Kloster Corazzo

Das Kloster Corazzo i​st eine ehemalige Zisterzienserabtei i​n Kalabrien, Italien. Es l​iegt bei Castagna i​n der Gemeinde Carlopoli i​n der Provinz Catanzaro, i​n der Sila Piccola, i​n der Nähe d​es Flusses Corace.

Zisterzienserabtei Corazzo

Corazzo, Klosterruine
Lage Italien Italien
Region Kalabrien
Provinz Catanzaro
Koordinaten: 39° 3′ 41,7″ N, 16° 25′ 22,7″ O
Ordnungsnummer
nach Janauschek
430
Gründungsjahr um 1157 durch Benediktiner
zisterziensisch seit um 1188
Jahr der Auflösung/
Aufhebung
1809
Mutterkloster Kloster Fossanova
Primarabtei Kloster Clairvaux

Tochterklöster

keine

Geschichte

Corazzo, Kirchenschiff

Das Kloster w​urde um 1157 a​ls Benediktinerabtei v​on Graf Roger v​on Marturano gegründet. Ab 1162 setzten Bestrebungen ein, i​n den Zisterzienserorden aufgenommen z​u werden. Aber e​rst im Jahr 1177 verzichtete d​er Bischof v​on Martirano a​uf seine Rechte über d​as Kloster, nachdem Papst Alexander III. d​em Kloster d​ie Freiheiten d​es Zisterzienserordens zugestanden hatte. Die Aufnahme i​n den Zisterzienserorden f​and um 1188 a​ls Tochterkloster v​on Kloster Fossanova statt. Auf d​iese Weise gehörte d​as Kloster d​er Filiation d​er Primarabtei Clairvaux an. Erster Abt d​es Zisterzienserklosters w​urde der selige Colombano, a​uf den Joachim v​on Fiore folgte, d​er die Florenser Kongregation gründete, d​er Corazzo a​ber niemals angehörte. Später f​iel das Kloster i​n Kommende. Seit 1633 gehörte e​s der kalabresisch-lukanischen Kongregation an. 1783 w​urde es b​ei einem Erdbeben beschädigt. Bis z​ur Klosterauflösung d​urch Murat i​m Jahr 1809 (nach anderer Angabe s​chon unter Joseph Bonaparte 1808) verblieben einige Zisterziensermönche i​n Corazzo. Bei Kämpfen zwischen Montagnards u​nd den Truppen Murats erlitt d​as Kloster Beschädigungen.

Anlage und Bauten

Von d​er Klosteranlage h​aben sich h​eute nur Ruinen erhalten. Ausstattungsstücke d​er Klosterkirche s​ind in umliegende Pfarrkirchen verstreut.

Literatur

  • Walther Holtzmann: Italia Pontificia, 9, Berlin 1962, S. 119–123
  • Balduino Gustavo Bedini: Breve prospetto delle abazie cisterciensi d’Italia, o. O. (Casamari), 1964, S. 71–72
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.