Konzert- und Gastspieldirektion
Konzert- und Gastspieldirektion (KGD) war per definitionem eine Einrichtung zur Entwicklung und Förderung der Unterhaltungskunst und des Konzertwesens in der DDR auf Bezirksebene[1].
Die KGD wurde 1960 als VEB mit Einrichtungen in jedem Bezirk gegründet und waren ab 1973 Haushaltseinrichtungen der Räte der Bezirke[2]. Zuvor existierte die republikweite Deutsche Konzert- und Gastspieldirektion als Nachfolger der bis zum Dezember 1952 bestehenden Deutschen Veranstaltungs-GmbH (Deutscher Veranstaltungsdienst)[3].
Sie war die Künstleragentur der DDR, die für die Vermittlung der Künstler im Inland zuständig war. Sie hatte Monopolcharakter und besaß in jedem Bezirk eine Vertretung. Neben professioneller Betreuung der Künstler vor Ort, bei Veranstaltungen, wurden von der KGD als Produzent auch eigene Programme entwickelt. Bis 1960 vermittelte sie auch DDR-Künstler ins Ausland, danach wurde diese Aufgabe von der Künstler-Agentur der DDR übernommen.
Literatur
- Detlef Delphin: Herztöne einer Dreißigjährigen. In: Ernst Günther, Heinz P. Hofmann, Walter Rösler (Hrsg.): Kassette. Ein Almanach für Bühne, Podium und Manege (= Kassette). Nr. 6. Henschelverlag Kunst und Gesellschaft, Berlin 1982, S. 61–66 (Artikel zum 30jährigen Bestehen der KGD).
Einzelnachweise
- Meyers Universallexikon Band 2, VEB Bibliographisches Institut, Leipzig 1979, S. 587
- Kulturpolitisches Wörterbuch, Dietz Verlag, Berlin 1978, S. 361
- Sächsisches Staatsarchiv, 30425 Konzert- und Gastspieldirektion Karl-Marx-Stadt, Nr. 1; Arbeitsanweisung Nr. 38/1952 der Zentrale des Deutschen Veranstaltungsdienstes für die Bezirksstellen