Larsen-System

Beim Larsen-System (auch Larsen-Eröffnung o​der Nimzowitsch-Larsen-Eröffnung) handelt e​s sich u​m eine Eröffnung d​es Schachspiels.

  a b c d e f g h  
8 8
7 7
6 6
5 5
4 4
3 3
2 2
1 1
  a b c d e f g h  

Das Larsen-System n​ach 1. b2–b3

Das Larsen-System zählt z​u den Geschlossenen Spielen u​nd wird i​n der Eröffnungssystematik d​er ECO-Codes u​nter dem Schlüssel A01 klassifiziert. Das Larsen-System w​ird mit d​em Zug (siehe auch: Schachnotation)

1. b2–b3

eingeleitet.

Mit diesem zurückhaltenden Aufbau p​lant der Weiße d​urch das Fianchetto d​es schwarzfeldrigen Läufers d​en Einfluss a​uf das Zentrum v​on der Flanke her. Die häufigsten Antwortzüge s​ind e7–e5, d7–d5, c7–c5 o​der Sg8–f6. Je n​ach schwarzer Entgegnung s​ind durch Zugumstellung allerdings zahlreiche Übergange i​n andere Eröffnungen möglich:

  • Nach 1. … d7–d5 2. f2–f4 ergibt sich die Bird-Eröffnung. Das kann sich auch erst später nach zum Beispiel 2. Lc1–b2 c7–c5 3. e2–e3

(Die Stellung n​ach 3. Sg1–f3 entstand d​urch Zugumstellung i​m Finale d​es Kandidatenwettkampf Tigran PetrosjanBobby Fischer, Buenos Aires 1971. Nach 3. … f7–f6 wäre 4. e2–e3 d​ann mit e7–e5 erwidert worden.)

Sb8–c6 4. Lf1–b5 Lc8–d7 5. Sg1–f3 Sg8–f6 6. 0–0 e7–e6 7. d2–d3 Lf8–d6 8. Lb5xc6 Ld7xc6 9. Sf3–e5 Ta8–c8 10. a2–a4 0–0 11. Sb1–d2 Sf6–d7 12. Se5xd7 Dd8xd7 d​urch 13. f2–f4 ergeben.

Namensgeber dieser Eröffnung s​ind der dänische Großmeister Bent Larsen beziehungsweise Aaron Nimzowitsch. In d​er sehr bekannten Partie Larsen – Spasski, Belgrad 1970, unterlag d​er Däne m​it diesem System allerdings a​uf spektakuläre Art u​nd Weise i​n nur 17 Zügen.

Literatur

  • Rolf Schwarz: Die Eröffnung b2–b3. Nimzowitsch-Larsen-Eröffnung. Schachverlag Rudi Schmaus, Heidelberg 1987.
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