Kiezkieken
Das Berliner Kurzfilmfestival kiezkieken widmet sich der Stadt Berlin und ihren Bewohnern. Es wurde 2009 von der Kulturwissenschaftlerin und Künstlerin Eva Susanne Schmidhuber ins Leben gerufen und findet biennal statt. Das Festival gibt einen Einblick in die Stadtentwicklung und bietet ein Forum für offenen, kreativen und lebendigen Austausch über die urbanen Bedürfnisse und Wünsche der Stadtbewohner. Das Festivalprogramm umfasst Kieztouren, Videoinstallationen, Workshops, Diskussionen und den Kurzfilmwettbewerb.
Kurzfilmwettbewerb
Der Kurzfilmwettbewerb richtet sich an die Stadtbewohner Berlins. Der Fokus liegt auf den ausgewählten Ortsteilen.
Urbaner Erfahrungsraum
Im Rahmen des Festivalprogramms finden Kieztouren statt, die dazu einladen sich auf Erkundungstour durch die Stadt zu begeben. Die Stadtteilführungen vermitteln stadtgeschichtliches Wissen und geben unter professioneller Begleitung einen Einblick in unbekannte Orte oder machen bekannte Orte unter neuen Gesichtspunkten erfahrbar. Videoinstallationen erfüllen die Veranstaltungsorte mit der Atmosphäre des Kiezes und machen dem Zuschauer die Stadtteilentwicklung multimedial zugänglich.
Interaktion
Über die Auswahl wechselnder unterschiedlicher Berliner Ortsteile werden soziale Kontraste und urbane Entwicklungen gegenübergestellt, die auf der medialen Ebene des Filmfestivals veranschaulicht und offen diskutiert werden. Es bilden sich Netzwerke und Verknüpfungen zwischen den Kiezen und den Menschen, die in ihnen leben.
Lokalität
„Lokal ist Global, wer seinen Kiez versteht wird auch die Welt verstehen.“ (Hannes Stöhr, kultureller Pate von kiezkieken)
kiezkieken setzt an dem Punkt des täglichen Lebens an, um auf aktuelle gesellschaftliche Vorgänge zu reagieren und aktive Partizipation anzuregen. Der lokale Bezug erfasst gesellschaftliche Zusammenhänge am konkreten Beispiel.
Rückblick
2009 sind die ausgewählten Orte Kottbusser Tor, Sonnenallee und das Gebiet um das Projekt Mediaspree das Thema. 2010 wird der gemeinnützige Verein kiezkieken Berliner Kurzfilmfestival e.V. gegründet. 2011 werden die Bezugsorte zu den Ortsteilen Wedding, Prenzlauer Berg und Marzahn ausgeweitet. Veranstaltungsorte sind lokale Kultureinrichtungen, das ATZE Musiktheater (Wedding), das Zeiss Großplanetarium (Prenzlauer Berg), das ORWOhaus (Marzahn) und die WABE (Abschlussveranstaltung).
Kiezkieken arbeitet eng zusammen mit verschiedenen kulturellen Initiativen der Ortsteile und ist Teil der Festiwelt, einem Zusammenschluss Berliner Filmfestivals. Darüber hinaus wurde kiezkieken 2011 durch eine Schirmherrschaft von Christian Hanke (Wedding), Matthias Köhne (Pankow) und Dagmar Pohle (Marzahn) unterstützt, die als Bezirksbürgermeister die Stadtteile repräsentieren. Der Regisseur Hannes Stöhr – bekannt durch seine auf Berlin bezogenen Filme wie Berlin Calling – ist kreativer Pate des Festivals.