Kontrast (Linguistik)

In d​er Allgemeinen Linguistik h​at Kontrast z​wei verschiedene Bedeutungen:

  • Kontrast wird einerseits in der nordamerikanischen Linguistik im gleichen Sinn wie Opposition verwendet (Bußmann 2002, 376). Beispiel: Kontrast zwischen stimmhaftem und stimmlosen Laut: [d], [t]. In vielen Fällen entsteht dabei zugleich ein Bedeutungsunterschied, so etwa bei dem Wortpaar (= Minimalpaar) „Handel“ – „Hantel“.
  • In der strukturellen Linguistik ist „Kontrast“ andererseits ein Gegenbegriff zu „Opposition“: „Kontrast“ bezeichnet dann die syntagmatischen Beziehungen zwischen Einheiten, „Opposition“ die paradigmatischen. Eine syntagmatische Beziehung besteht zwischen den Einheiten, die in der Rede aufeinander folgen; eine paradigmatische zwischen Einheiten, die man im gleichen Kontext gegeneinander austauschen kann. In diesem Fall würde man bei den gegebenen Beispielen einen Kontrast zum Beispiel zwischen den Lauten [n] und [d] bzw. [n] und [t] sehen; zwischen [d] und [t] bestehe dagegen eine Opposition.

Literatur

  • Hadumod Bußmann (Hrsg.) unter Mitarbeit von Hartmut Lauffer: Lexikon der Sprachwissenschaft. 4., durchgesehene und bibliographisch ergänzte Auflage. Kröner, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-520-45204-7.
Wiktionary: Kontrast – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
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