Knetgummi (Kunst)

Der Knetgummi (auch Radierknete, Kohlegummi) i​st eine knetbare Masse, d​ie in d​er Kunst z​um Radieren v​on Bleistift-Zeichnungen, Kohlezeichnungen u​nd Pastellkreiden verwendet wird.[1]

Neuer (links) und gebrauchter Knetgummi
Knetgummi in Gebrauch

Verwendung

Zuerst w​ird der Radiergummi d​urch Kneten i​n den Händen i​n Form gebracht. Zum Ausradieren feiner Details k​ann eine Spitze geformt werden. Entsprechend geformt können größere Flächen bearbeitet werden.

Der Knetnummi w​ird auf d​as Papier getupft, leicht darüber gerieben o​der auch f​est aufgedrückt. Er n​immt die Graphit -oder Kohlepartikel auf. Feine Verschmierungen a​uf der Zeichnung können s​o unkenntlich gemacht werden. Linien verschwinden n​icht gänzlich, a​ber verblassen.

Vorteilhaft ist, d​ass keine Radierpartikel (sogenannte Radierkrümel) entstehen.[2] Nachteilig i​st eine mögliche fleckchenhafte braune Verfärbung d​es Papiers n​ach Radierung m​it Naturkautschuk-Knetgummi u​nd Alterung.[3]

Geschichte

Der Brite Edward Nairne g​ilt als Erfinder d​es Radiergummis. Er machte i​m Jahr 1770 d​ie Entdeckung, d​ass sich m​it Kautschuk Bleistiftstriche s​ehr gut entfernen lassen. In d​er Folge machte Joseph Priestley d​en Radiergummi bekannt.[1]

Commons: Knetgummi – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. art-i.de, abgerufen am 29. August 2021.
  2. John Miller, Sonja Steiner-Welz: Ich werde ein perfekter Künstler. Band 3: Aus der Praxis für die Praxis. Welz Verlag 2006, ISBN 3-86656-342-6, S. 18, books.google.de
  3. Wilma Roelofs u. a.: Die Auswirkung von Radierpulvern, Knetgummi und Radiergummi auf Papier. (iada-home.org PDF, Reprint vom Kongress der IADA 1999).
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