Labaneh
Labaneh oder Labneh (arabisch لبنة, DMG Labne, hebräisch לבנה lavana) ist eine Zubereitungsform des arabischen joghurtähnlichen Laban. Dabei handelt es sich um einen festen, in seiner Konsistenz frischkäseähnlichen Rahmjoghurt, der in der Levante in vielfältiger Weise gebraucht wird. Labne wird durch Entzug von Wasser eingedickt, außerdem wird oft Molke und damit Eiweiß entzogen, so dass Labne eher quarkähnlich wirkt.
Unter anderem wird es in Teilen der arabischen Küche als Mezze in Form von kleinen in Olivenöl eingelegten Bällchen (Labaneh Makbus) serviert.[1][2][3]
Herstellung
Labaneh wird aus Laban oder in der häuslichen Küche auch aus Naturjoghurt hergestellt. Der Laban wird gesalzen, auf einem Tuch ausgebreitet und abgebunden. In dieser Form wird er für 10 bis 12 Stunden entwässert.[1]
Zur Herstellung der Labaneh Makbus wird die Labanmasse nach der Entwässerung zu kleinen Kugeln geformt und zusammen mit Knoblauchzehen, Kräutern wie Rosmarin, Oregano und Estragon, Chilischoten und Zwiebelstücken in Olivenöl eingelegt.[1][2][3] Die eingelegten Labaneh-Kugeln müssen einen Tag ziehen, danach sind sie für etwa sechs Monate haltbar.[1]
Einzelnachweise
- Fadi Alauwad: Hayati – Syrische Heimatküche. 1. Auflage. Edition Michael Fischer, Igling 2017, ISBN 978-3-86355-837-6, S. 18.
- Bettina Matthaei, Mohamad Salameh: Mezze – Die Welt der arabischen Vorspeisen. 3. Auflage. Gräfe & Unzer, München 2014, ISBN 978-3-8338-3606-0, S. 57.
- Barbara Lutterbeck, Jürgen Christ: Orient – Küche und Kultur. 8. Auflage. Gräfe & Unzer, München 2012, ISBN 978-3-7742-2790-3, S. 131.