Lektoratskooperation

Lektoratskooperation bezeichnet d​ie Zusammenarbeit zwischen d​em Deutschen Bibliotheksverband, d​em Berufsverband Information Bibliothek u​nd der ekz.bibliotheksservice GmbH. Diese Kooperation besteht s​eit 1976. Die Hauptaufgabe d​er Lektoratskooperation besteht darin, öffentliche Bibliotheken i​n Deutschland b​eim Bestandsaufbau z​u unterstützen. Dazu werden d​ie Neuerscheinungen a​us dem Buch- u​nd Medienangebot, w​ie beispielsweise Bücher, CD-ROMs, Nonbook-Medien etc., gesichtet.[1][2]

Aufgaben der Träger

ekz.bibliotheksservice GmbH (ekz)

Die ekz besitzt u. a. ein eigenes Lektorat, in dem die gesamte Marktsichtung der schönen Literatur und der Kinder- und Jugendliteratur übernommen wird. Im Rahmen der Lektoratskooperation werden die anderen Medien gesichtet und an die entsprechenden Lektoren und Rezensenten verschickt. Vor der Veröffentlichung in den Lektoratsdiensten werden die von den Lektoren und /Rezensenten geschickten Texte von der ekz bearbeitet.

Berufsverband Information Bibliothek e.V. (BIB)

Der Berufsverband Information Bibliothek e.V. vermittelt i​n Abstimmung m​it der e​kz Rezensenten für bestimmte Fachgebiete. Derzeit betreut e​r rund 230 Rezensenten.

Deutscher Bibliotheksverband (DBV)

Der DBV ist zurzeit mit circa 76 Lektorien aus 56 Bibliotheken und bibliothekarischen Einrichtungen an der Lektoratskooperation beteiligt. Ist eine öffentliche Bibliothek an der Lektoratskooperation beteiligt, dann werden verbindlich ein oder mehrere Bibliothekare als Lektor arbeiten. Dazu gehört die Sichtung des Buchmarktes von einem bestimmten Sachgebiet in Absprache mit dem ekz-Lektorat. Die Lektoren melden zum einen Titel an die ekz, zum anderen verfassen sie Begutachtungen für von der ekz zugeschickte Titel.[3] [4]

Funktionsweise

  1. Anhand von Verlagsanzeigen und Unterlagen der Deutschen Nationalbibliothek wählen die Lektoren Titel aus.
  2. Über die ekz werden Rezensionsstücke von den Verlagen angefordert.
  3. Die Rezensionsstücke werden an die entsprechenden Lektoren und Rezensenten verteilt.
  4. Die ekz übernimmt die Katalogisierung, Systematisierung und den Versand der Rezensionsstücke.
  5. Die Lektoren und Rezensenten verfassen Begutachtungen und schicken diese an die ekz.
  6. Die Texte werden vor der Veröffentlichung vom ekz-Lektorat überarbeitet.
  7. In den Lektoratsdiensten veröffentlicht die ekz die Texte.[5]

Literatur

  • Hans Joachim Kuhlmann: Bibliothekare, Bibliotheken, ekz: die Beziehungen zwischen der ekz und den Verbänden des Öffentlichen Bibliothekswesens bis zur Absprache über die Lektoratskooperation, ekz, Reutlingen 1993.
  • Rupert Hacker: Bibliothekarisches Grundwissen, Saur, München 2000, ISBN 3-598-11394-3.
  • Haike Meinhardt, Andreas Mittrowann, Frank Seeger (Hrsg.): 40 Jahre Lektoratskooperation. Geschichte, Facetten und Zukunft einer IDee, ekz bibliotheksservice, Reutlingen 2016, ISBN 978-3-95608-001-2.

Einzelnachweise

  1. Otto-Rudolf Rothbart: Lektoratskooperation: Idee und Wirklichkeit. Harrassowitz, Wiesbaden 1995, ISBN 3-447-03743-1
  2. http:// Homepage Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv) www.bibliotheksverband.de/dbv.html
  3. Homepage Deutsche Bibliotheksverband e.V. (dbv) http://www.bibliotheksverband.de/dbv.html
  4. Homepage Berufsverband Information Bibliothek e.V. http://www.bib-info.de/index.html.
  5. Homepage Berufsverband Information Bibliothek e.V. http://www.bib-info.de/index.html.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.