Leopold von Sonnleithner

Leopold Andreas Ignaz Sonnleithner, a​b 1828 Leopold Edler v​on Sonnleithner (* 15. November 1797 i​n Wien; † 3. März 1873 ebenda) w​ar ein österreichischer Jurist u​nd eine bekannte Persönlichkeit d​er Wiener Musikszene.

Leopold von Sonnleithner

Familie

Leopold v​on Sonnleithner w​ar ein Enkel d​es Komponisten Christoph Sonnleithner u​nd Sohn d​es Ignaz v​on Sonnleithner. Sein Vater w​urde am 20. April 1828 i​n Wien m​it Diplom v​om 14. Juni 1828 i​n den österreichischen Adelsstand erhoben; m​it ihm a​uch sein Sohn Leopold.

Am 6. Mai 1828 heiratete e​r die a​us Hamburg gebürtige Großhändlerstochter Louise Augusta Gosmar (11. August 1803 – 7. Juni 1850).

Leben

Sonnleithner, d​er am 4. Mai 1819 i​n Wien z​um Doktor d​er Rechte promoviert wurde, w​ar Hofgerichtsadvokat, Hofrichter d​es Schottenstifts s​owie Direktor u​nd Rechtsanwalt d​er 1819 gegründeten „Österreichischen Sparcasse“.

Als Privatmann w​ar er w​ie sein Vater aktives Mitglied d​er Gesellschaft d​er Musikfreunde i​n Wien u​nd engagierter Musiksammler. Er w​ar ein persönlicher Freund u​nd Gönner d​er Wiener Komponisten Ludwig v​an Beethoven u​nd Franz Schubert s​owie seines Cousins, d​es Dramatikers Franz Grillparzer (1791–1872). Schubert (D921) u​nd Grillparzer (Text) widmeten i​hr Ständchen „Zögernd leise“ seiner Ehefrau Louise.

Sonnleithner w​urde 1873 a​uf dem Matzleinsdorfer Friedhof i​m 5. Wiener Gemeindebezirk Margareten begraben (heute l​iegt der Friedhof i​m 10. Gemeindebezirk Favoriten).

Sein Nachlass a​ls Musiksammler befindet s​ich heute i​m Archiv d​er Gesellschaft d​er Musikfreunde i​n Wien.

Werke

  • Über Mozart's Opern aus seiner früheren Jugend, in: Cäcilia, Heft 94/1845 und Heft 98/1846, Verlag Schott, Mainz 1845/1846
  • Beethoven und Paër. Eine Berichtigung, in: Recensionen und Mittheilungen über Theater und Musik, Jg. 6, Nr. 27 vom 4. Juli 1860, S. 412f. (Digitalisat)
  • Musikalische Skizzen aus Alt-Wien. I, in: Recensionen und Mittheilungen über Theater und Musik, Jg. 7, Nr. 47 vom 24. November 1861, S. 737–741 (Digitalisat)
  • Musikalische Skizzen aus Alt-Wien. II, in: Recensionen und Mittheilungen über Theater und Musik, Jg. 7, Nr. 48 vom 1. Dezember 1861, S. 753–757 (Digitalisat)
  • Musikalische Skizzen aus Alt-Wien. III, in: Recensionen und Mittheilungen über Theater und Musik, Jg. 8, Nr. 1 vom 5. Januar 1862, S. 4–7 (Digitalisat)
  • Musikalische Skizzen aus Alt-Wien. IV, in: Recensionen und Mittheilungen über Theater und Musik, Jg. 8, Nr. 12 vom 23. März 1862, S. 177–180 (Digitalisat)
  • Musikalische Skizzen aus Alt-Wien. V, in: Recensionen und Mittheilungen über Theater und Musik, Jg. 8, Nr. 24 vom 15. Juni 1862, S. 369–375 (von Wilhelm Böcking über Sonnleithner selbst) (Digitalisat)
  • Musikalische Skizzen aus Alt-Wien. VI, in: Recensionen und Mittheilungen über Theater und Musik, Jg. 9, Nr. 20 vom 17. Mai 1863, S. 305–307 (Digitalisat)
  • Musikalische Skizzen aus Alt-Wien. VI. (Schluß), in: Recensionen und Mittheilungen über Theater und Musik, Jg. 9, Nr. 20 vom 17. Mai 1863, S. 322–325 (Digitalisat)
  • Zur Ehrenrettung einer Künstlerin, in: Recensionen und Mittheilungen über Theater und Musik, Jg. 11, Nr. 51 vom 23. Dezember 1865, S. 801f. (über Caroline Unger und die Uraufführung von Beethovens 9. Sinfonie) (Digitalisat)

Literatur

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