Kettenrettung
Die Kettenrettung ist eine der ältesten Methode der technischen Hilfeleistung zur Rettung und Bergung von Menschen bei Unfällen auf der Straße oder auf der Schiene. Bereits zu den Anfangszeiten der technischen Unfallrettung mit hydraulischem Rettungsgerät, wurden mit dem Einsatz von Ketten eingeklemmte Personen befreit. Durch die immer leistungsstärkeren Rettungsgeräte verlor dies jedoch an Bedeutung.
Der schwedische Feuerwehrmann Jimmy Säftstromm entwickelte zur Jahrtausendwende ein neues Verfahren der Kettenrettung. Neue Anschlagmittel und Anschlagpunkte verschafften der Kettenrettung wieder einen zeitlichen Vorteil gegenüber dem Einsatz von Hydraulikzylindern. Tests der Swedish Civil Contigencies Agency ergaben, dass die Kettenrettung mehr als 15 % schneller war als die Hydraulik-Methode: Sie hat weniger Nachteile und Risiken. Es entsteht mehr Raum, besonders im Bereich das Fahrersitzes. Dies wurde als angenehmer für den Rettungsdienst und hilfreicher empfunden, wenn mehrere Personen aus dem Fahrzeug befreit werden sollen. Hier hatte die Hydraulik-Methode deutlich Probleme.
- Kettenrettungsset Zugseite
- Kettenrettung Frontalaufprall
- Hydraulisches Rettungsgerät
Die Kettenrettung erlangte durch Jimmy Säftstromm Heavy Rescue Training Sweden[1] ein Comeback. Feuerwehren weltweit setzen bereits die Kettenrettung wieder ein.
Literatur
- Franz Hierl, Carsten Ohsberger: Die Kettenrettung bei Verkehrsunfällen. Kohlhammer, 2017, ISBN 978-3-17-031097-1
Einzelnachweise
- Heavy Rescue Training Sweden. Abgerufen am 18. April 2018.