Leopold Hirsch Guggenheim
Leopold Hirsch Guggenheim (* 25. Februar 1818 in Gailingen am Hochrhein; † 27. November 1884 ebenda) war ein jüdischer Kaufmann und von 1870 bis 1884 Bürgermeister von Gailingen.
Leben
Seine Eltern waren die Eheleute Hirsch Guggenheim und Sarah geb. Guggenheim. Fast zeitgleich wie Bernhard Roos aus Ingenheim wurde Guggenheim 1870 zum Bürgermeister von Gailingen als Nachfolger von Mathias Auer gewählt und verblieb im Amt bis zu seinem Lebensende. Guggenheim wurde somit der erste jüdische Bürgermeister der größten jüdischen Landgemeinde in Deutschland.[1]
Guggenheim stand wie der Freiburger Bischof Lothar von Kübel für den überkonfessionellen Kontakt zwischen beiden Religionen und ist besonders durch die Anwesenheit von Guggenheim an der durch Lothar von Kübel 1878 erfolgten Firmungen in der Pfarrkirche Gailingen belegt.
Literatur
- Franz Götz (Hrsg.): Gailingen. Geschichte einer Hochrhein-Gemeinde, Hegau-Geschichtsverein, Gailingen 2004, ISBN 3-921413-93-1
- Detlev Girres: Leopold Hirsch Guggenheim aus Gailingen – erster jüdischer Bürgermeister in Baden. In: Hegau Jahrbuch 64/2007 (Themenband: Jüdische Kultur im Hegau und am See)
Weblinks
- Einzug des Bischof Lothar von Kübel und Guggenheim in der Pfarrkirche Gailingen
- 200 Jahre Baden. (PDF; 2,5 MB) 23. August 2006, S. 10
Einzelnachweise
- Eine Sensation war die Wahl eines jüdischen Bürgermeisters 1870: Leopold Hirsch Guggenheim amtierte bis einschließlich 1884, 200 Jahre Baden, S. 10, 23. August 2006