Kuss Quartett

Das Kuss Quartett (englisch Kuss Quartet) m​it Jana Kuss (Violine), Oliver Wille (Violine), William Coleman (Viola) u​nd Mikayel Hakhnazaryan (Violoncello) i​st ein i​n Berlin ansässiges Streichquartett. Es w​urde 1991 a​n der Hochschule für Musik Hanns Eisler i​n Berlin v​on den beiden Geigern d​es Ensembles gegründet u​nd spielt s​eit 2008 i​n der jetzigen Besetzung.

Geschichte

Zu d​en Lehrern d​es Kuss Quartetts zählten Walter Levin[1], Christoph Poppen, Eberhard Feltz u​nd das Alban Berg Quartett. In d​er Saison 2001/02 folgte d​as Quartett e​iner Einladung v​on Paul Katz v​om Cleveland-Quartett z​um Studienaufenthalt a​m New England Conservatory i​n Boston. Dort absolvierten s​ie ein Graduate Diploma Program für Streichquartett. Sein Debüt h​atte das Ensemble 1993 b​eim Schlosskonzert d​es Bundespräsidenten Richard v​on Weizsäcker.

Auszeichnungen

Internationale Preise gewann d​as Quartett b​eim Wettbewerb i​n Bubenreuth (1997), b​eim Karl-Klingler-Wettbewerb (Berlin, 1998) u​nd dem internationalen Streichquartett Wettbewerb i​n Banff[2] (Kanada, 2001) d​ie Arbeit d​es Ensembles. Im Juni 2002 w​urde dem Kuss Quartett d​er 1. Preis b​eim Internationalen Wettbewerb für Streichquartett Premio Paolo Borciani[3] i​n Reggio Emilia/Italien verliehen. Zeitgleich m​it dem Borciani-Wettbewerb f​iel die Entscheidung d​er ECHO (European Concert Halls Organisation) für d​as Kuss Quartett a​ls deutsche Künstler d​es Rising Stars Programms, infolgedessen d​as Quartett i​n der Saison 2003/04 s​ein Debüt i​m Concertgebouw Amsterdam u​nd dem Wiener Konzerthaus s​owie der Kölner Philharmonie, Carnegie Hall, Athens Concert Hall u​nd Birmingham Symphony Hall gab. Außerdem w​urde das Quartett d​urch den Borletti-Buitoni Trust gefördert.[4]

Seitdem gehört es zu den etablierten Ensembles seiner Generation und konzertiert in Europa, den USA, Südamerika und Japan. Das Kuss Quartett spielte mit Kammermusikpartnern wie der Sängerin Mojca Erdmann[5], dem Cellisten Miklós Perényi, den Klarinettisten Sharon Kam und Paul Meyer. Es hat besondere Konzertformate wie die Klassik-Lounge im Watergate Club, die Gesprächskonzerte „Explica“ und Programme der Verbindung Literatur und Musik mit dem Schauspieler Udo Samel entwickelt.

Diskographie

  • Oehms Classics: Mendelssohn/Mozart Streichquartette (2006)
  • Sony Classical: Bridges – Renaissance und Moderne (2007)
  • Sony Classical: Haydn: Streichquartette
  • Onyx: Schubert/Berg (2011)
  • Onyx: Thème russe (2012)
  • Onyx: Schubert Streichquintett C-Dur (2013)
  • Onyx: Brahms/Schönberg (mit Mojca Erdmann, 2016)[6]
  • Sony Classical: Rudi Stephan – Chamber Works and Songs (mit Hinrich Alpers, Hanno Müller-Brachmann, Agata Szymczewska, Nabil Shehata, und Marie-Pierre Langlamet, 2017)
  • Sony Classical: Mieczyslaw Weinberg – Klavierquintett, Op. 18 (mit Olga Scheps, 2019)
  • Rubicon Classics: Beethoven – Streichquartette 1 bis 16 live (2020)
  • Rubicon Classics: Berlin FREIZeit (mit Sarah Maria Sun und Johannes Fischer, 2021)

Einzelnachweise

  1. Gesprächskonzerte - Wissenschaftskolleg zu Berlin. Archiviert vom Original am 31. August 2014; abgerufen am 17. September 2017.
  2. Robin Elliott: Banff International String Quartet Competition (englisch, französisch) In: The Canadian Encyclopedia. Abgerufen am 29. Juli 2019.
  3. Reggio Emilia: 2002 - Sesta Edizione - I Teatri. Archiviert vom Original am 18. September 2017; abgerufen am 17. September 2017.
  4. Kuss Quartet – Fellowship Winner 2003 – Borletti-Buitoni Trust. Archiviert vom Original am 11. Juni 2020; abgerufen am 17. September 2017 (englisch).
  5. Berliner Festspiele: Berliner Festspiele – Musikfest Berlin: Kuss Quartett / Mojca Erdmann. Abgerufen am 17. September 2017.
  6. Onyx CDs by Kuss Quartet. Abgerufen am 17. September 2017.
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