Leo IV. (Papst)
Leo IV. (* um 790; † 17. Juli 855 in Rom) war ein Sohn des römischen Bürgers Rodualdus und vom 10. April 847 bis zu seinem Tode Papst. Vor seiner Wahl war er Subdiakon und Kardinalpriester von Santi Quattro Coronati.
Während seines Pontifikats musste er die Stadt Rom gegen Angriffe aus dem Morgenland verteidigen. 849 errangen die päpstlichen Truppen in der Seeschlacht von Ostia einen entscheidenden Sieg über die Sarazenen. Leo IV. befestigte die Tibermündungen und den westlich des Tibers gelegenen Bereich um St. Peter (Leoninische Mauer).
Leos Nachfolger soll einer sich bereits im Mittelalter verbreitenden Legende zufolge die Päpstin Johanna gewesen sein. Ihre Existenz ist indes historisch nicht belegt. Der in den kirchlichen Annalen geführte Nachfolger ist Benedikt III., dessen Existenz allerdings von Anhängern der Legende angezweifelt wird.
Leo IV. gehört zu den Heiligen der Katholischen Kirche; sein Patronatsfest wird am 17. Juli begangen.
Literatur
- Klaus Herbers: Leo IV. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 4, Bautz, Herzberg 1992, ISBN 3-88309-038-7, Sp. 1438–1440.
- Klaus Herbers: Leo IV. und das Papsttum in der Mitte des 9. Jahrhunderts. Möglichkeiten und Grenzen päpstlicher Herrschaft in der späten Karolingerzeit. (= Päpste und Papsttum, Bd. 27) Anton Hiersemann, Stuttgart 1996, ISBN 3-7772-9601-5.
Weblinks
- Literatur von und über Leo IV. im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Sergius II. | Papst 847–855 | Benedikt III. |