Leaina
Leaina (griech. Löwin) war eine athenische Hetäre.
Sie war in die Verschwörung des Harmodios und des Aristogeiton verwickelt, jedenfalls vermutete der Tyrann Hippias das, da sie die Geliebte des Aristogeiton war. Er nahm sie gefangen und folterte sie, sie schwieg jedoch beharrlich. Tertullian (Serm. ad Martyres) berichtet, sie habe, um nichts verraten zu können, sich die Zunge abgebissen. Um ihren Mut zu ehren, sollen die Athener dem Bildnis der Tyrannenmörder die Plastik einer Löwin ohne Zunge beigesellt haben.
Quellen
- Plinius der Ältere, Naturalis historia 7,23
- Plutarch, Peri adoleschias § 505.
- Alexander ab Alexandro, Dies Geniales. Rom 1522. I.30.
- Pausanias, Beschreibung Griechenlands 1,23.
- Aegidius Menagius (Gilles Ménage von Angers), Historia Mulierum Philosopharum 96.
Literatur
- Marga Hirsch: Die athenischen Tyrannenmörder in Geschichtsschreibung und Volkslegende. In: Klio. Band 20 (1926), S. 129–167, zu Leaina: S. 152–153, Anm. 3.
- Hans Volkmann: Leaina 1. In: Der Kleine Pauly. Band 3, 1969, Sp. 525.
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