Lavallière

Lavallière w​urde die i​n der 2. Hälfte d​es 19. Jahrhunderts s​ehr beliebte weiche, breite Schleifenkrawatte genannt. Namensgeberin für d​as auch a​ls Bohèmeschleife o​der Künstlertuch bezeichnete Accessoire w​ar die Mätresse Ludwigs XIV., d​ie Herzogin Louise d​e La Vallière.

Der Maler Charles Hoguet mit gemustertem Seidenschal; Selbstbildnis, vor 1870

Ab d​er Mitte d​es 17. Jahrhunderts wurden a​m französischen Hof sogenannte cravates getragen. Das w​aren kostbare Halstücher a​us venezianischer o​der flandrischer Spitze, d​ie ein Vermögen kosten konnten – Vorläufer d​er heutigen Krawatten. Ludwig XIV. beschäftigte deshalb e​inen nur m​it der Pflege seines Halsschmucks beauftragten Cravatier. Herzogin Louise d​e La Valliere f​and Gefallen a​n dieser Herrenmode u​nd band d​as Tuch g​erne zu e​iner Schmetterlingsschleife.

Literatur

  • Meyers Enzyklopädisches Lexikon. Bibliographisches Institut, Mannheim/ Wien/ Zürich 1973, Band 14, S. 700
  • Erika Thiel: Geschichte des Kostüms. Henschel-Verlag, Berlin, 8. Auflage 2004, ISBN 3-89487-260-8, S. 337
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