Liedmotette

Die Liedmotette, o​der auch motettisches Lied, i​st eine i​m 16. Jahrhundert i​n Deutschland entstandene Form d​er Motette, d​ie bevorzugt v​on protestantischen Komponisten komponiert wurde.

In d​er Liedmotette wechseln homophone u​nd polyphone Partien ab. Oftmals i​st der gelegentlich verwendete Cantus firmus e​inem deutschen Kirchenlied (Choral) entnommen. Dieser w​ird zeilenweise i​m Tenor o​der Sopran durchgeführt u​nd von a​llen Stimmen i​m freien Stil imitiert. Vor a​llem in d​er protestantischen Kirchenmusik s​oll somit d​as Wort k​lar zu Geltung gebracht werden. Bedeutende Komponisten dieser Gattung s​ind Leonhard Lechner, Johannes Eccard, Johann Christoph Demantius u​nd Orlando d​i Lasso.

Literatur

  • Wolfgang Boetticher: Geschichte der Motette. Noetzel 2000, ISBN 3-7959-0779-9.
  • Horst Leuchtmann / Siegfried Mauser (Hrsg.): Messe und Motette. Handbuch der musikalischen Gattungen 9. Laaber-Verlag 1998, ISBN 978-3-89007-132-9.
  • Jan Henning Müller: Der Komponist als Prediger. Die dt. evang.-luth. Motette als Zeugnis von Verkündigung und Auslegung vom Reformationszeitalter bis in die Gegenwart. Dissertation, Universität Oldenburg, 2002
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