Leizu
Leizu (嫘祖, Léizǔ) oder Cangu (蠶姑 / 蚕姑, Cángū) ist in der chinesischen Mythologie die Frau bzw. Konkubine Huangdis, des Gelben Kaisers. Auch sie gilt als eine große Erfinderin.
Sie wird als „Cangu-Göttin“ bzw. „Seidenraupengöttin“ (蚕姑圣母, Cángū shèngmǔ) verehrt. Die Nützlichkeit der ursprünglich wild lebenden Seidenraupe war den Menschen zunächst nicht bekannt. Leizu lehrte sie, die Seidenraupe zu züchten, Seidenfäden von den Kokons abzuhaspeln und Seide zu weben. Von da an entstand in China die Seidenkultur.
Der Kult der Seidenraupenmutter ist noch heute im Gebiet von Baoding in der Provinz Hebei anzutreffen.[1] Der „Cangu-nainai-Tempel“ (Cangu ta 蚕姑坨 bzw. Cangu nainai miao 蚕姑奶奶庙) im Kreis Yi wurde in der Zeit der Nördlichen Wei-Dynastie erbaut.[2] Er liegt an der Nordseite des Langya Shan (狼牙山).
Siehe auch
Weblinks
- Fan Lizhu: The Cult of the Silkworm Mother as a Core of Local Community Religion in a North China Village: Field Study in Zhiwuying, Boading [sic!]. Hebei – englisch (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
- Zhongguo daojiao (chinesisch)
- Huangdi kämpft gegen Chiyou
- Alan L. Miller: Woman Who Married a Horse: Five Ways of Looking at a Chinese Folktale Journal. In: Asian Folklore Studies. Band 54, 1995, (englisch) (PDF-Datei; 446 kB)
Fußnoten
- Daniel L. Overmyer: Religion in China Today. Cambridge University Press, 2003, ISBN 978-0-521-53823-7, S. 54 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- 中国道教 - 国家兴亡 匹夫有责——记河北易县狼牙山道观石海中、李圆忠道长. In: chinataoism.org. Abgerufen am 10. Januar 2015.