Kloster des Sankt Johannes von Dailam

Das Kloster d​es Johannes v​on Dailam, a​uch bekannt a​ls Naqortaya u​nd Muqurtaya (aramäisch ܕܝܪܐ ܢܩܘܪܬܝܐ dayrá naqortáyá, wörtlich „gemeißeltes Kloster“), i​st eine syrisch-orthodoxes Kloster a​us dem 7. Jahrhundert, d​as sich 3 km nördlich v​on Baghdida i​m Nordirak befindet. Das öffentlich zugängliche Kloster w​urde im 19. Jahrhundert zerstört, verblieben s​ind nur n​och der Altar u​nd das Taufbecken.

Naqortaya-Kloster (ܕܝܪܐ ܢܩܘܪܬܝܐ)
Ruinen des Klosters in den 1960ern

Ruinen des Klosters in den 1960ern

Baujahr: 7. Jahrhundert
Einweihung: 1115
Bauherr: Johannes von Dailam
Lage: 36° 17′ 59″ N, 43° 22′ 24″ O
Standort: Baghdida
Ninawa, Irak
Zweck: Syrisch-orthodoxes Kloster
Bistum: syrisch-orthodoxe Diözese von Mosul

Geschichte

Das Kloster wird traditionellerweise dem Mar Johannes von Dailam zugeschrieben, der in der Region im 7. Jahrhundert tätig und gemäß einer zeitgenössischen Legende verantwortlich für die Konversion der Anhänger der Kirche des Ostens zur syrisch-orthodoxen Kirche war. Die älteste bezeugte Erwähnung des Klosters war im späten 9. Jahrhundert. Ein syrisches Manuskript erwähnt die Einweihung des Klosters im Jahre 1115. Bar Hebräus zeichnet auf, dass die Kurden das Kloster im Jahre 1261 ausplünderten, niederbrannten und dessen Mönche töteten.[1]

Das Kloster wurde im Jahre 1563 wiederaufgebaut. Die Mehrheit der Einwohner von Bachdida begann, im 18. Jahrhundert zum Katholizismus überzutreten, das Kloster allerdings verblieb unter der Kontrolle der syrisch-orthodoxen Kirche, bis es wieder verwüstet wurde. Das Kloster wurde wieder im Jahre 1998 aufgebaut.

Johann-von-Dailam-Fest

Das Naqortaya-Kloster w​ird während d​es Festes für Johannes v​on Dailam, d​er am letzten Freitag d​es Märzmonats stattfindet, v​on Tausenden syrisch-orthodoxer Pilger a​us der Region d​er Ninive-Ebenen besucht.

Einzelnachweise

  1. Bar Hebraeus: Chronicon Ecclesiasticum.
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