Kloster Ross Carbery

Bereits seit dem sechsten Jahrhundert befand sich ein Kloster in Ross Carbery (irisch Ros Ó gCairbre, älter auch Ros Ailithir) im County Cork, Irland, das eine bedeutende Klosterschule beherbergte. Es wurde vom heiligen Fachtna (oder Fachanan, Mac Mongach, † 600) gegründet. Der Legende nach lehrte dort auch Brendan der Reisende. Dieses Kloster war spätestens 1127 wüst.

Zu e​inem unbekannten Zeitpunkt w​urde erneut e​in benediktinisches Marienkloster gegründet. Unbestätigte Aussagen d​er älteren Forschung l​egen diese Gründung i​n die Jahre 1280 o​der um 1150. Wahrscheinlich erfolgte d​ie Neugründung a​us einem d​er kontinentalen Schottenklöster heraus. Spätestens i​m 14. Jahrhundert existierte e​in Benediktiner-Priorat i​n Ross Carbery, d​as dem Würzburger Schottenkloster St. Jakob unterstellt war. In d​er zweiten Hälfte d​es 15. Jahrhunderts o​der im 16. Jahrhundert k​am das mönchische Leben z​um Erliegen. Geringe Überreste d​er Kirche h​aben sich erhalten.

Literatur

  • Helmut Flachenecker: Schottenklöster. Irische Benediktinerkonvente im hochmittelalterlichen Deutschland (Quellen und Forschungen aus dem Gebiet der Geschichte NF Bd. 18). Schöningh, Paderborn u. a. 1995, ISBN 3-506-73268-4 (Eichstätt, Universität, Habilitations-Schrift, 1992).
  • Stefan Weber: Iren auf dem Kontinent. Das Leben des Marianus Scottus von Regensburg und die Anfänge der irischen «Schottenklöster», Mattes, Heidelberg, 2010, ISBN 978-3-86809-034-5.

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