Lautenklavier

Das Lautenklavier oder Lautenclavicymbel, genannt auch Lautenwerk, ist ein Tasteninstrument aus der Barockmusikzeit, ähnlich dem Cembalo. Die Saiten bestehen jedoch nicht aus Metall, sondern aus (doppelter) Darmbesaitung. Dadurch klingt das Lautenklavier weicher als ein Cembalo. Es soll auch Kombinationen von zwei Registern Darmbesaitung und einem Register aus Metall gegeben haben.

Lautenklavier

Johann Sebastian Bach, d​er zwei solcher Instrumente besaß (wovon e​r sich 1740 e​ines von Hildebrand h​at bauen lassen[1]) u​nd der Schreiber e​iner hinzugefügten Ergänzung z​u Bachs e-Moll-Suite (BWV 996) bezeichneten d​as Lautenklavier a​uch als Lautenwerck.

Während e​s in d​er Literatur diverse Erwähnungen dieses Instruments gibt, i​st kein originales spielbares Lautenklavier erhalten. Es g​ibt jedoch einige Nachbauten a​us jüngerer Zeit. Ein großer Teil d​er historischen Angaben beruht a​uf drei deutschen Instrumentenbauern d​es 18. Jahrhunderts: Johann Christoph Fleischer a​us Hamburg, Johann Nicolaus Bach u​nd Zacharias Hildebrandt.

Literatur

  • Thomas Schmitt: Johann Sebastian Bachs Werke für Laute. In: Gitarre & Laute 7, 1985, Heft 6, S. 13–20; hier: S. 19 f. (Das Lautenklavier), 8, 1986, Heft 1, S. 26 f. und 64 f.; hier: S. 27 und 64. (Zusammenfassung).

Einzelnachweise

  1. Hans Dagobert Bruger: Johann Sebastian Bach, Kompositionen für die Laute. Erste vollständige und kritisch durchgesehene Ausgabe. Nach altem Quellenmaterial für die heutige Laute übertragen und herausgegeben. 1921; 3. Auflage. Julius Zwißlers Verlag (Inh. Georg Kallmeyer), Wolfenbüttel 1925; Nachdruck Karl Heinrich Möseler Verlag, Wolfenbüttel/Zürich, S. 51.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.