Leberecht Adolf Orlando Keferstein

Leberecht Adolf Orlando Keferstein (* 19. November 1802 i​n Kröllwitz; † 14. Oktober 1836) w​ar ein deutscher Papiermüller, v​on 1828 b​is 1836 Besitzer e​iner Papiermühle i​n Berlin-Köpenick u​nd Erfinder.

Familie

Er war der Sohn von Philipp Sebastian Ludwig Keferstein (1754–1834), einem Papiermüller, und seiner Ehefrau (Heirat 14. Oktober 1790), der Tochter Rahel Charlotte des Papierfabrikanten Drewsen in Lachendorf bei Celle. Leberecht Adolf Orlando Keferstein hatte noch fünf Geschwister, darunter den Papierfabrikanten Albrecht Ludwig Keferstein in Kröllwitz. Er heiratete am 18. September 1828 Caroline Emilie Gleisberger und hatte mit ihr zwei Kinder.

Leben

Im Jahr 1832 erhielt Keferstein das preußische Patent auf die Herstellung von Chinesischem Papier.[1] Er gehörte zu den Ersten, die Papier ab 1833 nach Amerika lieferten. Ein Jahr zuvor stellte er in seinem Betrieb eine Dampfmaschine auf. Nach seinem Tod 1836 wurde die Mühle an J. Rosenheim verkauft und in eine Leder- und Tuchfabrik umgebaut.

Werke

Gekrönte Preisschrift: Eine gründliche Erörterung d​er Mängel, welche b​ei der Papierfabrikation i​n Norddeutschland i​m Allgemeinen a​n Lumpenmangel, sondern v​on Schwierigkeiten b​ei der Beschaffung geeigneter Lumpen u​nd den Nachteilen d​er Lumpenprivilegien.[2]

Literatur

  • Christian Keferstein: Erinnerungen aus dem Leben eines alten Geognostes u. Ethnographen mit Nachrichten über die Familie Keferstein. Verlag Ed. Anton, Halle 1855.

Einzelnachweise

  1. Wisso Weiß: Zeittafel zur Papiergeschichte. Fachbuchverlag, Leipzig 1983, S. 289.
  2. Historische Kommission für Niedersachsen und Bremen: Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte. Band 80, Verlag Hahnsche Buchhandlung, Hannover 2008, S. 218.
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