Katrin Kogman-Appel
Katrin Kogman-Appel (* 10. August 1958 in Wien) ist eine Judaistin, Mediävistin und Kunsthistorikerin.
Kogman-Appel wurde 1993 an der Hebräischen Universität Jerusalem in jüdischer Kunstgeschichte promoviert. Zuvor hatte sie an der Universität Wien Judaistik und Geschichte studiert und war dort 1982/83 Assistentin am Institut für Judaistik. Sie lehrte an der Hebräischen Universität in Jerusalem (Junior Lecturer 1985 bis 1993) und an der University of Pittsburgh (1995/96) sowie an der Universidad Hebraica in Mexiko, bevor sie 1996 Lecturer an der Ben-Gurion-Universität des Negev wurde. 2005 wurde sie Associate Professor und 2011 erhielt sie eine volle Professur und hatte die Evelyn Metz Memorial Forschungsprofessur inne. 2015 trat sie eine Humboldt-Professur an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster an.
Sie befasst sich mit jüdischer Kultur- und Kunstgeschichte des Mittelalters und was jüdische Buchmalerei über das religiöse und kulturelle Leben der Juden des Mittelalters aussagt. Unter anderem schrieb sie eine Monographie über den Machsor Lipsiae.
Sie ist in der Redaktion von Ars Judaica, war 2015 Fellow am Institute for Advanced Studies der Hebräischen Universität in Jerusalem und war 1993/94 Herodotos Fellow am Institute for Advanced Study in Princeton, NJ.[1] Sie ist, unter anderem, Mitglied der Medieval Academy of America und der European Association of Jewish Studies.
Schriften (Auswahl)
- A Mahzor from Worms: Art and Religion in a Medieval Jewish Community, Harvard University Press 2012.
- mit David Stern: The Washington Haggadah. A Fifteenth-Century Manuscript from the Library of Congress, Harvard University Press, 2011
- Illuminated Haggadot From Medieval Spain: Biblical Imagery and the Passover Holiday, Pennsylvania State University Press 2006.
- Jewish Book Art Between Islam and Christianity: The Decoration of Hebrew Bibles in Spain. Leiden: Brill 2004
- Die Zweite Nürnberger und die Jehuda Haggada: Jüdische Künstler zwischen Tradition und Fortschritt,. Frankfurt am Main: Peter Lang 1999.