Knallkügerln
Knallkügerln ist ein Walzer von Johann Strauss Sohn (op. 140). Das Werk wurde am 18. Juli 1853 in der Bierhalle Mariahilf (Wien) erstmals aufgeführt.
Anmerkungen
Der Walzer wurde anlässlich des alljährlichen Benefizkonzerts der Strauss Kapelle in der Bierhalle Mariahilf komponiert. Das Konzert war für den 7. Juli 1853 vorgesehen, musste aber wegen schlechter Witterung erst auf den 17. und dann auf den 18. Juli verschoben werden. Auch dieses Konzert stand unter keinem günstigen Stern. Ein aufziehendes Gewitter bewirkte den Abbruch der Veranstaltung. Strauss gelang es aber noch vor dem Ende, seinen Walzer Knallkügerln aufzuführen. In diesem Werk werden knallende (explodierende) Glaskugeln musikalisch imitiert. Solche, mit einer Gasmischung gefüllte Kugeln, wurden damals zur Belustigung der Bevölkerung durch das Werfen in offene Feuer zur Explosion gebracht. Strauss hat, noch ehe das Werk in den Druck ging, in die Coda eine musikalische Gewitternachahmung eingebaut. Damit wollte er an den vorzeitigen Abbruch des Uraufführungskonzerts erinnern.
Die Spieldauer beträgt auf der unter Einzelnachweisen angeführten CD 8 Minuten und 25 Sekunden. Je nach der musikalischen Auffassung des Dirigenten kann sich diese Zeit um bis zu etwa einer Minute plus oder minus verändern.[1]
Einzelnachweis
- Quelle: Englische Version des Booklets (Seite 21) in der 52 CDs umfassenden Gesamtausgabe der Orchesterwerke von Johann Strauß (Sohn), Hrsg. Naxos (Label). Das Werk ist als fünfter Titel auf der 4. CD zu hören.