Leitfähigkeitsprüfung
Die Leitfähigkeitsprüfung ist eine Methode der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung insbesondere von Metallen.
Sinn und Zweck dieser Prüfmethodik besteht darin, Kristallstrukturstörungen und Verunreinigungen zu entdecken, die das Werkstück hinsichtlich ihrer gewünschten Eigenschaften (Härte, Elastizität, elektrische Leitfähigkeit) ungewünscht verändern können. Dazu misst man die elektrische oder die Wärmeleitfähigkeit.
Prinzip
Die elektrische Leitfähigkeit bildet sich aus dem Kehrwert des spezifischen Widerstandes. Zwischen der Wärmeleitfähigkeit und der elektrischen Leitfähigkeit besteht bei Metallen ein nahezu linearer Zusammenhang. Durch Einschlüsse im Werkstück verändert sich die Leitfähigkeit, da die Elektronenbeweglichkeit durch Kristallstörungen und Korngrenzen sowie gelöste Fremdstoffe behindert wird. Bei reinen Metallen wie z. B. Kupfer ist der Effekt besonders ausgeprägt – bereits geringe Verunreinigungen in Form gelöster Stoffe verringern die Leitfähigkeit signifikant, siehe auch Elektrolytkupfer.
Anwendung
- Vor allem in der elektrotechnischen Industrie sind diese Kennwerte entscheidend für die Reinheit der Stoffe, da die Leitfähigkeit essentiell für die spätere Weiterverarbeitung ist.
- Ebenso in der Werkstoffprüfung kann man durch vorhandene, bzw. nicht vorhandene Einschlüsse eine gewisse Sicherheit erfahren.