Klus Eddessen
Klus Eddessen ist eine Eremitenklause mit Wallfahrtskapelle, welche bei Borgholz zwischen Beverungen und Borgentreich im Kreis Höxter liegt. An der heutigen Stelle der Klus lag das Dorf Eddessen. Zur Klus finden von Borgholz aus Prozessionen und Wallfahrten statt.
Der Ort Eddessen
Die ältesten bekannten urkundlichen Erwähnungen des Ortes stammen aus den Corveyer Traditionen (lat.: traditiones Corbeienses) um 1003 bis 1005 und der Vita des Paderborner Bischofs Meinwerk (Besitzübertragungen zwischen 1015 und 1036).[1]
Eddessen wurde 1447 durch hussitische Söldner, die an der Soester Fehde beteiligt waren, zerstört. Danach lebten Einsiedler, Klausner, an dem Ort. Von 1655 bis 1859 gab es keine Einsiedler auf Eddessen. Die verfallene Dorfkirche wurde durch eine Kapelle ersetzt, die 1856 renoviert wurde. Von 1859 bis 1915 betreute (der hier bestattete) „Kluspater“, Bruder Ubaldus Bornemann, die Klus; nach ihm kamen andere Einsiedler, z. B. Bruder Petrus, † 1954. Bis Ende 2012 lebte dort Sr. Benedikta, die aus gesundheitlichen Gründen den Ort verlassen musste. Von 2013 bis 2016 lebte dort der Kapuziner P. Joachim, seit Dezember 2016 Sr. Mechthild.[2]
Einzelnachweise
- Bergmann, Rudolf: Die Wüstung Eddessen im südlichen Weserbergland: Ergebnisse histor.-geograph. und archäolog. Untersuchungen. (PDF; 8,2 MB) In: Südost-Westfalen. Geograph. Komm. für Westfalen, Münster 1991. S. 155–181: 11 Ill., graph. Darst., 1991
- Günter Schumacher: Schwester Mechthild ist die neue Eremitin der Klus Eddessen. In: Warburg. (nw.de [abgerufen am 29. April 2017]).
Literatur
- Kindl, Harald: Dreihundert Jahre „Lobeprozession“ nach Klus Eddessen: zur Geschichte der Klus und der Prozessionen nach der Kapelle Eddessen. Fulda 1980
- Sander, Hermann-Josef: Einfachheit und Verzicht als Lebensideal – Auf den Spuren von Einsiedlerpfarrer Bruder Hermann Aufenanger (1901–1988), Holzminden 2019, ISBN 978-3-95954-082-7