Lackschlammaustragsgerät
Ein Lackschlammaustragegerät ist ein Austragsgerät für lösemittelhaltige, sowie wasserlösliche Lackschlämme aus Wasserumwälzanlagen von Farbspritzständen.[1]
Der beim Lackieren in Farbspritzständen anfallende sogenannte Overspray (über das Werkstück hinausgebrachte kleinste Lackteilchen), wird vom Umlaufwasser der Spritzkabinenrückwand aufgenommen und in die Bodenwanne der Lackierkabine transportiert. Dort würde nach kurzer Zeit eine Verklebung und Verunreinigung durch die feinsten Lackteilchen stattfinden. Um dies zu verhindern wird durch ein Impfen mit diversen Zusatzstoffen (unter anderem der wichtigsten Komponente, dem Flockungsmittel), eine Verflockung und somit ein Aufsteigen zur Wasseroberfläche der gebundenen Lackteilchen herbeigeführt.
Das sogenannte Koagulat muss kontinuierlich mittels einer Oberflächenabsaugung und einer Schmutzwasserpumpe von der Wasseroberfläche abgesaugt werden. Dieses Koagulat wird anschließend dem Lackschlammaustragsgerät (Standort des Gerätes in unmittelbarer Nähe neben der Lackierkabine) zugeführt und vom Lackschlammaustragsgerät in Lackschlamm und Prozesswasser getrennt. Diese Trennung von Wasser und gebundenen Feststoffen ist die Funktion des Lackschlammaustragsgerätes. Sedimentierende Schlammteile werden kontinuierlich dem Zulaufwasser wieder zugeführt, sodass der Schlamm dauerhaft flotiert und das Lackschlammaustragsgerät dadurch sogar selbstreinigend ist.
Der gebundene und ausgetragene Lackschlamm wird zur Nachentwässerung in speziellen Behältern (Lackschlammauffangbehältern) gelagert und anschließend einer fachgerechten Entsorgung zugeführt.[2]
Das geklärte Wasser wird zusammen mit dem Tropfwasser aus den Lackschlammauffangbehältern über den Rücklauf des Lackschlammaustragsgerätes der Lackieranlage wieder als gereinigtes Prozesswasser zugeführt.
Weblinks
- Bilder und Grafiken mit Erklärungen
- AFOTEK GmbH - Lackschlammaustragesystem. Abgerufen am 8. Mai 2017 (deutsch).
- hebro chemie - RODAP Austragsgerät. Abgerufen am 8. Mai 2017 (deutsch).