Karl von Hirschberg
Karl von Hirschberg (* 7. Dezember 1855 in Ingolstadt; † 12. Juni 1927 in Weilheim in Oberbayern) war ein bayerischer General und königlicher Kämmerer.
Herkunft
Seine Eltern waren der Oberauditor und Direktor des Militärbezirksgerichts Christian Freiherr von Hirschberg (* 1. April 1825; † 10. Oktober 1887) und dessen Ehefrau Pauline Herrfeldt (* 24. August 1827; † 28. Juli 1889).
Leben
In das 1. Cheveulegers-Regiment eingetreten, wurde er 1877 Leutnant, 1888 Premierleutnant und 1892 Rittmeister. Von 1886 bis 1889 besuchte er die Bayerische Kriegsakademie. Von 1892 bis 1896 war er Adjutant des Kriegsministers Adolph von Asch, dann von 1896 bis 1898 Rittmeister im 1. Kürassier-Regiment „Prinz Karl von Bayern“ (ehemals Regiment Garde du Corps). Von 1898 bis 1903 tat er Dienst im Generalstab, wurde hier Major und Oberstleutnant und 1903 Kommandeur des 1. Cheveulegers-Regiments. 1904 Oberst, 1907 Generalmajor unter Ernennung zum Kommandeur der 4. Kavalleriebrigade, wurde er 1909 auf eigenen Antrag mit Pension zur Disposition gestellt und erhielt im Mai 1910 den Charakter als Generalleutnant mit dem Prädikat Exzellenz. Mit Beginn des Ersten Weltkriegs reaktiviert, war er bis zu seiner endgültigen Verabschiedung 1916 Gouverneur der Festung Namur. Er war außerdem königlicher Kämmerer und lebte auf Schloss Hirschberg am Haarsee bei Weilheim, das er 1906 mit der Mitgift seiner Ehefrau erbauen ließ. Er starb 1927 auf Gut Gossenhofen.
Aus Hirschbergs Ehe mit Sophie Freiin von Faber (1878–1951; Enkelin des Bleistiftfabrikanten Lothar von Faber und Schwester der Ottilie von Faber-Castell) stammen der Filmproduzent Rüdiger von Hirschberg und die Schriftstellerin Dorothee von Hirschberg (1909–1979), verheiratete Gräfin von Podewils.
Literatur
- Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser, 1879 S.350, 1892, S.364
- Theodor von Pfetten-Arnbach : Das königlich Bayerische I. Schwere Reiter-Regiment „Prinz Karl von Bayern“, Band 3 Das Regiment in dem Zeitraum von 1898–1913. Oldenbourg, München 1914, S. 156