Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs

Die Konferenz d​er Erwachsenenbildung Österreichs (KEBÖ) i​st ein unabhängiges Forum v​on Österreichischen Erwachsenenbildungsverbänden, d​ie laut Erwachsenenbildungs-Förderungsgesetz 1973 (BGBl. Nr. 171/1973) anerkannt sind. Die i​n der Konferenz vertretenen Verbände s​ind autonom, n​icht gewinnorientiert u​nd sie leisten e​ine kontinuierliche u​nd planmäßige Bildungsarbeit. Die f​reie Arbeitsgemeinschaft bearbeitet gemeinsame Anliegen u​nd Projekte u​nd vertritt d​ie Interessen n​ach außen. Der Vorsitz wechselt n​ach dem Rotationsprinzip zwischen d​en jeweiligen Verbandsvorsitzenden.[1] Derzeitiger Vorsitzender für d​ie Periode 2018–2020 i​st Michael Sturm v​om BFI Österreich.

Gründung

Die KEBÖ wurde 1972 im Bundesheim für Erwachsenenbildung in Strobl (jetzt Bundesinstitut für Erwachsenenbildung, bifeb) gegründet. Das Bundesministerium für Unterricht und Kunst, vertreten durch Hans Altenhuber, Leiter der Abteilung „Erwachsenenbildung“, war maßgeblich an der Gründung beteiligt.[2] Der Obmann des Verbandes Österreichischer Volksbüchereien, Senatsrat Rudolf Müller, wurde zum ersten Vorsitzenden gewählt. „Um die Bedeutung der KEBÖ anzuerkennen und die Zusammenarbeit zwischen dem Bildungsministerium und den Einrichtungen der Erwachsenenbildung zu stärken, erhielten die anerkannten gesamtösterreichischen Einrichtungen eine besondere Stellung“[3] im Bundesgesetz über die Förderung der Erwachsenenbildung vom 21. März 1973.

Aufgaben

  • Als Plattform ermöglicht die KEBÖ die Zusammenarbeit und den Austausch in bildungspolitischen und pädagogischen Sachfragen.
  • Sie vertritt die gemeinsamen Interessen der Institutionen nach außen. Dazu zählt das Interesse der Institutionen, die österreichische Erwachsenenbildung als Teil des Gesamtbildungssystems in der Bildungspolitik zu etablieren, um die wachsende Bedeutung der Erwachsenenbildung zu dokumentieren und die Verantwortung der Bildungspolitik aufzuzeigen.
  • Sie regt zu fachlichen Stellungnahmen zu Problemen der Erwachsenenbildung an und forciert Grundlagenforschung zur österreichischen Erwachsenenbildung.
  • Sie wirkt an kooperativen Projekten zur Erwachsenenbildung und an der Koordination und Durchführung mit.[4]

Mitglieder

Die KEBÖ in Zahlen

Die i​n der KEBÖ vertretenen Verbände weisen gemeinsam folgende Zahlen auf:

  • 85.800 Mitarbeiter:
davon 6.000 Angestellte Mitarbeiter,
55.400 Nebenberufliche Mitarbeiter,
24.300 Ehrenamtliche Mitarbeiter und
57.500 Kursvortragende und Trainer.
  • 230.500 Veranstaltungen
  • 2.570.000 Teilnahmen[5]

Literatur

  • Angela Bergauer; Wilhelm Filla & Herrwig Schmidbauer (Hrsg.): Kooperation & Konkurrenz, 30 Jahre Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs. Wien, 2002, ISBN 3-9501532-3-3
  • Werner Lenz: Porträt Weiterbildung Österreich. Bertelsmann, Bielefeld, 2005, ISBN 978-3-7639-1913-0
  • Johannes Knett: KEBÖ – Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs Auf erwachsenenbildung.at, Okt. 2004

Online-Literatur:

Einzelnachweise

  1. Angela Bergauer, Wilhelm Filla, Herrwig Schmidbauer (Hrsg.): Kooperation & Konkurrenz, 30 Jahre Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs. Wien, 2002
  2. Hans Altenhuber: Vorgeschichte, Gründung und Anfänge der KEBÖ. In Angela Bergauer; Wilhelm Filla & Herrwig Schmidbauer (Hrsg.): Kooperation & Konkurrenz, 30 Jahre Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs. Wien, 2002, S. 13–21
  3. Heinz Gruber: Bildungsministerium und Erwachsenenbildung – 30 Jahre gelebte Zusammenarbeit. In Angela Bergauer; Wilhelm Filla & Herrwig Schmidbauer (Hrsg.): Kooperation & Konkurrenz, 30 Jahre Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs. Wien: Ring Österreichischer Bildungswerke S. 10
  4. KEBÖ: Grundsatzerklärung 1994
  5. Stefan Vater, Peter Zwielehner, Gerhard Bisovsky (Hrsg.): 30. KEBÖ - Statistik 2015
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