Kriel (Gemeinde)
Kriel war bis 1888 eine Gemeinde im Landkreis Köln in der preußischen Rheinprovinz. Das ehemalige Gemeindegebiet umfasste im Wesentlichen die heutigen Kölner Stadtteile Braunsfeld, Lindenthal und Sülz.
Geschichte
Im 19. Jahrhundert gehörte Kriel neben den Gemeinden Efferen und Stotzheim zur Bürgermeisterei Efferen im Landkreis Köln. Zur Gemeinde Kriel gehörten neben dem namensgebenden Kirchort Kriel auch die Orte Braunsfeld, Lind und Sülz sowie die Wohnplätze Deckstein, Falkenburg, Kitschburg, Lindenburg und Neuenhof.
1846 entstand auf Krieler Gemeindegebiet die Wohnkolonie Lindenthal. Dank ihrer Nähe zur Kölner Innenstadt hatte sie wenige Jahre nach ihrer Gründung bereits deutlich mehr Einwohner als der Kernort Kriel. Zu einem weiteren Bevölkerungsschwerpunkt der Gemeinde entwickelte sich das eher industriell geprägte Sülz.
Das Amtshaus der Bürgermeisterei Efferen wurde 1864 in die an der Ecke Krieler Straße, Falkenburgstraße stehende Falkenburg verlegt. Bei der letzten Volkszählung vor der Eingemeindung wurden 1885 die folgenden Einwohnerzahlen festgestellt:[1]
Lindenthal | 2.758 |
Sülz | 2.495 |
Braunsfeld | 643 |
Lind | 356 |
Lindenburg | 206 |
Kriel | 126 |
Deckstein | 37 |
Neuenhof | 19 |
Kitschburg | 5 |
Falkenburg | 4 |
Gemeinde Kriel | 6.649 |
Die gesamte Gemeinde Kriel wurde am 1. April 1888 zusammen mit weiteren Kölner Vororten in die Stadt Köln eingemeindet.
Der Ortsname Kriel wird heute im täglichen Leben nicht mehr für einen Stadtteil verwendet, lebt aber im Volksmund als Krieler Veedel sowie im Namen der Krieler Straße und in der Bezeichnung Krieler Dömchen weiter. Auch eine ortsansässige Filiale der Sparkasse KölnBonn firmiert unter der Bezeichnung Filiale Kriel.
Die ehemalige Gemeinde Kriel bildet außerdem bis heute die amtliche Gemarkung Kriel innerhalb der Stadt Köln, für die ein eigenes Grundbuch geführt wird.
Einzelnachweise
- Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland (PDF; 1,3 MB), Berlin: Verlag des Königlichen statistischen Bureaus, 1888, Seite 124 ff