Leo senex, aper, taurus et asinus
Leo senex, aper, taurus et asinus (lat. für Der alte Löwe, der Eber, der Stier und der Esel) ist eine der 94 Fabeln, welche Phaedrus in seinem Werk Fabulae verfasst hat. Dieses Werk besteht aus 5 Büchern, von welchem die Bücher 2 und 5 unvollständig überliefert wurden. Sie ist die einundzwanzigste im ersten Buch, das die Fabeln 1 bis 31 beinhaltet.
Die Fabel
Das lateinische Original | Übersetzung | Metrik | Anmerkung |
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Quicumque amisit dignitatem pristinam, |
Wer einmal seine frühre Macht verloren hat, |
Qui|cùm|qu~a|mì|sit dì|gni|tà|tem prìs|ti|nàm, |
Die Fabel ist in Verse mit jeweils sechs Jamben eingeteilt, die aus einer unbetonten und einer betonten Silbe bestehen. Dabei folgt die betonte auf die unbetonte Silbe. Zuweilen kann auch ein langer durch zwei kurze Vokale ausgetauscht werden. Durch eine sogenannte Elision, werden unbetonte Laute zum Teil weggelassen, um die Anzahl der Silben in einem Vers zu verringern und somit ein gewähltes Versmaß aufrechtzuerhalten. Dabei können zwei aufeinander folgende Vokale getilgt werden. Im Latein kann man auch ein Wort, das auf -um oder -am endet und auf das ein Vokal folgt, tilgen.
Beispiele:
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Literatur
- Johann Ulrich Krausen, J. v. Vianen: Aesopische Fabeln. (Phaedrus) Kraus, Augsburg 1716, OCLC 258097612.
- H. J. Kerler: Römische Fabeldichter. In: Römische Dichter in neuen metrischen Uebersetzungen. Band 24–26. Stuttgart 1838, OCLC 604181775, S. 98/99.
- Johannes Siebelis: Tirocinium poeticum. Teubner, Berlin 1917, S. 24/25.
Weblinks
- Der Löwe, der Eber, der Stier und der Esel auf uni-mannheim.de (Fabel mit Bilddarstellung)
Einzelnachweise
- 9. Der alte Löwe, der Eber, der Stier und der Esel. (PDF; 2,0 MB) In: Johannes Siebelis: Tirocinium poeticum. Teubner, Berlin 1917, S. 24/25.
- H. J. Kerler: Römische Fabeldichter. S. 98/99. Stuttgart 1838, (online).