LNG Bodenseefähre

Bei der LNG Bodenseefähre handelt es sich um eine Doppelendfähre, die bei der Hamburger Werft Pella Sietas gefertigt wurde.

Die LNG-Fähre wird aussehen wie die Lodi, zur Unterscheidung dient der hohe Ventilationsmast der neuen LNG Fähre

Beschreibung

In einem EU-weiten Vergabeverfahren war die LNG-Fähre für mehr als 60 Pkw und 700 Passagiere, die zwischen Konstanz und Meersburg verkehren soll, ausgeschrieben. Auftraggeber sind die Stadtwerke Konstanz, die die Fährlinie Konstanz-Meersburg betreiben. Als Klassifikationsgesellschaft wurde das Bureau Veritas gewählt, die für die technischen Abnahmen zuständig sind.

Bau in Hamburg

Das neue Schiff wird äußerlich weitgehend der 2010 in Dienst gestellten Lodi gleichen und wie die Lodi rund 60 Pkw und rund 700 Passagiere transportieren können. Im Gegensatz zur Lodi wird sie statt mit Dieseltreibstoff mit verflüssigtem Erdgas (LNG) betrieben. Ab 2020 soll sie im Pendelverkehr zwischen Konstanz und Meersburg fahren und ist mit 17,7 Millionen Euro Baukosten das größte und das teuerste Fährschiff auf dem Bodensee.

Endmontage in Konstanz

Das Schiff wurde in 17 Sektionen aus 560 Tonnen Stahl in Abmessungen von 13,5 Meter mal 4,5 Meter in Hamburg vorgefertigt. Diese jeweils etwa 35 Tonnen schweren Sektionen wurden ab Ende Oktober 2019 per LKW-Schwertransport von Hamburg über Leipzig an den Bodensee transportiert. Im österreichischen Fußach am Bodensee erfolgte die Rumpfmontage und der Innenausbau. Am 26. Juni 2020 wurde das Schiff zu Wasser gelassen und dann zum abschließenden Endausbau in den künftigen Heimathafen, den Fährhafen in Staad (Konstanz), geschleppt[1].

Zum Antrieb wurden zwei 8-Zylinder-Gasmotoren der Baureihe 4000 von MTU eingebaut, die jeweils 746 Kilowatt leisten. Die MTU-Maschinen übertragen ihre Leistung auf zwei Voith-Schneider-Propeller. Der LNG-Tank befindet sich in einem separaten hermetisch abgetrennten Raum, der nur durch eine gasdichte Druckschleuse zugänglich ist. Alle Gasleitungen sind doppelwandig und mit integrierten Gasschnüfflern ausgeführt. Sollten Leckagen auftreten, strömt das Gas über einen hohen Ventilationsmast nach außen.

Einzelnachweise

  1. www.pellasietas.com: Pressemitteilung 29. März 2020, abgerufen am 28. März 2021
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