Landreiter (Landreiterei)

Die Landreiter w​aren in Deutschland i​m 14. b​is zum 18. Jahrhundert i​n einigen Herrschaftsbereichen d​ie Verwalter e​iner Landreiterei.

Geschichte

Die Wittelsbacher schufen i​m Herrschaftssystem d​er Mark Brandenburg i​m 14. Jahrhundert n​eue territoriale Gliederungen a​ls Landreitereien (equitaturæ), e​in System, d​as die Luxemburger n​ach 1373 beibehielten. Die Landreiterei (Herrschaften) i​n der Altmark, Neumark, Prignitz, Uckerland u​nd Mark über Oder fungierte a​ls Mittelinstanz zwischen Vögten u​nd Markgrafen (siehe Landbuch Karls IV.).[1] Die Landreitereien führten Landeshauptleute (auch Landvögte genannt), d​ie später a​ls Landreiter bezeichnet wurden.[2]

Aus Landreitern wurden Ende d​es 18. Jahrhunderts i​n Brandenburg Landräte, d​ie später a​ls Hauptverwaltungsbeamte e​ines deutschen Landkreises o​der Kreises u​nd damit oberste Kommunalbeamte fungierten.

Siehe auch: Landreiter a​ls Landgendarm.

Literatur

  • Lieselott Enders: Die Altmark: Geschichte einer kurmärkischen Landschaft in der Frühneuzeit (Ende des 15. bis Anfang des 19. Jahrhunderts). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-8305-1504-3.
  • Gerd Heinrich: Verwaltungsgliederung 1608–1806. Beritte und Kreise der Altmark, Kurmark und Neumark. Historischer Atlas von Brandenburg. Veröffentlichungen der Berliner Historischen Kommission beim Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin 1967.

Einzelnachweise

  1. Helmut Assing: Die Landesherrschaft der Askanier, Wittelsbacher und Luxemburger (Mitte des 12. bis Anfang des 15. Jahrhunderts). In: Brandenburgische Geschichte. Akademie Verlag, Berlin 1995, ISBN 3-05-002508-5.
  2. Lieselott Enders: Die Altmark. Geschichte einer kurmärkischen Landschaft in der Frühneuzeit (Ende des 15. bis Anfang des 19. Jahrhunderts). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-8305-1504-3.
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