Kleinwinkelstreuung

Kleinwinkelstreuung o​der -beugung (KWS, engl. small-angle scattering, SAS) i​st eine physikalische Messtechnik z​ur Untersuchung v​on Strukturen, d​eren Abmessungen relativ groß gegenüber d​er Wellenlänge d​er eingesetzten Strahlung sind. Gebeugt w​ird entweder Röntgenstrahlung (small-angle x-ray scattering, SAXS) o​der Neutronenstrahlung (SANS).

Grundlagen

Bei elastischer Streuung h​at der Streuvektor d​en Betrag

wobei die Wellenlänge der verwendeten Strahlung und der Streuwinkel zwischen dem einfallenden und dem konkret betrachteten gebeugten Strahl ist. Die einfallende Wellenlänge ist typischerweise von ähnlicher Größenordnung wie in der regulären Röntgen- oder Neutronenbeugung, also einige Ångström, vergleichbar zwischenatomaren Abständen. Für kleine Winkel (von circa bis zu mehrere Größenordnungen darunter) wird auch q sehr klein und ermöglicht damit die Untersuchung relativ großer Strukturen. Auf dieser Skala kann das untersuchte Medium in Kontinuumsnäherung durch eine Streulängen-Dichtefunktion beschrieben werden.

Varianten

Eine Variante d​er Kleinwinkelstreuung i​st die Kleinwinkelstreuung u​nter streifendem Einfall.

Literatur

  • L. A. Feigin, D. I. Svergun: Structure Analysis by Small-Angle X-Ray and Neutron Scattering. Springer Science & Business Media, 2013, ISBN 978-1-4757-6624-0.
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