Khouloud Daibes abu Dayyeh
Khouloud Daibes abu Dayyeh (arabisch خلود دعيبس أبو دية, DMG Ḫulūd Duʿaibis Abū Diya, Kurzform Khouloud Daibes, * 1966 in Bethlehem) ist eine palästinensische Architektin, Denkmalpflegerin, Stadtplanerin und war von März 2007 bis Juli 2012 die palästinensische Ministerin für Tourismus und Altertümer sowie Ministerin für Frauenangelegenheiten.
Daibes ist in Jerusalem am Ölberg aufgewachsen, besuchte die christliche Mädchenschule Talitha Kumi[1] und studierte anschließend als DAAD-Stipendiatin Architektur an der Universität Hannover. Sie promovierte über die Erhaltung des palästinensischen Kulturerbes. Im Jahre 1995 ist sie nach Palästina zurückgekehrt und wurde Leiterin des Zentrums für Kulturerbe in Bethlehem. Sie war Ansprechpartnerin für den DAAD in Israel und Palästina.[2]
Sie war die erste und einzige Christin im ersten Kabinett der Einheitsregierung und leitete von 2007 bis 2012 das Ministerium für Tourismus und Altertümer sowie von 2007 bis 2009 zusätzlich das Frauenministerium. Im Zuge der Kabinettsumbildung im Sommer 2012 wurde die katholische, parteilose Ministerin durch eine Fatah-Vertreterin ausgewechselt.
Seit dem 28. August 2013 ist Daibes als Botschafterin Palästinas in Deutschland akkreditiert.
Khlouloud Daibes ist verheiratet und hat drei Kinder.
Schriften
- Zukunftsperspektiven einer integralen Erhaltungsstrategie des kulturhistorischen Architekturerbes Palästinas. Hannover 1995
Weblinks
- Das Image von Palästina ändern (PDF). Interview mit Botschafterin Dr. Khouloud Daibes, Jerusalemsverein im Berliner Missionswerk, März 2013
- »Nach den lebendigen Steinen schauen«, Interview mit der Tageszeitung Neues Deutschland, 5. Januar 2012
- Portrait of Khouloud Daibes Abu Dayyeh, EUscreen, 2008 (englisch)
- Dr. Daibes als Botschafterin Palästinas in Deutschland akkreditiert, Vorstellung auf der Seite der Palästinensischen Mission, 29. August 2013
Einzelnachweise
- Interview mit Botschafterin Dr. Khouloud Daibes, Jerusalemsverein im Berliner Missionswerk
- Dr. Khouloud Daibes-Abu Dayyeh, Vorstellung auf der Seite des DAAD