Kathryn Kuhlman
Kathryn Johanna Kuhlman (* 9. Mai 1907 in Concordia, Missouri; † 20. Februar 1976 in Tulsa, Oklahoma) war eine US-amerikanische Evangelistin.
Leben und Wirken
Kuhlman wurde als eins von vier Kindern deutschstämmiger Amerikaner geboren. Als 14-Jährige erfuhr sie die Wiedergeburt („born-again“) in der Methodist Church of Concordia. Mit 16 Jahren begann sie zu predigen, vor allem in baptistischen Kirchen des Mittleren Westens. 1938 heiratete sie den Evangelisten Burroughs Waltrip, der sich hatte scheiden lassen, um Kuhlman heiraten zu können. Seine beiden Kinder blieben bei seiner ersten Ehefrau. 1944 verließ Frau Kuhlmann Waltrip, der sich 1948 von ihr scheiden ließ, 1946 wurde sie gebeten, in Franklin, Pennsylvania zu predigen. Anschließend ließ sie sich dort nieder und predigte regelmäßig in einem lokalen Radiosender von Oil City, Pennsylvania. Die Heilungen setzten erst ein, nachdem Kuhlman sich von Waltrip trennte. Kuhlman reiste zwischen 1940 und 1970 durch die Vereinigten Staaten und in weitere Länder, um sogenannte „healing crusades“ (= Heilungskreuzzüge) abzuhalten. In den 1960er und 1970ern hatte sie eine wöchentliche Fernsehsendung mit dem Titel I Believe In Miracles, die in den CBS- Studios in Kalifornien von Dick Ross (1918–2009) produziert wurden.[1] 1954 wurde die "Kathryn Kuhlmann Foundation" gegründet und 1970 deren kanadischer Ableger. Viele Heilungen wurden von unabhängigen Ärzten bestätigt.
Kathryn Kuhlman starb am 20. Februar 1976 an Herzversagen. Bevor sie starb, beauftragt sie Jamie Buckingham (1932–1992), den Gründer der Tabernacle Church in Melbourne, Florida ihre Biographie zu schreiben, die unter dem Titel Daughter of Destiny. The Only Authorized Biography. 1976 im Verlag Bridge-Logos Foundation erschienen ist.
Wirkung
Kuhlman beeinflusst bis heute viele Evangelisten und charismatische Christen. Auch wenn ihre angeblichen Wunderheilungen größtenteils als nichtig aufgeklärt wurden, sind vor allem ihre Fernsehshows Vorbild für heutige TV-Evangelisten.
Der US-Evangelist Benny Hinn beruft sich auf Kuhlmann. In seinem Buch Good Morning, Holy Spirit schreibt er, dass er am 21. Dezember 1973 einen „Wundergottesdienst“ unter der Leitung der Evangelistin Kathryn Kuhlman besuchte. Er traf Kuhlmann nie persönlich, besuchte aber oft ihre „Heilungsgottesdienste“ und zitiert sie häufig.[2]
Bücher
- I Believe in Miracles. Spire Books, 1970
- deutsch: Ich glaube an Wunder. Fix, Schorndorf 1971
- How Big Is God? Dimension Books, 1974, ISBN 0-87123-222-7
- Nothing is impossible with God. Oliphants, 1979, ISBN 0-13-625293-1
- deutsch: Bei Gott ist nichts unmöglich. Fix, Schorndorf (Württ.) 1974, ISBN 3-87228-056-2; ASAPH-Verlag, 2002, ISBN 978-3-935703-02-4
- mit Jamie Buckingham: A Glimpse Into Glory. Bridge Logos, Plainfield, NJ 1979
- God can do it again.
- deutsch: Er half mir … Persönliche Berichte von Menschen, denen Gott aus ihrer Not geholfen hat. Fix, Schorndorf (Württ.) 1974, ISBN 3-87228-047-3
Einzelnachweise
- Records of the Kathryn Kuhlman Foundation - Collection 212
- Benny Hinn: Good Morning, Holy Spirit. Kap. 2