Kendrion
Kendrion N.V. ist ein Entwickler, Hersteller und Vermarkter von elektromagnetischen Aktuatoren und zugehörigen Subsystemen für Autos und Industrie in Europa, den USA und Asien. Der Unternehmensgruppe gehören 13 Standorte in Amerika, Asien und Europa an.
Kendrion N.V. | |
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Rechtsform | N.V. |
ISIN | NL0000852531 |
Gründung | 1911 |
Sitz | Zeist (Niederlande) |
Mitarbeiterzahl | 2.465[1] |
Umsatz | 448,6 Mio. EUR[2] |
Branche | Antriebstechnik; Geschäftsbereich Industrial: Bremsen & Kupplungen, Steuerungstechnik, Pneumatik- und Fluidtechnik, Magnettechnik; Geschäftsbereich: Automotive: Commercial Vehicles, Passenger Cars |
Website | kendrion.com |
Stand: 2018 |
Produkte
- elektromagnetischen Produkte zum Schalten, Verriegeln, Halten und Positionieren
- Ventile für Gase und Flüssigkeiten, Magneten für die Verschlusstechnik und optische Shutter sowie Steuerungstechnik und elektromechanischen Systeme
- elektromagnetische Bremsen und Kupplungen für industrielle Anwendungen wie Robotik & Automation, Windenergie, Medizintechnik oder Aufzüge.
- Ventiltechnik für Diesel-Common-Rail- und Benzinventile, alternative Antriebe und E-Antriebe, aktive Dämpfersysteme, Motor- und Thermomanagement, Getriebe, Soundsysteme und elektronische Steuerungen.
- Elektromagnetkupplungen für die Frontmotorkühlung, Winkelgetriebesystemen für die Heckmotorkühlung, Kupplungen zum Schalten von Nebenaggregaten, Regelventile und Spulen, Schwingungstilger, Druckschalter
Geschichte
Kendrion wurde 1859 unter dem Namen Schuttersveld gegründet.
Die Beschäftigung mit Elektromagneten begann im Jahr 1911, als der 20 Jahre alte Firmengründer Wilhelm Binder sich mit Rudolf Moog und einem Startkapital von 8.500 Mark selbständig machte und mit der Herstellung von Präzisionsteilen begann. Nach zwei Jahren zahlte Wilhelm Binder seinen Partner aus und mietete ein größeres Fabrikgebäude. Als Wilhelm Binder im 1. Weltkrieg zur Armee eingezogen war, übernahm seine Frau Ursula die Leitung des Unternehmens.
Nach dem Krieg brachte Wilhelm Binder neue patentierte Erfindungen auf den Markt. In 25 Jahren wuchs die Belegschaft von Binder auf 400 Mitarbeiter.
1938 wurde Binders Sohn in das Unternehmen aufgenommen. Er entwickelte einen Magneten für die Hydraulik in Flugzeugen. Nach der Zwangsenteignung musste er seine Erfindung jedoch ohne Entschädigung mit verschiedenen anderen Unternehmen teilen. Nach dem 2. Weltkrieg musste die Firma neu aufgebaut werden.
Nach Wilhelm Binders Tod 1953 übernahm sein Sohn die Leitung.
Kendrion übernahm die Firmen: Thoma, Neue Hahn und Magnet AG (1999), Linnig Group (2007), Tri-Tech (2008), Magneta GmbH & Co. KG (2010), FAS Controls Inc. (2011) und Kuhnke AG (2013).
1997 – heute
Unter Wilhelm Binder wurden über 40 Patente erfolgreich angemeldet. 1997 verkaufte Binder das Unternehmen an Schuttersveld.
Mitte 2001 entschloss sich das Unternehmen zur Änderung seines Namens von Schuttersveld in Kendrion.
Kuhnke
Kuhnke wurde 1928 von Hellmut Kuhnke und Friedrich-Willhelm Berger in Kiel, Schleswig-Holstein, gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg zog Kuhnke nach Malente und die Herstellung von Relais begann, die den Grundstein einer langen Tradition mit Universalrelais bildeten.
Magnettechnologie und Pneumatik folgten vor mehr als 50 Jahren und eine langjährige Erfahrung in allen drei großen Bereichen wurde aufgebaut. 1972 kam ein breites Know-how im Bereich Technologieelektronik hinzu. Darüber hinaus vervollständigt die Sound-Technologie das Produktportfolio seit einigen Jahren.
Die internationale Ausrichtung von Kuhnke begann 1998 mit der Eröffnung einer zweiten Produktionsstätte in Rumänien, die in den letzten Jahren schrittweise erweitert wurde. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wurde das Unternehmen in die beiden Geschäftsbereiche Kuhnke Automotive und Kuhnke Automation aufgeteilt.
Im Jahr 2013 wurde die Kuhnke AG Teil von Kendrion, wobei die beiden Unternehmen in Kendrion Kuhnke Automotive und Kendrion Kuhnke Automation umbenannt wurden.[3]
Marken
Kendrion N.V. integrierte im Laufe der Jahre verschiedene Marken, wie bspw. Linnig, Neue Hahn Magnet und Thoma Magnettechnik. 2011 wurde das amerikanische Unternehmen FAS Controls in Shelby zugekauft und 2013 die Kuhnke AG mit Hauptsitz in Malente.
Kendrion ist Mitglied im Wirtschaftsverband Industrieller Unternehmen Baden.[4]
Literatur
- Die Zeit als Herausforderung. Kendrion Binder Magnete, Villingen 1986.
- Annual Report Focused Acceleration. Kendrion N.V, 2006.
- Almanach 2005 – Die Kendrion Binder Magnete GmbH Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis, S. 73–76.
Weblinks
- Website Kendrion N.V.
- Neuer Geschäftsführer setzt auf Produktentwicklung auf schwaebische.de
- Vom Handwerk zum Bürojob auf schwarzwaelder-bote.de
- Südkurier Volksfest bei Kendrion auf suedkurier.de
- Drill reduces machining time, increasing capacity. Modern Machine Shop 78.2 (July 2005): 112(4). auf mmsonline.comresults-2018-NEW.pdf
- Drill reduces machining time, increasing capacity. Modern Machine Shop 78.2 (July 2005): 112(4). auf mmsonline.com
- Prüfung als add on Juni 2007, S. 36–37. auf automationnet.de
- Anziehendes aus dem Schwarzwald Mai 2006 auf automationnet.de
- Kendrion profile on SNS Securities auf snssecurities.nl
- Das Unternehmen 4. Oktober 2007. auf suedkurier.de
- https://www.kendrion.com/attachment/Persbericht-2019-02-19-Annual-results-2018-NEW.pdf
Einzelnachweise
- https://www.kendrion.com/attachment/Persbericht-2019-02-19-Annual-results-2018-NEW.pdf
- https://www.kendrion.com/attachment/Persbericht-2019-02-19-Annual-results-2018-NEW.pdf
- Geschichte von Binder & Kuhnke. Abgerufen am 6. März 2019.
- wvib - wirtschaftsverband industrieller unternehmen in baden e. V. - Mitgliedsunternehmen. Abgerufen am 6. März 2019.