Löffelbiskuit
Ein Löffelbiskuit (auch Katzenzunge (aus dem Französischen langue-de-chat), in Österreich als Biskotte bekannt) ist eine Kekssorte aus Othellomasse, einer leichten Biskuitmasse.
Der (österr.: das) Löffelbiskuit ist flach-länglich, an den Enden abgerundet und wird häufig nach dem Backen mit Staubzucker bestreut. Die Bezeichnung Löffelbisquit kommt von einer geringfügigen Taillierung der Breite in der Längenhälfte, womit eine gewisse Ähnlichkeit mit einem kleinen Löffel entsteht. Länge × Breite × Höhe von grob etwa 130 mm × 30 mm × 8 mm sind für Löffelbisquit typisch.
Handwerklich wird die dressierfähige Masse auf papierbelegte Bleche gespritzt und bei mäßiger Hitze gebacken.[1] Industriell wird die Doppellöffelform aus einer nach dem Backen noch warmen und feucht-weichen Teigmasse gestanzt, bevor das Keks stark getrocknet und dadurch spröde und bruchanfällig wird.
Löffelbiskuit wird auch in Eistorte, Charlotten und Tiramisu oder aufgeweicht als Babynahrung verwendet.
Herkunft
Löffelbiskuits entstanden im späten fünfzehnten Jahrhundert am Hof des Herzogtums von Savoyen und wurden zum Anlass eines Besuches des Königs von Frankreich erfunden. Später wurden sie als offizielles Gebäck des Hofstaates dargeboten und erfreuten sich gerade bei den jungen Mitgliedern des Hofstaats großer Beliebtheit. Auch Besuchern bot man die Kekse als Beispiel der lokalen Küche an.
Weitere Bezeichnungen für ähnliche Backwaren sind:
- Ladyfinger
- Savoiardi
Glücksfische
In Wien werden von manchen Personen Biskotten in Fischform zum Jahreswechsel verzehrt,[2] und zwar von hinten nach vorn – damit es mit der Wirtschaft vorangehe.
Siehe auch
Einzelnachweise
- Ireks-Arkady-Institut für Bäckereiwissenschaft (Hrsg.): Ireks-ABC der Bäckerei. 4. Auflage. Institut für Bäckereiwissenschaft, Kulmbach 1985.
- Rosa Brett. Manner, archiviert vom Original am 9. September 2012; abgerufen am 23. September 2016 (Glücksfische).