Koulikoira
Koulikoira (auch: Kouli Koira, Koulikoiré, Kouli Kouara) ist ein Dorf in der Landgemeinde Gothèye in Niger.
Lage von Koulikoira in Niger |
Geographie
Das von einem traditionellen Ortsvorsteher (chef traditionnel) geleitete Dorf befindet sich rund acht Kilometer östlich von Gothèye, dem Hauptort der gleichnamigen Landgemeinde, die zum gleichnamigen Departement Gothèye in der Region Tillabéri gehört.[1] Koulikoira liegt am Fluss Dargol, wenige Kilometer vor dessen Mündung in den Strom Niger. Die Siedlung ist Teil der Übergangszone zwischen Sahel und Sudan.[2]
Geschichte
Die Hilfsorganisation World Vision unterhielt während der Dürreperiode von 2012 ein Zentrum gegen Unterernährung im Dorf.[3]
Bevölkerung
Bei der Volkszählung 2012 hatte Koulikoira 5413 Einwohner, die in 735 Haushalten lebten.[1] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 4695 in 575 Haushalten[4] und bei der Volkszählung 1988 belief sich die Einwohnerzahl auf 1972 in 271 Haushalten.[5]
Kultur
Hier leben verhältnismäßig viele Djesseré, eine besondere Art von Erzählern, die historische Überlieferungen in langen Vorträgen weitergeben.[7]
Wirtschaft und Infrastruktur
Der Markttag des Wochenmarkts in Koulikoira ist Mittwoch. Gehandelt werden vor allem Matten, die für tatara genannte Einzäunungen Verwendung finden, ferner Gemüse wie Zwiebeln und Kartoffeln, das am Fluss angebaut wird.[8]
Im Dorf gibt es mit einem Centre de Santé Intégré ein einfaches Gesundheitszentrum, das durch Spenden aus der Bevölkerung ausgebaut wurde.[6] Der CEG Koulikoira ist eine Schule der Sekundarstufe des Typs Collège d’Enseignement Général.[9]
Einzelnachweise
- Répertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR) Institut National de la Statistique de la République du Niger, Juli 2014, S. 448, abgerufen am 7. August 2015 (französisch).
- Ibrahim Oumarou Sadou, Souleymane Amadou: Monographie de la région de Tillabéri. (PDF) Institut National de la Statistique, République du Niger, Oktober 2016, S. 19, archiviert vom Original am 28. Dezember 2021; abgerufen am 17. Januar 2022 (französisch, Figure 2: Carte de zonage agro-écologique de la région de Tillabéri).
- Mariana Chokaa: Smiles, laughter in the midst of crisis. World Vision International, 26. August 2012, abgerufen am 22. Oktober 2018 (englisch).
- Répertoire National des Communes (RENACOM). (RAR-Datei) (Nicht mehr online verfügbar.) Institut National de la Statistique, archiviert vom Original am 9. Januar 2017; abgerufen am 8. November 2010 (französisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S. 262 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 4. Mai 2019]).
- Samira Sabou: Tillabéri/Cérémonie de réception d’une ambulance au CSI du Village de Koulikoira (département de Gotheye) : Contribuer à l’amélioration des conditions d’évacuation des patients. In: Tamtam Info. 16. August 2016, abgerufen am 22. Oktober 2018 (französisch).
- Hamadou Seini: Zarma-Songhoï Verbal Artistry and Expression: From the Epic to the Francophone Novel, with a Focus on Intertextual Dialogue Across the Genres. Dissertation. University of Colorado, Boulder 2013, S. 31 (scholar.colorado.edu [PDF; abgerufen am 2. April 2020]).
- Dissirama Sabine Attama, Rita Dorigo, Toyé Amina Kiepin: Programme de Formation Modulaire en faveur de l’Artisanat Rural: Rapport de la mission d’identification dans la région de Gothèye et dans le Liptako Gourma. RESEDA, Niamey April 1994, S. 12 (web.archive.org [MS WORD; abgerufen am 19. März 2021]).
- Niger – Recensement Scolaire 2008–2009, Enquête statistique. Dictionnaire des donnèes. Institut National de la Statistique de la République du Niger, 28. November 2013, abgerufen am 12. November 2020 (französisch).