige d​en Zusammenhang v​on Mauer, Wall u​nd Graben u​nd sind t​rotz ihres fragmentarischen Charakters u​nd starker Restaurierungen a​us wissenschaftlichen u​nd städtebaulichen Gründen a​ls Baudenkmal einzustufen.

13. Jahrh. 24.10.1988 1/141 (1/222)
Wohnhaus (Fassade) Innenstadt
Hamtorstraße 1/3
Karte
1891/95 von Ludwig Schiffer anstelle zweier älterer Häuser erbaut, Architekt Wilh. Fasbender; Backstein-Putzfassade in Neurenaissance-Schmuckformen; 3-geschossig in 4 Achsen, Mansarddach; über breitem Gurtgesims im 1. OG Fenster mit Rundbogenverdachung und Kämpfergesims, im 2. OG Gesimsbekrönungen, am Dach Klötzchenfries und Konsolengesims, in der Dachzone drei reich verzierte Giebelhäuschen, das mittlere größer mit zweigeteiltem Fenster; 1979/80 Innenausbau, Dachgeschossausbau und Modernisierung, Anbau eines Treppenhauses; EG mit ehem. Ladenlokal in den Passagenneubau einbezogen, Pilasterrahmung des ehem. Hauseingangs erhalten, Fenster Originalzustand (Holzrahmen mit verziertem Fensterkreuz ohne Sprossenteilung). 1891/95 06.01.1986 1/067 (1/223)
Wohn- und Geschäftshaus Innenstadt
Hamtorstraße 2
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Erbaut 1912 von Adam Viehmann anstelle zweier älterer Häuser, Architekt Carl Schaumburg. 3-geschossiges Wohnhaus mit Ladenlokal im EG, traufständig in geschlossener Reihe, ausgebautes Mansarddach. Straßenseitige Putzfassade in 4 Achsen, gestaltet in den Stilformen der Neuen Sachlichkeit. Im EG auf schmalem Sockel Schaufenster mittig über 2 Achsen; in den Außenachsen links Ladentür, rechte Aschen; in den Außenachsen links Ladentür, rechts Hauseingangstür, Wandpfeiler ursprünglich vermutlich Streifenputz; oberer Abschluss durch Gurtgesims. Die OG mit durchlaufenden Wandpfeilern in der Art von Kolossalpilastern zusammengefasst, wie Brüstungsflächen in Glattputz; schmale Rechteckfenster mit Sohlbank und leicht zurückgesetzter Rahmung. Kräftig vorspringendes schmales Traufgesims. Im Dach breite Schleppgaube (ursprünglich vermutlich Fledermausgaube). Oberlichtzone der Ladentür verändert (wandbündig geschlossen); Türen und Schaufenster erneuert, Fenster im OG original.

Die Hamtorstraße i​st im vorderen Abschnitt d​urch gründerzeitliche Bebauung geprägt. Das Haus Nr. 2 z​eigt als Besonderheit d​ie Stilformen d​er Neuen Sachlichkeit. An d​er Erhaltung u​nd Nutzung besteht a​us ortsbaugeschichtlichen u​nd städtebaulichen Gründen e​in öffentliches Interesse.

1912 20.11.1995 1/225 (1/224)
Wohnhaus Innenstadt
Hamtorstraße 6
Karte
Nach 1904 erbautes 3-geschossiges Wohnhaus mit Mansarddach, hofseitig 2-geschossiger Anbau mit Pultdach.

Straßenseitige Backstein-Putzfassade m​it historisierenden Schmuckformen, i​n 3 Achsen gegliedert. Im EG rechte breite Hofeinfahrt über 2 Achsen, i​n der linken Achse zurückgesetzter Hauseingang; d​ie schmales Wandstück i​n Bänderputz über knappem Steinsockel, abschließendes Gurtgesims. Wandflächen d​er OG i​n gelbem Backstein; d​ie Rechteckfenster a​uf durchlaufenden Sohlbankgesimsen. Fenster d​es 1. OG m​it aufwändig gegliederter Rahmung, seitlich anschließend Putzbänder u​nd Gesimsverdachung a​uf Konsolen, u​nter dem Sohlbankgesims gerahmtes Putz Feld; darüber unmittelbar anschließendes Konsolgesims. verschiefertes Mansarddach m​it 3 Gauben i​n den Fensterachsen (oberer Abschluss ursprünglich halbkreisförmig). Hauseingangstür original, Fenster i​n Anlehnung a​n die originale Teilung erneuert.

nach 1904 16.09.1994 1/212 (1/225)
Wohnhaus mit Ladenlokal Innenstadt
Hamtorstraße 8
Karte
2. Hälfte des 19. Jh. erbautes, 3-geschossiges Wohnhaus, im EG Ladenlokal, traufständig. Satteldach mit hohem Drempel zur Straßenseite; hofseitig 2-geschossiger Anbau mit Pultdach. Straßenseitige Putzfassade in spätklassizistischer Gestaltung, in 3 Achsen gegliedert. Im EG knapper Steinsockel mit abschließendem Gesims; zurückgesetzter Hauseingang in der rechten Achse; Schaufenster mit Ladeneingang (anstelle der ursprünglichen Fenster wie in den OG) von 1919, erneuert 1965, dsgl. Wandflächen in rau und glatt alternierendem Streifenputz, abgeschlossen durch ein knappes Gurtgesims. Wandflächen der OG in Glattputz; die Rechteckfenster mit umlaufenden Profilrahmung, im 1. OG auf durchlaufenden Sohlbankgesims, im 2. OG auf einfachen Sohlbänken. Unter dem weit auskragenden, mit Klötzchenfries und Konsolen verziertem Dachgesims 3 quadratische Wandöffnungen in den Fensterachsen auf durchlaufendem Sohlbankgesims. Hauseingangstür und OG Fenster original. 2. Hälfte 19. Jh. 16.09.1994 1/213 (1/226)
Wohnhaus Innenstadt
Hamtorstraße 21
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1888/89 von Wilhelm Roßelnbroich erbaut, Architekt Wilhelm Schnitzler; mit der Ostseite z. T. an Haus Nr. 19 angrenzend, sonst freistehend; Bachstein-Putzfassade mit klassizistischen Schmuckformen, 2-geschossig in 5:3 Achsen, Mezzanin, Walmdach; Wandöffnungen im EG und OG mit geradem Abschluss; an den seitlichen Fassaden überwiegend Blendfenster; Glattputzsockel; EG in Quaderputz, Fenster mit Sohlbank, Brüstungsfeld (Diamantquader) und aufwändigem Schlussstein im Sturz; zurückgesetzter Eingang in der Mittelachse, Pilasterrahmung mit reich verziertem Gebälk auf Kapitellen; im OG Backstein, zwischen verkröpftem Gurtgesims und verkröpftem Sohlbankgesims seitl. je 1. Diamantquader, restliche OG seitlich durch Putzquader eingefasst, unter den gerahmten Fenstern verzierte Brüstungsfelder, unter dem mit Pilastern gerahmten Mittelfenster Balustrade, von einem aufwändigen Schmuckmotiv gesprengte Rundbogenverdachung auf Gebälk, in den seitlichen Achsen durch ein Vasenmotiv gesprengte Dreiecksgiebelverdachung auf Gebälk, in Höhe der Stürze horizontales Putzband, an den seitlichen Fassaden keine Brüstungsfelder, weniger aufwändige Segmentbogenverdachung der Fenster, Putzbänder und -medaillons auf den zwischenliegenden Wandflächen; im Mezzanin in jeder Achse je 2 Flachbogenfenster auf durchlaufenden Sohlbankgesims, dazwischen gerahmte Putzfelder, weit auskragendes Dachgesims. 1888/89 09.07.1990 1/153 (1/227)
Wohnhaus Innenstadt
Hamtorwall 44
Karte
Ende 19. Jh. erbaut. 3-geschossiges Wohnhaus mit Mezzaningeschoss/Satteldach, hofseitiger Anbau 2-geschossig mit Pultdach. Straßenseitige Backstein-Putz-Fassade, 3-achsig mit historisierenden Schmuckformen. Im EG über Glattputzsockel Bänderputz (alternierend in Rau- und Glattputz), in der linken Achse zurückgesetzter Hauseingang mit Treppenstufen, über den Wandöffnungen trapezförmiger Schlussstein in Rauputz, abschließendes Gurtgesims. In den OG Sichtbackstein, horizontaler Bänderputz in Höhe der Sohlbänke und der Fensterbekrönungen, sämtliche Fenster gerahmt. Im 1. OG Brüstungsfelder mit reich verzierten Girlanden, profilierte Dreiecksgiebelverdachung mit eingeschriebenem Kreis auf Gebälk; in der linken Achse Fenstertür und Balkon mit schmiedeeisernem Gitter. Im 2. OG Sohlbänke auf Konsolen, Gebälkverdachung auf Konsolköpfen, darüber bogenförmig angeordnete Schlusssteine in Glattputz. Mezzaninzone in Glattputz, kleine quadratische Fenster von Pilastern und Kapitellen flankiert, seitliche Pilasterabschlüsse; Klötzchenfries unter auskragendem Konsolgesims. Tür mit Oberlichtteil und Fenster denkmalverträglich erneuert. Ende 19. Jh. 26.04.1993 1/191 (1/228)
Wohnhaus Innenstadt
Hamtorwall 46
Karte
Ende 19. Jh. erbaut. 3-geschossiges Wohnhaus mit Mezzaningeschoss/Satteldach, hofseitiger Anbau 2-geschossig mit Pultdach. Straßenseitige Backstein-Putz-Fassade, 3-achsig mit historisierenden Schmuckformen. Im EG über Glattputzsockel Bänderputz (unteres Band in Rauputz, sonst glatt) bis zur Höhe der Wandöffnungen, mit abschließend kapitellartigen Gesims; darüber durchlaufendes, von Gesimsen eingefasste Glattputzfläche, als typisches Gestaltungselement für Beschriftungszonen, Hauseingang mit Treppenstufen in der rechten Achse, Fenster mit Sohlbänken. In den OG Sichtbackstein, Fenster mit reich verzierten Putzrahmung und Verdachung auf Gebälk. Im 1. OG Brüstungszone zwischen Gurtgesims und durchlaufenden Verkröpftem Sohlbankgesims in Putz, unter den Fenstern Brüstungsflächen mit Girlanden, seitlich Pilaster mit knaufartigen Aufsatz über Sohlbankgesims; segmentbogige Fensterverdachung mit reich verziertem Innenfeld. Fenster des 2. OG mit Sohlbänken auf Konsolen über dem Gurtgesims; Fensterverdachung stark ruinöses Mezzanin mit kleinen gekoppelten Fenstern über durchlaufenden rudimentären Sohlbankgesims; auskragendes Dachgesims. Tür und Fenster erneuert. Ende 19. Jh. 26.04.1993 1/192 (1/229)
Wohnhaus Innenstadt
Hamtorwall 48
Karte
Ende 19. Jh. erbaut. 3-geschossiges Wohnhaus mit Mezzaningeschoss/Satteldach, hofseitiger Anbau 2-geschossig mit Pultdach. Straßenseitige Backstein-Putz-Fassade, 3-achsig mit historisierenden Schmuckformen. Im EG über Glattputzsockel Bänderputz bis zur Höhe der Wandöffnungen; über den Wandöffnungen durchlaufendes, von Gesimsen eingefasste Glattputzfläche als typisches Gestaltungselement für Beschriftungszonen, Hauseingang mit Treppenstufen in der linken Achse. In den OG Sichtbackstein, Fenster mit Putzrahmung, Brüstungsfelder und Verdachung. Im 1. OG durchlaufendes verkröpftes Sohlbankgesims, die Brüstungsfelder mit Masken und Ornamenten verziert und von Pilastern gerahmt; Gebälk der Fensterverdachung ruinös. Brüstungsfelder im 2. OG mit Früchtegirlanden verziert, Fenster mit Dreiecksgiebelverdachung, breites Putzband zwischen den Fenstern in Kämpferhöhe. Wandflächen der Mezzaninzone über Gurtgesims in Putz mit flachen Quadern, umrahmt gekoppelte Fenster. Auskragendes Dachgesims, Klötzchenfries. Tür und Fenster erneuert. Ende 19. Jh. 21.07.1993 1/193 (1/230)
Wohnhaus Innenstadt
Hamtorwall 50
Karte
Ende 19. Jh. erbaut. 3-geschossiges Wohnhaus mit Mezzaningeschoss/Satteldach, hofseitiger Anbau 2-geschossig mit Pultdach. Straßenseitige Backstein-Putz-Fassade, 3-achsig mit historisierenden Schmuckformen. Im EG über Glattputzsockel Bänderputz bis zur Höhe der Fensterbrüstungen; darüber Quaderputz, über den Wandöffnungen als schlusssteinartiger Diamantquader; Hauseingang mit Treppenstufen in der rechten Achse, Fenster mit Sohlbänken, abschließendes Gurtgesims. In den OG Sichtbackstein, Fenster mit Putzrahmung. Im 1. OG Brüstungszone unter durchlaufendem verkröpftem Sohlbankgesims in Putz, die Fenster mit gerahmten Brüstungsfeldern und Rundbogenverdachung, Innenfelder jeweils mit reichem Ornamentschmuck in der Mittelachse Balkon; zwischen den Fenstern über Sohlbankgesims und in Kämpferhöhe jeweils breites Putzband. Fenster im 2. OG mit durchlaufenden Sohlbankgesims auf Konsolen, als Fensterbekrönung Festons auf Glattputzflächen. In der Mezzaninzone kleinere quadratische Fenster mit Putzrahmung. Auskragendes Dachgesims. Tür und Fenster erneuert. Ende 19. Jh. 21.07.1993 1/194 (1/231)
Wohnhaus Innenstadt
Hamtorwall 54
Karte
Erbaut 1889 von Joseph Stürmann, Architekt Wilhelm Schnitzler. 3-geschossiges Wohnhaus mit Mezzaningeschoss/Satteldach, hofseitiger Anbau 2 ½-geschossig mit Pultdach. Straßenseitig 3-achsige Putz-Fassade mit historisierenden Schmuckformen. Sämtliche Wandöffnungen mit Stichbogen, Fenster der OG gerahmt. EG in Bänderputz über Glattputzsockel; in der rechten Achse zurückgesetzter Hauseingang mit Treppenstufen; Fenster mit Sohlbänken, darunter Brüstungsfelder mit gerahmten Diamantquader; abschließend Gurtgesims. Fenster des 1. OG auf durchlaufenden Sohlbankgesims, darunter gerahmte Brüstungsfelder; zwischen den Fenstern 3 flache breite Gesimsbänder; seitliche Fenster mit Gebälkverdachung auf Konsolen, Mittelfenster mit Halbkreisbogenverdachung, gesprengt von einem Vasenmotiv auf dem Schlussstein. Im 2. OG durchlaufendes Sohlbankgesims, auf Konsolen in Verlängerung der seitlichen Fensterrahmungen; zwischen den Fenstern 2 flache breite Gesimsbänder; in den Fensterscheiteln Schlusssteine, am Mittelfenster größer und mit aufgesetzter Kugel. Abschließendes Gurtgesims zugleich durchlaufendes Sohlbankgesims der Mezzaninfenster. Weit auskragendes Dachgesims auf Zahnschnittfries. Tür mit Oberlichtteil original, großflächige Fenster neu. 1889 30.12.1992 1/190 (1/232)
Pfarrhaus Holzheim
Hauptstraße 4
Karte
Pfarrhaus der kath. Pfarrgemeinde St. Martinus erbaut 1792 als Wohnhaus (Typus „Querdielenhaus“) eines Bauernhofes. 2-geschossiger Winkelbau mit 2 ½ Achsen, Backstein geschlämmt, Haupttrakt mit Satteldach, Anbau mit Walmdach. An der Südseite Baujahreszahl 1792 mit Maueranker. Sämtliche Wandöffnungen mit scheitrechtem Sturz, Tür und Oberlichtfeld in Holzblockrahmen, 2-geteiltes Türblatt mit barocken Zierformen, Holzschnitzwerk des Oberlichtes wiederholt Baujahreszahl. Fenster originalgetreu erneuert. Im Hausinneren Treppen und Türen original; in der Diele des EG seitlich 2 Wandpfeiler mit profilierter Auskragung unter der Decke, vermutlich Reste eines Kamins.

Das Pfarrhaus i​st ein bedeutendes Zeugnis für d​ie Ortsgeschichte v​on Holzheim. Für s​eine Erhaltung u​nd Nutzung bestehen wissenschaftliche, volkskundliche u​nd städtebaulichen Gründe.

1792 03.09.1992 7/005 (1/233)
Lyrmanns Hof Neuss-Holzheim
Hauptstraße 15
Karte
Mitte des 19. Jh. neben der Pfarrkirche an Stelle eines älteren Hofes erbaute geschlossene, vierflügelige Hofanlage aus Backstein, z. T. geschlämmt; an der Südecke 2-geschossiges Wohnhaus in 3:4 Achsen mit Satteldach; an den Ecken Lisenen, breites Fries unter der Traufe, treppenförmiges Fries am Giebel, hochrechteckige Sprossenfenster, im OG an ländlichen Gebäuden seltene Rundbogenfenster mit ornamental verzierten Oberlichtern, Eingang hofseitig; Scheune um 1910 neu errichtet; 1891 Ladeneinbau im ehemaligen Stallgebäude an der Hauptstraße.

Bedeutendes Zeugnis d​er Ortsgeschichte, erhaltenswert insbesondere a​us volkskundlichen u​nd städtebaulichen Gründen.

Mitte 19. Jahrh. 30.12.1992 7/001 (1/234)
Wohnhaus Innenstadt
Hermannsplatz 14
Karte
1908 errichtet, Bauherr Heinrich Moser, Architekt Klaus Röhlinger; 2-geschossig in 2 Achsen, Mansarddach, ausgebautes Dachgeschoss, in der linken Achse Dachhaus mit geschweiftem Giebel mit Baujahreszahl; Haustein-/Putzfassade in Jugendstilschmuckformen; Eingangstüre in der rechten Achse, rechteckige Wandöffnungen, über Sockel in Basaltlava Erdgeschoss in rotem Sandstein, übrige Fassade in Rauputz mit Sandsteingliederung; Fensteröffnungen mit profilierter Sandsteinrahmung, Haustür und begleitendes kleines Flurfenster mit repräsentativer Portalrahmung, geschweifte Verdachung; Haustür und Fenster der Treppenhausachse original; im Inneren zahlreiche originale Details wie Marmor-Fußboden und -Wandverkleidung im Eingang, Treppenhaus, Türen; Rückseite z. T. verändert. 1908 13.01.2004 1/352 (1/235)
Wohnhaus Innenstadt
Hesemannstraße 17–17a
Karte
1935 vom Neusser Gemeinnützigen Bauverein an der Ecke zur Breite Straße als Bestandteil der geschlossenen Baugruppe von 6 Mietwohnhäusern erbaut, Architekt Eugen Engels; Backsteinfassade mit Hartzementgewänden; 4-geschossig in 4:6 Achsen; Eckbaukörper mit Flachdach, erhöht und leicht zurückversetzt mit über Eck gestellten Fenstern, Fenster durch Gesimse zu Bändern zusammengefasst, neue zweiteilige Fenster. (Kunststoffrahmen ohne Sprossenteilung).

Wichtiges Zeugnis d​er Stadtbaugeschichte, erhaltenswert insbesondere a​us städtebaulichen Gründen. (zusammen m​it der gegenüberliegenden Baugruppe besonders gelungene Ecklösung).

1935 25.06.1985 1/023 (1/236)
Wohnhaus Innenstadt
Hesemannstraße 19
Karte
1930 vom Neusser Gemeinnützigen Bauverein an der Ecke zur Breite Straße als Bestandteil der geschlossenen Baugruppe von 5 Mietwohnhäusern erbaut, Architekt Dominikus Heurich; Backsteinfassade mit Hartzementgewänden; 4-geschossig in 3:4 Achsen; Eckbaukörper mit Flachdach, erhöht und leicht zurückversetzt, Fenster durchgezogenes Gurtgesims, Sohlbank- und Sturzgesims; Aluminiumtür und neue zweiteilige Fenster. (Kunststoffrahmen ohne Sprossenteilung). 1930 04.04.1985 1/024 (1/237)
Wohnhaus Innenstadt
Hesemannstraße 21
Karte
1930 vom Neusser Gemeinnützigen Bauverein als Bestandteil der geschlossenen Baugruppe von 5 Mietwohnhäusern erbaut, Architekt Dominikus Heurich; Backsteinfassade mit Hartzementgewänden; 3-geschossig in 3 Achsen; ausgebautes Satteldach; Eingang und hochgestelltes Fensterband in der Mittelachse, Gurtgesims; neue Aluminiumtür, neue zweiteilige Fenster. (Kunststoffrahmen ohne Sprossenteilung). 1930 04.04.1985 1/025 (1/238)
Kehlturm Innenstadt
Hessentordamm
Karte
Rundturm von 12 m Durchmesser, ursprünglich Geschützbastion der mittelalterlichen Stadtmauer am Schiffslandeplatz des damaligen Rheinarms (genannt Kehl); vermutlich 2-geschossig, nur Obergeschoss teilweise über Erdreich sichtbar, oberer Abschluss Plattform auf Backsteingewölbe im Turminneren; Mauer 2 m stark, außen aus Basaltquadern, am oberen Rand umlaufendes profiliertes Gesims; nach Süden und Norden rechteckige Maueröffnungen, im Inneren in breite Nischen auslaufend (ehemalige Geschützstände); an der Ostseite im 19. Jh. gebrochene Türöffnung. Turm nach Kriegszerstörung 1944 der anschließenden ehemalige Klosterbauten 1956 teilweise freigelegt und restauriert. unbekannt 30.09.1987 1/127 (1/239)
„Alte Schule“ Holzheim Holzheim
Hindenburgplatz 7
Karte
Das Schulgebäude wurde 1837/1838 errichtet, 1877 und 1912 erweitert. Zum Originalbestandteil des zweigeschossigen, zehnachsigen geschlämmten Backsteinbaus gehören segmentbogig eingeschnittene Fenster, steinerne Sohlbänke, zwei aufgedoppelte hohe Eingangstüren aus Holz mit Oberlichtern, die Türen mit Rauten und Halbkreisdekor, im Innern zwei alte Treppen bis ins Dachgeschoss, mit Holzstrebengeländer, Mettlacher Fußboden bzw. steingeplatteter Boden in den Fluren. Im linken Hausteil, der die Wohnung beherbergt, ein Windfang mit gesprosster, verglaster Tür. Die Raumstruktur ist nachvollziehbar. Innentüren und Zargen sind zum Teil alt. Der Erweiterungsbau von 1912 schließt rechts neben einer doppelflügeligen Holztür ab. Das dahinter liegende Treppenhaus von 1912 verbindet mit dem Altbau. Der Baukörper von 1912 ist mittig erschlossen. Links und rechts liegen die Klassenräume. Das Erdgeschoss zeigt je drei segmentbogige breite Fenster in gestuftem Gewände, das Obergeschoss je fünf schmalere Rechteckfenster. Der rückwärtige Ausgang ist risalitartig vorgezogen und übergiebelt. Zum Originalbestand gehören auch die doppelflügeligen Holztüren in gestuftem Gewände, Lavabasaltstufen, der Terrazzoflur, die Treppen und Geländer, das Parkett der Klassenräume, das gegliederte, die Mitte betonende Walmdach.

Die „Alte Schule“ liegt im Ortskern von Holzheim, in Sichtachse der Martinskirche. Durch ihre Lage, die reiche Durchfensterung, die vielen Eingangstüren ist das Gelände leicht als Schulbau erkennbar. Der aus der Flucht tretende Erweiterungsbau mit gegliedertem Walmdach und breiteren Klassenfenstern ist Teil des gewachsenen Denkmals Schule, da es die Notwendigkeit einer Schulerweiterung durch stark ansteigende Schülerzahlen Anfang des 20. Jh. deutlich vor Augen führt. Die „Alte Schule“ in Holzheim ist bedeutend, da sie die Entwicklung des Schulhausbaues von der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis Anfang des 20. Jahrhunderts zeigt. Ihre Erhaltung und Nutzung liegt aus wissenschaftlichen, architektur-, sozial- und ortsgeschichtlichen Gründen im öffentlichen Interesse.

1837/1838 31.07.2001 7/016 (1/240)
Kuckhof Rosellen
Am Alten Bach 50

(ehemals Horremer Straße 1)
Karte

Geschlossene 4-flügeliger Backstein-Hofanlage an historischem Standort (erstmals erwähnt 1050), erbaut 2. Hälfte des 19. Jh. (auf dem Scheunendach in Lackziegeln Jahreszahl 1883). Der straßenseitige Ostflügel aufwändiger gestaltet: 2-geschossigees Wohnhaus in 5 Achsen, Mittelachse durch Lisenen eingefasst und übergiebelt, getreppte Seitengiebel, aufwändiges Trauf- und Ortganggesimse; anschließend 1 ½-geschossiger Stallflügel durch Lisenen und Backsteingesimse gegliedert; beidseitig vorgezogene übergiebelte Tordurchfahrt, Giebel mit aufwändigem Ortganggesims, straßenseitig seitlich und mittig Aufsätze. Nördlich und südlich Wirtschaftsflügel (tlw. mit Wohnungen) einfacher und niedriger gestaltet. Westflügel langgestreckte hohe Scheune, im Mittelabschnitt beiderseits abgeschleppte Vordächer auf Holzsäulen.

Die Hofanlage i​st ein bedeutendes Beispiel für d​en Bautypus d​es freigelegten landwirtschaftlichen Großbetriebes a​us der Zeit v​or 1900 u​nd für d​ie Kontinuität d​er Standorte großer Hofanlagen.

2. Hälfte des 19. Jh. 07.11.1990 8/007 (1/241)
Wohnhaus Jesuitenturm Innenstadt
Jesuitenhof 13
Karte
Teilbeschreibung:

Der Jesuitenturm w​urde in d​er 1. Hälfte d​es 17. Jahrhunderts errichtet. Er i​st dreigeschossig a​uf oktonalem Grundriss verputzt, u​nd besitzt e​in geschweiftes Haubendach, bekrönt v​on durchbrochener Wetterfahne m​it den Buchstaben CT (Caspar Thywissen). An d​er Nordostseite d​es Turmes befinden s​ich zwei Kartuschen a​us Sandstein, e​ine mit Ordenswappen IHS i​n Strahlenaureole, d​ie zweite Inschrift „IN h​oc signo praeclaro h​is domibus s​it salus“. Beide Kartuschen s​ind stark beschädigt bzw. verwittert. An d​er Ostseite d​es Turmes i​st eine Gedenktafel a​us Sandstein eingelassen. Sie w​urde 1911 angebracht u​nd enthält Daten z​ur Geschichte d​es Platzes.

Der Turm ist der Rest des ehemaligen Klosters und Gymnasiums der Jesuiten. Zwischen Ober- und Mühlenstraße und angrenzend an die Rottelsgasse befand sich von 1234 bis 1615 das Kloster der Minoriten, das die Jesuiten 1616 übernahmen. 1773 wurde der Jesuitenorden aufgehoben. 1785 kam das Kloster in Privatbesitz. 1787 wurden die Kirche und der Gebäudeflügel an der Oberstraße abgerissen. In den übrigen Gebäuden ließ sich die Industrie nieder, von 1818 bis 1836 eine Schafwollspinnerei, dann von 1839 bis 1905 eine Ölmühle. 1906 zog die Oelmühle in eine neue Anlage am Hafenbecken 1 um. Die alten Fabrikgebäude wurden abgetragen und 1911 wurden an ihrer Stelle auf dem nun Jesuitenhof genannten Grundstück unter Einbeziehung des Turmes Wohnhäuser errichtet. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Bebauung, darunter der Turm erheblich beschädigt. 1968 wurde der Turm wiederhergestellt unter in den Neubau eines kleinen dreistöckigen Wohnhauses einbezogen. Auf jeder Etage befindet sich ein Apartment, wobei das Türmchen jeweils etagenweise als Erker eingefügt ist. Das Gebäude ist bedeutend für die Geschichte des Menschen, insbesondere die Geschichte der Städte und Siedlungen. Für die Erhaltung und Nutzung des Gebäudes liegen neben wissenschaftlichen insbesondere städtebaulichen Gründe vor, weil der Turm für die städtebauliche Struktur des historischen Bereiches Jesuitenhof unverzichtbar ist.

11.06.2007 1/384 (1/242)
Marie-Curie-Gymnasium Furth
Jostenallee 49–51
Karte
Teilbeschreibung:

Das Gebäude wurde 1914–1916 von der Stadt Neuss für ein Königlich-Preußisches Lehrerseminar errichtet. Architekt war Stadtbaumeister Carl Sittel. Es handelt sich um einen 3-flügeligen Bau mit Fassaden aus Backstein und Kunststein bzw. Steinputz. Fehlbrände lockern das Backsteinmauerwerk auf. Die Walm- und Mansard-Dächer sind mit Schiefer gedeckt. Der Hauptflügel ist 3-geschossig in 12 Achsen. Der linke Flügel ist 2-geschossig und mit einem Zwischentrakt mit dem Hauptflügel verbunden. Der rechte Flügel wird von der ehemaligen Turnhalle gebildet. Das Gebäude ist bedeutend für die Geschichte des Menschen, insbesondere die Geschichte der Städte und Siedlungen. Für die Erhaltung und Nutzung des Gebäudes liegen neben wissenschaftlichen insbesondere städtebaulichen Gründe vor.

1914–1916 20.06.2007 2/018 (1/243)
Wohnhaus Dreikönigenviertel
Jülicher Straße 44
Karte
1913/14 gegenüber der Dreikönigenkirche erbaut von Dr. Franz Bauer, Architekt Heinz Ingerfeld; 1938 Errichtung einer Garage und Umbau des Speicherraumes an der Rückfront; im Zweiten Weltkrieg Bombenschäden, Wiederherrichtung im alten Zustand; 2-geschossig in nicht durchgezogenen Achsen, Walmdach; Backsteinfassade in zurückhaltender Formensprache; Akzentuierung durch Giebelhaus mit Schweifgiebel und durch Erker auf segmentbogenförmigem Grundriss, im OG von Balkon mit Holzgeländer bekrönt; zurückgesetzter überdachter Eingang an der SO-Ecke; Vorgarten. Zahlreiche originale Innendetails u. a. Fenster, Türen, Fußböden, Stuckdecken, Treppenhaus, marmoner Wandsockel in der Diele, Deckenlampen im Speisezimmer, Speiseaufzug.

Das Gebäude h​at Bedeutung für d​ie Geschichte d​es Menschen, insbesondere für d​ie Wohn- u​nd Lebensweise i​n einem Villenbau d​er Zeit v​or dem Ersten Weltkrieg i​m neu entstandenen Dreikönigenviertel.

1913/14 29.10.2002 3/061 (1/244)

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Dreikönigenkirche Dreikönigenviertel
Jülicher Straße 65
Karte
Teilbeschreibung:

Erbaut 1909/11 nach Entwurf von Eduard Endler; 3-schiffige Säulenbasilika mit Querschiff, erhöhter Langchor mit polygonaler Apsis; an der Südseite des Chores angeordneter 55 m hoher quadratischer Turm, der in einer Plattform endet, Umgang mit schmiedeeisernem Gitter, auf der Plattform gemauerter achtseitiger Aufbau mit dreifach geschweifter Turmhaube. An der Südseite des Turmes anschließende Sakristei und runder Treppenturm mit Haubendach. Fassade aus Tuff- und Sandstein, Dächer mit Schieferdeckung. Im Inneren hoher Triumphbogen zur Chor; nach Kriegszerstörung 1946 Einziehung einer Hängedecke als Betonschale. Die Dreikönigskirche ist bedeutend für die Geschichte des Kirchenbaues. Die Kirche ist erhaltenswert aus wissenschaftlichen, insbesondere architekturgeschichtlichen sowie städtebaulichen Gründen.

1909/11 11.05.2000 3/052 (1/245)
Wohnhaus Dreikönigenviertel
Jülicher Straße 68
Karte
Teilbeschreibung:

1913 v​on J. H. Menser a​ls Zweifamilienwohnhaus erbaut, Architekt Rudolf Medler u​nd Gehlen; Backsteinfassade m​it Basaltlavasockel, Gewände u​nd Gesimse i​n Muschelkalk, 2-geschossig i​n 3 Achsen, Mansarddach; Mittelachse leicht versetzt, d​arin bogenförmiges Portal m​it Pfeilerrahmung u​nd Kugelaufsätzen, Putter u​nd Kartusche m​it Baujahreszahl über d​er Tür, darüber liegendes Fenster b​is in d​en Giebel durchlaufend, i​n den Außenachsen Viererfenster, EG u​nd OG m​it Brüstungsfeldern zusammengefasst, großer Giebel i​n Neurenaissance-Schmuckformen, Gesimse i​n der Mittelachse unterbrochen, weitgehend erhaltener Originalzustand, 1975 Einbau e​iner hofseitigen Dachgaube, Tür Originalzustand, n​eue Fenster o​hne Sprossenteilung.

1913 04.04.1985 3/001 (1/246)
Keutenhof Dreikönigenviertel
Jülicher Straße 70
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3-flügelige Backstein-Hofanlage, erbaut 1851 von Caspar Thywissen, 1917 von Jean Keuter erworben, bis 1960 bewirtschaftet. Repräsentativ-symmetrische Gebäudeanordnung: 2-geschossiger Seitenflügel, giebelständig, in jeweils 2 Achsen; dazwischen straßenseitige Abschlussmauer mit übergiebeltem Mitteltor, Hausgiebel und Toranlage durch gegliederte Gestaltungselemente in Backstein betont. Die vorderen 3 Achsen der Seitenflügel jeweils als Wohnhäuser ausgebildet. Südlich an linken Straßengiebel ehemals Nebenzugang mit originalem Eisengittertor.

Der Keuterhof i​st die einzige weitgehend i​m Originalzustand erhaltene innenstadtnahe Hofanlage i​n Neuss. Für d​ie Erhaltung u​nd Nutzung d​es Gebäudes liegen wissenschaftliche volkskundliche u​nd städtebauliche Gründe vor.

1851 16.01.1992 3/012 (1/247)
Wohnhaus Innenstadt
Kaiser-Friedrich-Straße 20
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Es handelt sich um ein zweigeschossiges traufständiges Reihen-Wohnhaus, drei Achsen breit, mit fassadenbreitem Zwerchhausgiebel (mit Krüppelwalm), errichtet 1913 für den Zimmermeister Jakob Krüll. Bauleiter war Constantin Wienstoer. Im Inneren sind mit Treppenhaus und Terrazzoböden charakteristische Ausstattungselemente der Bauzeit erhalten. Rückwärtig wurde 1920 ein Wintergarten angebaut.

Das Haus, Bestandteil der gründerzeitlich-wilhelminischen Stadterweiterung, schloss ursprünglich mit einer Natursteinfassade an die benachbarten Wohnhäuser Nr. 22–28 an. Als prägender Bestandteil des gründerzeitlich-wilhelminischen Stadterweiterungsgebietes ist das Wohnhaus Kaiser-Friedrich-Straße 20 bedeutend für Neuss. Nach Abnahme des entstellenden Fassadenanstrichs handelt es sich um ein anschauliches Zeugnis der Reformarchitektur des frühen 20. Jahrhunderts, umgesetzt an einem einfachen Reihen-Wohnhaus.

1913 05.05.2006 1/366 (1/248)
Wohnhaus Innenstadt
Kaiser-Friedrich-Straße 22
Karte
1912/13 zusammen mit Häusern Nr. 24, 26 und 28 von Johannes Geller erbaut, Architekt Fritz Helmuth Ehmcke; ursprünglich Gruppe von 4 Wohnhäusern auf 3 reduziert: Haus Nr. 28 durch Neubau ersetzt; Haustein-Fassade mit antikisierenden Schmuckformen, streng gegliedert nach den Gestaltungsprinzipien der Neuen Sachlichkeit, 2-geschossig in 3 Achsen Nr. 24 und 26; Sohlbankgesims, Kranzgesims; Akzentuierung der Achsen durch Kolossalpilaster, unter den Fenstern und im Giebelfeld Quadermauerwerk; bossierter Sockel, in der rechten Achse zurückgesetzter Eingang mit Oberlicht, Kranzgesims mit Triglyphen, in den Metopen eingeschriebene Blendscheiben; Giebel mit Rahmung und tieferliegendem Rundfenster; Fenster und Tür erneuert. 1912/13 09.10.1986 1/099 (1/249)
Wohnhaus Innenstadt
Kaiser-Friedrich-Straße 24
Karte
1912/13 zusammen mit Häusern Nr. 22, 26 und 28 von Johannes Geller erbaut, Architekt Fritz Helmuth Ehmcke; ursprünglich Gruppe von 4 Wohnhäusern auf 3 reduziert: Haus Nr. 28 durch Neubau ersetzt; Haustein-Fassade mit antikisierenden Schmuckformen, streng gegliedert nach den Gestaltungsprinzipien der Neuen Sachlichkeit, 2-geschossig in 3 Achsen Nr. 22 und 26; Sohlbankgesims, Kranzgesims; Akzentuierung der Achsen durch Kolossalpilaster, unter den Fenstern und im Giebelfeld Quadermauerwerk; bossierter Sockel, in der rechten Achse zurückgesetzter Eingang mit Oberlicht, Kranzgesims mit Triglyphen, in den Metopen eingeschriebene Blendscheiben; Giebel mit Rahmung und tieferliegendem Rundfenster; Fenster original, Tür erneuert. 1912/13 09.10.1986 1/098 (1/250)
Wohnhaus Innenstadt
Kaiser-Friedrich-Straße 26
Karte
1912 zusammen mit Häusern Nr. 22, 24 und 28 von Johannes Geller erbaut, Architekt Fritz Helmuth Ehmcke; ursprünglich Gruppe von 4 Wohnhäusern auf 3 reduziert: Haus Nr. 28 durch Neubau ersetzt; Haustein-Fassade mit antikisierenden Schmuckformen, streng gegliedert nach den Gestaltungsprinzipien der Neuen Sachlichkeit, 2-geschossig in 3 Achsen, gemeinsames Satteldach mit Haus Nr. 22 und 24; Sohlbankgesims, Kranzgesims; Akzentuierung der Achsen durch Kolossalpilaster, unter den Fenstern und im Giebelfeld Quadermauerwerk; bossierter Sockel, in der rechten Achse zurückgesetzter Eingang mit Oberlicht, Kranzgesims mit Triglyphen, in den Metopen eingeschriebene Blendscheiben; Giebel mit Rahmung und tieferliegendem Rundfenster; Tür und Fenster großflächig erneuert. 1912 09.10.1986 1/097 (1/251)
Wohnhaus Innenstadt
Kaiser-Friedrich-Straße 76
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1922/23 als Werkswohnung erbaut, Bauherr Firma Rennert und Korinthenberg, Bauleiter Walter Rennert; 1949/50 Wiederherstellung des kriegsbeschädigten Hauses, dabei geringe Vereinfachungen in Raumaufteilung uns äußerer Gestaltung; 2-geschossige Halbvilla aus Backstein (Oldenburger Klinker) und Werkstein in nicht durchgezogenen Achsen; schiefergedecktes Walmdach mit verändertem Zwerchgiebelhaus an der Eingangsseite; zur Kaiser-Friedrich-Straße hin Altan auf polygonalem Grundriss, kannelierte Pfeilervorlagen zwischen den Fenstern und umbiegendes Gurtgesims aus Werkstein, im OG Frauenskulpturen aus Muschelkalk (1949/50 hier angebracht); Haustür mit ornamentierter Werksteineinrahmung mit gekröntem Kopf; Vorgarten mit Umfassungsmauer von 1950.

Das Wohnhaus i​st ein wichtiges Zeugnis d​er Stadtbaugeschichte a​ls Beispiel d​es gehobenen Wohnungsbaus d​er 1920er Jahre. An d​er Erhaltung besteht insbesondere a​us städtebaulichen Gründen e​in öffentliches Interesse.

1922/23 16.05.2002 1/329 (1/252)
Wohnhaus Innenstadt
Kaiser-Friedrich-Straße 84
Karte
Teilbeschreibung:

1904/05 erbaut, Bauherr und Architekt Stadtbaumeister Carl Sittel; 1949 Aufstockung um 1 Zimmer an der Rückseite; 2-geschossig, nicht durchgezogene Achsen, Loggia mit Hauseingang in der rechten Achse, im OG mittig trapezförmiger Erker auf profilierter Konsole, Tuffstein, Sockel aus Basaltlava, Wandöffnungen im EG mit Flachsbogen, im OG rechteckige Fensteröffnungen; Erkerflächen mit zurückhaltender Reliefgliederung. Haustüre original, neue nicht stilgerechte Fenster. Das Haus ist Teil der wilhelminischen Stadterweiterung. Es ist bedeutend für die Stadtentwicklungsgeschichte. Für seine Erhaltung und Nutzung liegen architekturgeschichtliche und städtebauliche Gründe vor.

1904/05 24.01.2005 1/356 (1/253)
Wohnhaus Innenstadt
Kaiser-Friedrich-Straße 86
Karte
Teilbeschreibung:

1904/05 erbaut, Bauherr: Bürgermeister Franz Gielen, Architekt Carl Schaumburg; 1927 an der Rückseite des OG Aufstockung für ein Badezimmer; 1938 Wanddurchbruch im OG der rechten Achse zwischen straßenseitigem und gartenseitigem Raum. 2-geschossig mit Tuffsteinfassade, Sockel aus Basaltlava, nicht durchgezogene Achsen, Satteldach, ausgebautes Dachgeschoss mit Giebelhaus. Dachgauben neu, Haustür original, Fenster z. T. original. Das Haus ist Teil der wilhelminischen Stadterweiterung. Es ist bedeutend für die Stadtentwicklungsgeschichte.

1904/05 24.01.2005 1/357 (1/254)
Wohnhaus Innenstadt
Kaiser-Friedrich-Straße 88
Karte
1906 von Eduard Kiedrichs erbaut, Architekt Carl Schaumburg; Tuffsteinfassade; 2-geschossig mit Souterrain in nicht durchgezogenen Achsen, Mansarddach; EG-Fenster und Tür mit Rundbogenabschlüssen, im OG ein auf Konsolen ruhender flacher Erker, darüber geschweifter Giebel mit 2 Fenster im Blendbogen, daneben 2 Dachhäuschen mit Brüstungsgitter; Tür Originalzustand. 1906 04.04.1985 1/026 (1/255)
Wohnhaus Innenstadt
Kaiser-Friedrich-Straße 90
Karte
1935 erbaut, Bauherr Dr. med. Karl Landen, Architekt Wilhelm Rose; 2-geschossig in 3 Achsen; Sockelgeschoss, ausgebautes Dachgeschoss, Satteldach, in den Achsen jeweils eine Dachgaube, Hauseingang in der rechten Achse, Treppenhausachse in den OG leicht vorgezogen und mit Loggien versehen; originale Garage; straßenseitige Fassade bis in Sockelhöhe mit Basaltlavaplatten verkleidet, die übrige Fläche einschl. Hauseingang mit Tiffsteinplatten; Tuffsteinfläche durch einzelne vorgezogene Tuffsteine sparsam akzentuiert; in den OG originale Schiebefenster, originale Blumenkasten-Halterungen und Balkongitter, originale Haustür, Garagentor erneuert, rückseitiger Balkon entfernt; Raumstruktur und Ausstattung sind original; erhalten: Treppenhaus mit Marmorstufen und -wandbekleidung, Messinggeländer mit hölzernem Handlauf; Parkettböden aus Eiche, Mahagoni und Ebenholz; Schiebefenster mit Beschlägen; Türen, Griffe, Zargen; Deckenkehlung.

Das Gebäude i​st bedeutend für d​ie Wohn- u​nd Lebensweise i​n den 1930er Jahren i​n bürgerlichem Ambientes.

1935 13.05.2002 1/330 (1/256)
Wohn- und Bürohaus Innenstadt
Kaiser-Friedrich-Straße 104
Karte
Teilbeschreibung:

Das Haus Kaiser-Friedrich-Straße 104 wurde 1904/06 von Robert Lonnes jun. erbaut. Architekt war Heinrich Greven, der auch die benachbarten Häuser Nr. 104 bis 124 entwarf. 1927 wurden Änderungen an der Fassade vorgenommen (Erneuerung des Sockels, Entfernen der Zementbalustrade im ersten OG, durch Eisengitter ersetzt). 1978/80 erfolgte der Ausbau des DG. Dabei wurden die Mezzaninfenster der Fassade vergrößert und ein Teil der Traufe angehoben. Das traufständige Haus ist 3-geschossig mit einem pfannengedeckten Satteldach. Als Bestandteil der wilhelminischen Stadterweiterung, die hier in anschaulicher Dichte erfahrbar ist, ist das Haus bedeutend für die Stadtgeschichte von Neuss. Es ist ein wichtiges Zeugnis für die Anfang des 20. Jahrhunderts entstandene gehobene Wohnbebauung unmittelbar am Stadtgarten.

1904/06 11.06.2007 1/392 (1/257)
Wohnhaus Innenstadt
Kaiser-Friedrich-Straße 106
Karte
Teilbeschreibung:

Das Haus Kaiser-Friedrich-Straße 106 wurde 1904/06 von Robert Lonnes jun. erbaut. Architekt war Heinrich Greven, der auch die benachbarten Häuser Nr. 104 und 108 bis 124 entwarf. 1907 wurde an der Rückseite eine Spülküche angebaut, 1929/30 erfolgten Umbauten im Dachgeschoss, rückseitig wurde eine Dachgaube eingefügt. 1971 wurden weitere Umbauten vorgenommen. So wurde u. a. auf jeder Etage zur Schaffung abgeschlossener Wohnungen eine Eingangsdiele vom Treppenhaus abgetrennt und es wurde eine Kellergarage eingefügt. Als Bestandteil der wilhelminischen Stadterweiterung, die hier in anschaulicher Dichte erfahrbar ist, ist das Haus bedeutend für die Stadtgeschichte von Neuss. Es ist ein wichtiges Zeugnis für die Anfang des 20. Jahrhunderts entstandene gehobene Wohnbebauung unmittelbar am Stadtgarten.

1904/06 11.06.2007 1/393 (1/258)
Wohnhaus Innenstadt
Kaiser-Friedrich-Straße 108
Karte
Teilbeschreibung:

Das Haus Kaiser-Friedrich-Straße 108 wurde 1908/09 von Wilhelm Fasbender erbaut. Architekt war Heinrich Greven. 1909 erfolgte ein Umbau. Das traufständige Haus ist 2-geschossig in 2 Achsen und besitzt ein schiefergedecktes Mansarddach, das im unteren steileren Teil 4 nahezu quadratische Fenster aufweist. Im Inneren geschützt sind die historische Grundriss-Struktur und die historische Ausstattung, soweit noch original erhalten. Als Bestandteil der wilhelminischen Stadterweiterung, die hier in anschaulicher Dichte erfahrbar ist, ist das Haus bedeutend für die Stadtgeschichte von Neuss. Es ist ein wichtiges Zeugnis für die Anfang des 20. Jahrhunderts entstandene gehobene Wohnbebauung unmittelbar am Stadtgarten.

1908/09 11.06.2007 1/394 (1/259)
Straßenfassade und Dach Innenstadt
Kaiser-Friedrich-Straße 110
Karte
1908/09 von Wilhelm Fasbender zusammen mit Haus Nr. 112 erbaut. Architekt Heinrich Greven. 3-geschossiges in 2 Achsen, Mansarddach; Putz- und Bänderputzfassade; Haustür in der rechten Achse mit profilierter Portalrahmung, darüber Stuckrelief; in der linken Achse 2-geschossiger Altan mit Geländerabschluss, Fensterbrüstung des 1. OG mit Stuckrelief; über dem 1. OG Gurtgesims; kräftiges Dachgesims auf Konsolen; in der linken Achse geschweifter, verschieferter Giebel; die ursprünglichen schmalen Toilettenfenstern links von der Treppenhausachse auf jeder Etage zugemauert (bei der spiegelbildlichen Fassade Nr. 112 noch vorhanden); Souterrain mit nachträglich eingefügter Garage, Vorgarten. 1908/09 11.05.2006 1/367 (1/260)
Wohnhaus Innenstadt
Kaiser-Friedrich-Straße 112
Karte
1908/09 von Wilhelm Fasbender zusammen mit Haus Nr. 110 erbaut. Architekt Heinrich Greven. Vorgarten; Putz- und Bänderputzfassade; 3-geschossig in 3 Achsen, Souterrain mit Zufahrt, Mansarddach; in der rechten Achse 2-geschossiger Altan mit Geländerabschluss, Darüber geschweifter verschieferter Giebel, Gurtgesims im 2. OG, Stuckverzierungen über dem Portal und am Altan; Tür und Fensterteilung Originalzustand. 1908/09 04.04.1985 1/027 (1/261)
Wohnhaus mit Büro Innenstadt
Kaiser-Friedrich-Straße 114
Karte
1908/09 von Heinrich Greven nach eigenen Entwürfen gebaut. Vorgarten; Putz- und Bänderputzfassade mit historisierenden Schmuckformen; 3-geschossig mit Souterrain in 3 Achsen, Mansarddach; die OG durch Kolossalpilaster zusammengefasst, unter den Kapitellen Puttenreliefs, in der Mittelachse 2-geschossiger, 3-seitiger Altan mit Balkonabschluss, darüber in der Dachzone Giebel mit Karniesbogen, flankiert von 2 Dachhäuschen, im Giebelfeld eine von Putten gehaltene Kartusche, Dachgesims mit Klötzchenfries, Portal zurückversetzt mit Rundbogenabschluss, Tür Originalzustand, Fensterteilung z. T. erhalten. 1908/09 04.04.1985 1/028 (1/262)
Wohnhaus Innenstadt
Kaiser-Friedrich-Straße 116
Karte
1907/08 von Jean Sachs erbaut, Architekt Heinrich Greven, Vorgarten; 3-geschossig in nicht durchgezogenen Achsen, Souterrain mit Zufahrt, Mansarddach; 2-geschossiger Altan mit Brüstungsabschluss und ornamental verbundenen Fenstern, Gurt- und Konsolgesimse, im Mansarddach breite Schleppgaube; Tür Originalzustand, Fensterteilung z. T. erhalten, 1977–80 Grundriss mit ehem. Lichthof verändert. 1907/08 04.04.1985 1/029 (1/263)
Wohnhaus Innenstadt
Kaiser-Friedrich-Straße 118
Karte
Teilbeschreibung:

1907/08 zusammen mit den Häusern 116,120, 122 erbaut, Bauherr und Architekt Heinrich Greven; 3-geschossig in nicht durchgezogenen Achsen, tiefer Grundriss mit kleinem Lichthof in Hausmitte, ausgebautes Dachgeschoss, straßenseitig als Mansarddach, gartenseitig als flaches Pultdach; straßenseitige Fassade in Putz mit Jugendstil-Schmuckformen. Das Wohnhaus Kaiser-Friedrich-Straße 118 ist als Bestandteil der zu Anfang dieses Jahrhunderts entstandenen Häuserreihe am Stadtgarten ein wichtiges Zeugnis für die zeittypische gehobene Wohnbebauung.

1907/08 16.05.2002 1/328 (1/264)
Wohnhaus Innenstadt
Kaiser-Friedrich-Straße 120
Karte
Teilbeschreibung:

1907/08 zusammen mit den Häusern 116,118, 122 erbaut, Bauherr Wilhelm Fasbender, Architekt Heinrich Greven; 3-geschossig in 2 Achsen, tiefer Grundriss mit kleinem Lichthof in Hausmitte, ausgebautes Dachgeschoss, straßenseitig als Mansarddach, gartenseitig als flaches Pultdach, Mansarddach bei Dachgeschossausbau 1965 verändert; straßenseitige Fassade in Backstein/Putz mit sparsamen Jugendstil- und historisierenden Schmuckformen, über Glattputz EG in Backstein/Putz, OB in Glattputz, Kellergarage 1965 eingebaut. Das Wohnhaus Kaiser-Friedrich-Straße 120 ist als Bestandteil der zu Anfang dieses Jahrhunderts entstandenen Häuserreihe am Stadtgarten ein wichtiges Zeugnis für die zeittypische gehobene Wohnbebauung.

1907/08 12.08.1997 1/275 (1/265)
Wohnhaus Innenstadt
Kaiser-Friedrich-Straße 122
Karte
Teilbeschreibung:

1907/08 zusammen m​it den Häusern 116,118, 120 erbaut, Bauherr Wilhelm Fasbender, Architekt Heinrich Greven. Durch Vorgarten v​on der Straße abgesetztes traufständiges Mehrfamilien-Wohnhaus i​n geschlossener Reihe, 3-geschossig m​it ausgebautem Dachgeschoss, straßenseitig a​ls Mansarddach, gartenseitig m​it flachem Pultdach. Ungewöhnlich tiefer Hausgrundriss (rd. 27 m) m​it kleinem Lichthof i​n der Hausmitte. Das Wohnhaus Kaiser-Friedrich-Straße 122 i​st als Bestandteil d​er zu Anfang dieses Jahrhunderts entstandenen Häuserreihe a​m Stadtgarten e​in wichtiges Zeugnis für d​ie zeittypische gehobene Wohnbebauung.

1907/08 21.10.1994 1/214 (1/266)
Wohnhaus Innenstadt
Kaiser-Friedrich-Straße 124
Karte
Teilbeschreibung:

1908 erbaut als Teil einer zwischen 1905 und 1910 nach Entwürfen des Architekten Heinrich Greven entstandenen Häuserzeile, Bauherr Gustav Goldberg; 1926/27 Veränderungen (Vergrößerung der Küche, Anbau eines Bades und einer Veranda); 3-geschossig in 2 Achsen, tiefes Hinterhaus, ausgebautes Dachgeschoss, Mansarddach, rechte Achse risalitartig vorgezogen mit eigenem Dach; im EG und OG dreiteiliger Erker auf trapezförmigem Grundriss, im 2 OG von Balkon auf segmentbogigem Grundriss bekrönt. Putzfassade. Das Wohnhaus Kaiser-Friedrich-Straße 124 ist als Bestandteil der zu Anfang dieses Jahrhunderts entstandenen Häuserreihe am Stadtgarten ein wichtiges Zeugnis für die zeittypische gehobene Wohnbebauung.

1908 05.12.2001 1/323 (1/267)
Siedlung Kamillianerstraße Stadionviertel
Kamillianerstraße 1–23, 2–22
Karte
1924–28 von der „Neusser Wohnungsgenossenschaft für Beamte und Privatangestellte GmbH“ (heute Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft eG) in offener Bauweise errichtetes Siedlungsemsenble von beispielhafter Qualität der Gesamtgestaltung; Architekt Peter Dörner; Überwiegend Doppelhäuser (nur Kamillianerstraße 11–55 dreifach geteilt) aus Backsteinmauerwerk mit hohem, abgewalmten Ziegeldächern; Eckhäuser an beiden Straßenenden durch Ladengeschäfte (Kamillianerstraße 1 und 20/22) oder verkröpfte Segmenterker betont; backsteinummauerte Vorgärten; die glatten Hausaußenwände durch Gesimse oder Lisenen gegliedert; die Eingänge führen teilweise in Treppenhausanbauten;; regelmäßig angeordnete Dachgauben und Loggien an den Rückseiten; sparsam eingefügte schmückende Details in expressionistischen Formen (Treppengiebel, Flächenrelief aus Backstein); Fenster und Haustüren z. T. original.

Als qualitätvolles Beispiel e​iner traditionalistischen Wohnsiedlung d​er 20er Jahre a​us architektur- u​nd stadtebaugeschichtlichen s​owie orts- u​nd sozialgeschichtlichen Gründen erhaltenswert.

1924–28 09.04.1992 3/009 (1/268)
Wohnhaus mit Kanzlei Innenstadt
Kanalstraße 2
Karte
Teilbeschreibung:

1863 v​on Notar Heinrich Knein u​nd Frau Helene Clostermann a​n der Ecke z​ur Erftstraße erbaut, Architekt Carl Verhas; Putzfassade m​it spätklassizistischen Schmuckformen, EG rustizierte, 3-geschossig i​n 5:3 Achsen, Walmdach; 1932 Innenausbau, Durchfahrt u​nd Eingang z​ur Erftstraße geschlossen, 1983–84 Instandsetzung u​nd Innenumbau, Dachgeschossausbau m​it 7 n​euen Dachgauben, EG Fenster i​n der Sockelzone verlängert, OG Fenster Originalzustand.

1863 04.04.1985 1/030 (1/269)
Fassade des Büro- und Wohnhauses Innenstadt
Kanalstraße 4
Karte
Teilbeschreibung:

1865 erbaut v​on Maurermeister Peter Bohnen, 3-geschossig i​n 4 Achsen, Putzfassade m​it historisierenden Schmuckformen. Tür u​nd Fenster erneuert.

1865 26.04.1999 1/319 (1/270)
Wohnhauses Innenstadt
Kanalstraße 5
Karte
Teilbeschreibung:

Um 1865 erbaut von Cornelius Reistorff, Plan Maurermeister Peter Bohnen; Anbau 1884/85 und 1905 verändert. 3-geschossig in 3 Achsen, Satteldach spätklassizistische Putzfassade. Haustür und Fenster erneuert. Das Haus ist ein wichtiges Zeugnis für die Stadtentwicklungsgeschichte und die Wohn- und Lebensweise um die Jahrhundertwende. Es ist erhaltenswert aus wissenschaftlichen, architekturgeschichtlichen und städtebaulichen Gründen.

Um 1865 26.04.1999 1/313 (1/271)
Wohnhaus Innenstadt
Kanalstraße 13
Karte
Teilbeschreibung:

1864 v​on Cornelius Reistorff erbaut, Architekt Peter Bohnen; 3-geschossig i​n 3 Achsen, Satteldach, spätklassizistische Putzfassade. Sämtliche Wandöffnungen m​it Sturzbogen u​nd Profilrahmen; 2-flügelige Tür m​it Oberlicht i​n Buntglas u​nd Fenster Originalzustand.

1864 08.08.1986 1/093 (1/272)
Wohnhaus Innenstadt
Kanalstraße 20
Karte
Teilbeschreibung:

Um 1890 erbaut; Backstein-Putzfassade m​it historisierenden Schmuckformen, Sockelzone m​it Diamantquadern; 3-geschossig i​n 3 Achsen, Satteldach; Eingang i​n der rechten Achse, Mittelachse betont d​urch Balkon m​it Ziergitter u​nd Fensterbekrönung i​m 1. OG u​nd Zwerchgiebel m​it gekuppeltem Fenster, w​eit ausladendes Dachgesims.

Um 1890 04.04.1985 1/031 (1/273)
Wohn- und Geschäftshaus Innenstadt
Kanalstraße 22
Karte
Teilbeschreibung:

Um 1890 erbaut; Putzfassade m​it historisierenden Schmuckformen; 3-geschossig i​n 3 Achsen, Mezzanin, Satteldach; Sockel, Sockelgesims; i​m EG Ladeneinbau, rundbogige, profilumrahmte Haustür über Treppen i​n der linken Achse. 1948 Einbau e​iner Schaufensteranlage; Tür u​nd Fenster original.

Um 1890 17.07.1991 1/171 (1/274)
Wohnhaus Innenstadt
Kanalstraße 24
Karte
Teilbeschreibung:

Vor 1874 v​on Caspar Schulte erbaut, Putzfassade m​it historisierenden Schmuckelementen; 3-geschossig i​n 3 Achsen, Satteldach; sämtliche Wandöffnungen m​it Sturzbogen u​nd Profilrahmen. 1891 Ladeneinbau. Stuckdecke i​m Eingangsbereich erhalten. Tür Originalzustand, Fenster verändert.

Vor 1874 11.02.1986 1/073 (1/275)
Wohn- und Geschäftshaus Innenstadt
Kanalstraße 25
Karte
Teilbeschreibung:

Um 1862 erbaut, Putzfassade m​it historisierenden Schmuckelementen; 3-geschossig i​n 3 Achsen, ausgebautes Satteldach m​it Dachgaube i​n der rechten Achse; i​m EG moderner Ladeneinbau (1989), l​inks zurückgesetzte Hauseingangstür, h​ier Architektensignatur (FR. Schatten/Architekt) v​om Umbau 1928 (Einrichtung e​iner Bäckerei). Fenster 1990 erneuert (Holz, Sprossenteilung) Hauseingangstür wahrscheinlich v​on 1928.

Um 1862 17.05.1990 1/152 (1/276)
Wohnhaus Innenstadt
Kanalstraße 30
Karte
Teilbeschreibung:

1902 erbaut, Bauherr und Architekt Jacob Renner; 3-geschossig in 4 Achsen, übergiebelte Mittelachse risalitartig vorgezogen, mit Erker, Putzfassade mit neugotischen Schmuckformen; Satteldach, neugotische Dachbalustrade. Das Haus ist ein wichtiges Zeugnis für die Stadtentwicklungsgeschichte und die Wohn- und Lebensweise um die Jahrhundertwende.

1902 20.04.1998 1/289 (1/277)
Wohnhaus Innenstadt
Kanalstraße 32
Karte
Teilbeschreibung:

1902 erbaut, Bauherr und Architekt Jacob Renner; 3-geschossig in 4 Achsen, die linke Achse verbreitert und übergiebelt mit offener Veranda und Balkon; Satteldach; Putzfassade mit neubarocken Schmuckformen; Eingangstür in der rechten Achse, in der linken Achse gekuppelte Fenster, darunter moderner Garageneinbau. Das Haus ist ein wichtiges Zeugnis für die Stadtentwicklungsgeschichte und die Wohn- und Lebensweise um die Jahrhundertwende.

1902 20.04.1998 1/290 (1/278)
Wohnhaus Innenstadt
Kanalstraße 34
Karte
Teilbeschreibung:

1906 erbaut v​on Gustav Goldbach, Architekt Heinrich Greven; 3-geschossig i​n 3 Achsen; Satteldach, Putzfassade m​it Stuckornamentik; i​n der linken Achse Eingangstür m​it Rundbogen; zweigeschossiger Erker m​it trapezförmigen Grundriss u​nd Balkon a​uf der Höhe d​es Dachgesimses. Fenster stilgerecht erneuert, Dachgaube i​n der linken Achse.

1906 20.04.1998 1/291 (1/279)
Wohnhaus Innenstadt
Kanalstraße 40
Karte
Teilbeschreibung

1906 erbaut v​on C. Gerritzen, Düsseldorf, Architekt Heinrich Greven, Neuss. 3-geschossiges Wohnhaus i​n 3 Achsen m​it Satteldach, Putzfassade m​it historisierenden Schmuckformen; d​ie linke Achse i​n den OG betont d​urch Erker u​nd Balkon m​it Pilasterflankierung i​n Kolossalordnung. Eingangstür original, n​eue Balkontür u​nd neue Fenster o​hne Sprossenteilung, Treppenhausfenster m​it Bleiverglasung.

1906 18.04.1988 1/133 (1/280)
Wohnhaus Innenstadt
Kanalstraße 42
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1905 von Wilhelm Fasbender erbaut, Architekt Heinrich Greven, Putzfassade mit historisierenden und Jugendstilschmuckformen; 3-geschossig in nicht durchgezogenen Achsen, Satteldach; im EG 3 Fenster und Eingang mit 2 kleinen Oberlichtfenstern, die OG 3-achsig, Fenster der Seitenachsen ornamental zusammengefasst, Mittelachse betont durch 3-seitigen Erker mit breitem Balkonabschluss und halbrunden Ecktürmchen mit abgewalmten Dach, 2 flankierende Dachhäuschen; Tür Originalzustand, neue Fenster ohne Sprossenteilung, 1982/83 Innenumbau und 2-geschossiger Anbau an der Hofseite. 1905 04.04.1985 1/032 (1/281)
Wohnhaus Innenstadt
Kanalstraße 43
Karte
Teilbeschreibung:

Erbaut 1876 zusammen mit den Nachbarhäusern Kanalstraße 45/47 von der Laurenz Nolden & Otten AG nach Plan des Maurermeisters H. Schlüssel. 3-geschossiges Wohnhaus in geschlossener Reihe, traufständig mit Satteldach. Hofseitiger 2-geschossiger Anbau nach Kriegszerstörung 1950 weitgehend erneuert. Hauseingangstür und Fenster modern erneuert. Als Bestandteil der einheitlich gestalteten Hausgruppe 43, 45, 47 wichtiges Zeugnis der frühen gründerzeitlichen „gehobenen“ Wohnbebauung entlang der Kanalstraße, erhaltenswert insbesondere aus städtebaulichen Gründen.

1876 10.07.1995 1/228 (1/282)
Wohnhaus Innenstadt
Kanalstraße 44
Karte
Teilbeschreibung:

1905 von Architekt H. Greven nach eigenem Entwurf erbaut. Putzfassade mit historisierenden Schmuckformen, 3-geschossig in 3 Achsen. In der rechten Achse gerahmter Hauseingang, darüber in zusammenfassender Rahmung höherversetzte Treppenhausfenster. Trotz Veränderungen im Dachbereich wichtiges Zeugnis der Stadtbaugeschichte, erhaltenswert insbesondere aus städtebaulichen Gründen.

1905 25.10.1989 1/150 (1/283)
Wohnhaus Innenstadt
Kanalstraße 45
Karte
Teilbeschreibung:

Erbaut 1876 zusammen mit den beiderseitigen Nachbarhäusern von der Laurenz Nolden & Otten AG nach Plan des Maurermeisters H. Schlüssel. 3-geschossiges Wohnhaus in geschlossener Reihe, traufständig mit Satteldach, jedoch als Mittelhaus der 3-er-Gruppe durch straßenseitigem Zwerchhausgiebel über die gesamte Hausbreite hervorgehoben. Hofseitig 2-geschossiger Anbau mit Pultdach. Hauseingangstür und Fenster original. Als Mittelteil der einheitlich gestalteten Hausgruppe 43–47 wichtiges Zeugnis der frühen gründerzeitlichen „gehobenen“ Wohnbebauung entlang der Kanalstraße, erhaltenswert insbesondere aus städtebaulichen Gründen.

1876 26.04.1994 1/208 (1/284)
Wohnhaus Innenstadt
Kanalstraße 47
Karte
Teilbeschreibung:

Erbaut 1876 zusammen mit den Nachbarhäusern Kanalstraße 45/47 von der Laurenz Nolden & Otten AG nach Plan des Maurermeisters H. Schlüssel. 3-geschossig in 3 Achsen Satteldach; hofseitiger 2-geschossiger Anbau; Putzfassade mit spätklassizistischen Schmuckformen. Tür und Fenster erneuert. Als Bestandteil der einheitlich gestalteten Hausgruppe 43, 45, 47 wichtiges Zeugnis der frühen gründerzeitlichen „gehobenen“ Wohnbebauung entlang der Kanalstraße, erhaltenswert insbesondere aus städtebaulichen Gründen.

1876 20.07.1998 1/311 (1/285)
Wohnhaus Innenstadt
Kanalstraße 49
Karte
Teilbeschreibung:

Das Haus wurde wohl gemeinsam mit den Häusern Nr. 51 und 53 um 1900 errichtet. Es handelt sich um ein traufständiges dreigeschossiges Reihenhaus in 3 Achsen mit Satteldach und Backstein/Putzfassade in historisierenden Schmuckformen. Das Erdgeschoss mit Putzbänderung wurde nachträglich durch Ladeneinbau umgestaltet. Der zurückgesetzte Hauseingang liegt in der linken Achse. Das Haus ist Bestandteil einer geschlossenen Zeile ursprünglicher Bebauung der Jahrhundertwende, welche die Kanalstraße auf weiter Strecke prägt. Erhaltung und Nutzung des Gebäudes liegen aus städtebaulichen und architekturgeschichtlichen Gründen im öffentlichen Interesse.

um 1900 13.10.2006 1/369 (1/286)
Wohnhaus Innenstadt
Kanalstraße 61
Karte
Teilbeschreibung:

Das Wohnhaus Kanalstraße 61 wurde 1903 von Leonhard Fausten aus Backstein erbaut. Architekt war Jacob Renner. Das 3-geschossige traufständige Haus in der Reihe ist 3 Achsen breit und hat ein pfannengedecktes ausgebautes Satteldach. Der zurückliegende Hauseingang befindet sich in der rechten Achse. Die Fassade im Stil der Neorenaissance zeigt Putzgliederungen und Flächen aus weiß glasierten glatten Steinen. 1925 wurden die Erdgeschossfenster für einen Ladeneinbau nach unten verlängert. 1957 erhielt das 3-geschossige schmale Hinterhaus an der unverputzten Rückseite im EG eine Erweiterung in den Garten hinein. Das Haus ist bedeutend für die Geschichte des Menschen sowie der Städte und Siedlungen.

1903 28.10.2008 1/397 (1/287)
Wohnhaus Innenstadt
Kanalstraße 63
Karte
1903 von Math. Pannenbecker erbaut, Architekten Gebr. Pannenbecker; Backstein/Putzfassade mit historisierenden Schmuckformen; 3-geschossig in 3 Achsen, Satteldach mit 2 spitzbehelmten Dachhäuschen; Gurt und Sohlbankgesims, Girlandenfries am Dach, Fensterbekrönungen mit gesprengten Dreiecksgiebel, Mittelfenster durch Säulenvorlage, Baluster und Büste im Giebel und schiefergedecktes Walmdach betont; Tür Originalzustand, Fenster weitgehend original. 1903 04.04.1985 1/033 (1/288)
Wohnhaus Innenstadt
Kanalstraße 65
Karte
1903 zusammen mit Haus Nr. 67 erbaut von Heinrich Weyers, Architekt Robert Strerath; 3-geschossig in 3 Achsen, Pultdach; purifizierte Putzfassade, originale Wandöffnungen mit geradem Abschluss, in der rechten Achse zurückgesetzter Hauseingang, Fenster und Häuser erneuert; Innenausstattung weitgehend original erhalten wie Terrazzoboden im Erdgeschoss (Eingang und Anbau), Treppenhaus, Holzböden, Stuckdetails, Türen, Speiseaufzug in Anbau.

Das Haus i​st Teil d​er wilhelminischen Stadterweiterung. Es i​st bedeutend für d​ie Stadtentwicklungsgeschichte.

1903 29.01.2004 1/353 (1/289)
Straßenfassade des Wohnhauses Innenstadt
Kanalstraße 67
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Teilbeschreibung:

1903 erbaut v​on Heinrich Weyers, Architekt Robert Strerath; 3-geschossig i​n 3 Achsen, d​ie beiden äußeren Achsen übergiebelt, l​inke und rechte Achse leicht vorgezogen, Quaderputz m​it Stuckornamentik. Tür u​nd Fenster erneuert.

1903 26.05.1999 1/318 (1/290)
Wohnhaus Innenstadt
Kanalstraße 73
Karte
Teilbeschreibung:

Erbaut 1905 von den Bauunternehmern Gebrüder Pannenbecker nach eigenen Entwürfen, 2-geschossiges Wohnhaus in geschlossener Reihe, traufständig mit ausgebautem Mansarddach. Straßenseitige Backstein7Putzfassade in Jugendstil-Gestaltung, 2-geschossig in drei Achsen. Das Haus ist Bestandteil einer geschlossenen Zeile ursprünglicher Bebauung der Jahrhundertwende, welche die Kanalstraße auf weiter Strecke prägt.

1905 09.08.1995 1/233 (1/291)
Wohnhaus Innenstadt
Kanalstraße 75
Karte
1904 von den Gebr. Math. und C. Pannenbecker nach eigenen Entwürfen erbaut, Backstein/Putzfassade mit historisierenden Schmuckformen, EG mit Quaderputz; 3-geschossig in nicht durchgezogenen Achsen, Flachdach; Eingang mit Rundfenster und Karniesbogen bekrönt; daneben 3 Fenster, OG 3-achsig, Mittelachse betont durch Blendbogen über beide OG und Ziergiebel mit Karniesbogenabschluss und Spruchband, Gurt-, Sohlbank- und Dachgesims; neue Tür und neue Fenster mit Sprossenteilung, im Grundriss zuletzt 1981 verändert. 1904 04.04.1985 1/034 (1/292)
Bürohaus Innenstadt
Kanalstraße 77
Karte
Teilbeschreibung:

1904 von den Gebr. Math. und C. Pannenbecker nach eigenen Entwürfen erbaut; 3-geschossig in 3 Achsen, flaches Pultdach, Putzfassade mit Stuckornamentik. Haustür und Fenster erneuert. Das Haus ist ein bedeutendes Zeugnis für die Stadtentwicklungsgeschichte und die Wohn- und Lebensweise um die Jahrhundertwende.

1904 26.04.1999 1/315 (1/293)
Wohnhaus Innenstadt
Kanalstraße 81
Karte
Teilbeschreibung:

1904 erbaut von Jean Blümlein nach eigenem Entwurf, 3-geschossig in 3 nicht durchgezogenen Achsen, Putzfassade mit historisierenden Schmuckformen und floralem Dekor, Satteldach, Fenster als Einzelfenster, gekuppelte Fenster oder Drillingsfenster; Anbau von 1936. Das Haus ist ein bedeutendes Zeugnis für die Stadtentwicklungsgeschichte und die Wohn- und Lebensweise um die Jahrhundertwende.

1904 29.04.1999 1/316 (1/294)
Haus Hombroich mit Park Holzheim
Kapellener Straße 75
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1816 errichteten die Eheleute Peter und Gertrud de Weerth aus Elberfeld das Landhaus zu ihrem Vergnügen, wie eine Metallplatte errät, die in einem Kamin im Untergeschoss der Villa entdeckt wurde; 1907 kam das Haus durch Erbschaft an Wilhelm Lensing; nach dessen Tod 1962 erwarb Christoph von Hennigs die Villa und danach Karl-Heinrich Müller; heute ist sie Eigentum der Stiftung Insel Hombroich, sie ist Sitz der Stiftung Literatur- und Kunstinstitut Hambroich, gemeinnützige Stiftungs-GmbH. Das Landhaus zeigt eine schlichte klassizistische Putzfassade mit sparsamer Werksteinakzentuierung in 3:2:3 Achsen; es besitzt zwei Geschosse sowie ein Untergeschoss; das pfannengedeckte Pyramidendach zeigt an allen vier Seiten ein mit Walmdach versehenes Dachhäuschen; das umlaufende auskragende Dachgesims schmückt ein Simsbrett, das mit einem ausgeschnittenen Muster gestaltet ist; Fenster und Haustür original. Die Villa besitzt einen Anbau, der 1858 bereits vorhanden ist; das Innere befindet sich weitgehend im Originalzustand, dazu gehören: Türen, Zargen, Fußböden, Fensterbekleidung, gewölbter Keller, Steinfußboden, Wandnische mit Inschrifttafel und Datierung, lediglich die Treppe wurde verändert, entweder im Zuge des Anbaus oder später; Fotos zeigen das Äußere der Villa mit einem hölzernen Balkon über der Haustür, der um 1910 von Wilhelm Lensing errichtet worden sein dürfte; der heutige Balkon mit seinen barockisierenden Formen stammt aus dem Jahre 1960er Jahren. Im Park sind Gartenreste erhalten.

An d​er Erhaltung v​on Haus Hombroich u​nd Park besteht e​in öffentliches Interesse. Sie s​ind bedeutend für d​ie Geschichte d​es Menschen. Das Landhaus m​it seinem Park dokumentiert d​ie großbürgerliche Wohnkultur d​es frühen 19. Jahrhunderts. Die Villa i​st erhaltenswert a​us wissenschaftlichen, architektur- u​nd ortsgeschichtlichen Gründen, a​ls anschaulich g​ut und original erhaltenes klassizistisches Landhaus d​es frühen 19. Jh. i​n der Erftniederung.

1816 30.07.2001 7/014 (1/295)
Wegekreuz Rosellen
Kapellenweg
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Errichtet am 16. Juni 1855 von den Eheleuten P. Jos. Und Cath. J. Müller, Steinmetz J. Wolff in Köln.

Sandsteinkreuz in der für barocke Stationskreuz typischen Gliederung, jedoch neugotische Zierformen; Metall-Korpus vermutlich aus neuerer Zeit. Basis mit Steinmetzangabe, Sockel Vorderseite mit Maßwerkrahmung und eingravierter Inschrift (Bibeltext), auf der Rückseite Stifterinschrift, Gesims mit blätterverzierter Konsole, im Mittelblock Sakramentsnische mit Maßwerkrahmung, Deckstein als einfacher Pyramidenstumpf, Kreuzarme mit abgefasten Kanten und dornenartigen Auswüchsen. Das Wegekreuz am Ortseingang von Elvekum ist ein typisches und qualitätvolles Zeugnis für die um die Mitte des 19. Jh. wiedereinsetzende Errichtung von sakralen Flurdenkmälern, die oft von vermögenden Gemeindegliedern gestiftet wurden. Für seine Erhaltung bestehen ortsgeschichtliche, religionsgeschichtliche und allgemein volkskundliche Gründe.

1855 26.10.1992 8/010 (1/296)
Wohnhaus Innenstadt
Kapitelstraße 23
Karte
Um 1870 erbaut von W. Jores und J. Rosellen nach Entwurf von Zimmermeister P. Hermkes. 3-geschossiges Wohnhaus in 3 Achsen mit Satteldach; hofseitig 2-geschossiger Anbau, vermutlich um 1880/90 angefügt, OG kriegszerstört. Straßenseite Fassade im Putz mit reichen Neo-Renaissance-Schmuckformen, rechteckige Wandöffnungen, weit auskragendes Dachgesims. Haustür erneuert, Fenster tlw. Originalzustand.

Von d​er ältesten Wohnbebauung a​n der Kapitelstraße i​st nur dieses Haus weitgehend unverändert geblieben.

Um 1870 12.04.1991 1/168 (1/297)
Wohnhaus Innenstadt
Kapitelstraße 29
Karte
Um 1893 von Kaufmann Josef Perlings erbaut; Quaderputzfassade mit Neurenaissance-Schmuckformen; 3-geschossig in 3 Achsen, Satteldach; Sockelgesims, Gurt- und Sohlbankgesims, zurückgesetzter Eingang in der rechten Achse mit Kielbogenabschluss und Spitzgiebelbekrönung, im Giebelfeld ein von zwei Löwen gehaltenes Schiff, im 1. OG Brüstungsfelder mit Maßwerk sowie Kielbogenbekrönung mit Seefahrtsemblemen; Tür bis auf das Oberlicht und Fensterkreuze im EG Originalzustand, in den OG neue zwei- und einteilige Fenster, zwei neue Dachgauben. Um 1893 29.04.1985 1/055 (1/298)
Wohnhaus Innenstadt
Kapitelstraße 31
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Das Haus wurde 1891/92 als Wohn- und Geschäftshaus von dem Eisenhändler Johann Bährens durch den Architekten Wilhelm Metzer, Neuss erbaut. Es handelt sich um ein traufständiges Reihenhaus, dreigeschossig mit Mezzaningeschoss in 4 Achsen mit Satteldach und Backstein-/Putzfassade in historisierenden Schmuckformen. Die rechte Achse ist als breitere Doppelachse ausgebildet entsprechend der ursprünglich vorgesehenen Toreinfahrt im Erdgeschoss. Die Fenster sind erneuert, dir Haustür ist original erhalten.

Das Haus i​st Bestandteil d​er wilhelminischen Stadterweiterung, d​ie hier i​n anschaulicher Dichte erfahrbar ist. Die Kapitelstraße f​olgt einem älteren Weg, d​er zwischen d​em alten Friedhof, h​eute Marienkirchplatz u​nd der Chaussee n​ach Gladbach verlief. Bereits i​n den 1890er Jahren entstand h​ier eine relativ dichte Bebauung.

1891/92 03.01.2007 1/372 (1/299)
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