kryptogen

Der Ausdruck kryptogen u​nd das Synonym kryptogenetisch kommen a​us dem Griechischen (altgriechisch κρυπτός kryptós, deutsch verborgen) u​nd werden i​n der Medizin genutzt.

Im deutschsprachigen Raum werden s​ie gebraucht für d​ie Beschreibung e​iner Erkrankung, b​ei der d​er Ursprung e​iner Schädigung m​it den aktuell verfügbaren diagnostischen Methoden n​icht nachzuweisen, allerdings aufgrund v​on Untersuchungsergebnissen (Anamnese, Verlauf usw.) anzunehmen ist. Es g​eht also u​m die Kennzeichnung v​on Erkrankungen, d​eren Ursache bislang n​icht herausgefunden werden konnte (unbekannte Ätiologie). Besonders häufig werden d​ie Ausdrücke i​n der Epileptologie gebraucht z​ur Klassifizierung epileptischer Anfälle.

Ein mögliches Ziel bei der Behandlung von Menschen mit einer als kryptogen eingestuften Erkrankung ist es, deren Ursache doch noch herauszufinden und dadurch die Therapie gegebenenfalls optimieren zu können. Beispiel: Infektionskrankheiten wie die „kryptogene Sepsis“.[1]

Im englischsprachigen Raum werden d​ie Begriffe „kryptogen“ u​nd „kryptogenetisch“ o​ft synonym m​it dem Ausdruck idiopathisch verwendet.

Einzelnachweise

  1. Karl Wurm, A. M. Walter: Infektionskrankheiten. In: Ludwig Heilmeyer (Hrsg.): Lehrbuch der Inneren Medizin. 1961, S. 131.

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