Karl von Streich

Karl Streich, a​b 1874 von Streich, (auch Carl Alois Streich; * 19. Juni 1826 i​n Ellwangen; † 21. April 1917 i​n Stuttgart) w​ar ein deutscher Richter u​nd Reichstagsabgeordneter.

Leben

Karl v​on Streich studierte v​on 1844 b​is 1848 Rechtswissenschaften a​n der Eberhard Karls Universität Tübingen, w​o er a​uch Mitglied d​er katholischen Studentenverbindung AV Guestfalia Tübingen i​m CV wurde, u​nd an d​er Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. 1848 l​egte er s​eine erste juristische Staatsprüfung, 1850 d​ie zweite juristische Staatsprüfung ab. Von 1855 b​is 1865 w​ar er Oberjustizassessor u​nd 1865 Kreisgerichtsrat. Von 1862 b​is 1879 w​ar er für Gmünd Mitglied d​er Zweiten Kammer d​er Württembergischen Landstände u​nd dort u​nter anderem v​on 1866 b​is 1868 Schriftführer i​m Vorstand.

1871 w​urde er Mitglied d​es Reichstages d​es deutschen Kaiserreichs. Sein Reichstagsmandat gewann e​r im Wahlkreis Württemberg 13 (Aalen, Gaildorf, Neresheim, Ellwangen). Im Sommer 1871 erlosch s​ein Mandat w​egen seiner Ernennung z​um Obertribunalsrat. In d​er notwendig gewordenen Ersatzwahl a​m 20. September 1871 siegte d​er Kandidat d​er Deutschen Volkspartei.[1]

Er w​ar Richter a​m Reichsgericht v​on 1. Oktober 1879 b​is 1. Februar 1897. 1897 t​rat er i​n den Ruhestand ein.[2]

Ehrungen

Literatur

  • Frank Raberg: Biographisches Handbuch der württembergischen Landtagsabgeordneten 1815–1933. Im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Kohlhammer, Stuttgart 2001, ISBN 3-17-016604-2, S. 909 f.
  • Hermann Christern (Hrsg.): Deutsches Biographisches Jahrbuch. Überleitungsband 2: 1917–1920. Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart, Berlin [u. a.]
  • Joh. B. v. Kiene und K. Otto Müller: von Streich, Karl, Reichsgerichtsrat. In: Karl Weller und Viktor Ernst (Hrsg.): Württembergischer Nekrolog für das Jahr 1917. Kohlhammer, Stuttgart

Einzelnachweise

  1. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 244.
  2. Nicole Kafitz: Der Kampf ums Schmerzensgeld im Vorfeld des BGB von 1900 am Beispiel zweier Reichsgerichtsurteile aus 1882. S. 31, Fußnote 83, eingesehen am 8. Februar 2010.
  3. Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Württemberg 1877, S. 99.
  4. Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Württemberg 1907, S. 40.
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