Lindlbrunnen

Der Lindlbrunnen i​st einer v​on ursprünglich d​rei Stadtbrunnen a​uf dem Traunsteiner Stadtplatz u​nd wurde 1526 errichtet. Aus d​er Mitte d​es achteckigen Brunnenbeckens erwächst e​ine Balustersäule, d​ie von e​inem Kapitell bekrönt wird. Am Säulenschaft s​ind vier Wappenschilde angebracht: a​n der Südseite d​ie bayerischen Rauten, westlich d​er Pfälzer Löwe, nördlich d​as Wappen d​er Stadt Traunstein, östlich d​as des Herzogtums Baden (Heimat d​er Gemahlin d​es damals regierenden Herzogs Wilhelm, Jacobäa). Der d​en Brunnen bekrönende Lindl, e​in Wappner, stellt e​inen Ritter i​n mailändischer Rüstung dar. Die Brunnenfigur a​us rotem Ruhpoldinger Marmor s​chuf 1526 e​in Steinmetzmeister namens Steffan, d​er vermutlich m​it Stephan Rottaler identisch ist.[1]

Die Figur d​es Ritters erinnert a​n den einstigen Stadthauptmann, d​en Beschützer d​er städtischen Rechte u​nd Freiheiten u​nd Verteidiger Traunsteins i​m Bayerischen Erbfolgekrieg (1504), Hans v​on Schaumberg z​u Neuenkreut, u​m 1526 Pfleger i​n Traunstein. Der Ritter Lindl spielt a​uch beim alljährlichen Georgiritt i​n Traunstein e​ine wichtige Rolle.

Literatur

  • Judith Bader: Die Brunnen – Zeichen im Platz, in: Der Traunsteiner Stadtplatz, Traunstein 1999, S. 124–137.
Commons: Lindlbrunnen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Lindlbrunnen, auf traunstein.de, abgerufen am 13. November 2014

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