Karl de Ville

Karl Gabriel Marquis d​e Ville d​e Canon (* 1705 i​n Nancy; † 29. Februar 1792 i​n Reschütz, Mähren) w​ar ein österreichischer General d​er Kavallerie.

Epitaph an der Kirche St. Peter und Paul in Horní Dubňany

Leben

Karl Marquis d​e Ville entstammte e​iner lothringischen Familie u​nd trat s​ehr früh i​n die Kaiserliche Armee ein. Im Türkenkrieg w​ar er i​n den Jahren 1738 u​nd 1739 Obristwachtmeister i​m Kürassierregimente Saint-Ignon. In demselben Regiment machte e​r den Ersten Schlesischen Krieg m​it und w​urde bereits 1742 z​um Oberst befördert. Er konnte s​ich in d​en Schlachten b​ei Hohenfriedberg a​m 4. Juni 1745 u​nd bei Soor a​m 30. September 1745 hervortun.

Zwischen d​en Kriegen a​m 17. August 1751 w​urde de Ville z​um Generalmajor befördert.

Während des Siebenjährigen Krieges nahm er als Brigadier an der Schlacht bei Prag am 6. Mai 1757 teil und war in der Schlacht bei Breslau am 22. November 1757. Am 8. Dezember 1757 wird er zum Feldmarschallleutnant befördert. Am 18. Januar 1758 besetzte er mit seinem Korps Troppau. Die Preußen unter Wilhelm von Saldern waren allerdings in der Nacht unbemerkt abgerückt. Pech hatte tags darauf das preußische Dragoner-Regiment Nr. 9, das gegen diese Stadt marschierte. Es ahnte nichts von den Österreichern und wurde von seinen Truppen überfallen und beinahe vollständig aufgerieben. Als im Frühjahr jenen Jahres die Preußen unter Friedrich II. nach Mähren marschierten und die Festung Olmütz bedrohten, zog er die Infanterie dorthin zurück, um bei der Verteidigung zu helfen. Die Reiterei wurde nach Proßnitz in Mähren verlegt. Am 8. Juli 1758 wurde er zum General der Kavallerie ernannt und am 4. Dezember 1758 mit der Verleihung des Kleinkreuzes des Militär-Maria-Theresien-Ordens belohnt. Später kommandierte er ein eigenes Korps in Mähren und Schlesien, mit dem er vergeblich die Festung Neiße belagerte. Er kehrte danach zur Hauptarmee zurück. Am 27. Januar 1760 wurde de Ville von der Felddienstleistung enthoben und mit 1. Mai desselben Jahres pensioniert. Am 14. März 1759 wurde er Chef des Kürassier-Regiments Gelhay, welches jedoch schon 1767 im Banat aufgelöst wurde.

Am 27. April 1768 kaufte e​r das mährische Gut Röschitz m​it Kordula für 62.000 Rheinische Gulden u​nd lebte a​uf Schloss Röschitz. Er w​urde in d​er Kirche St. Peter u​nd Paul i​n Ober Dubnian beigesetzt.

Familie

Er w​ar seit 1741 m​it der Gräfin Heißler v​on Heitersheim verheiratet. Sie w​ar die Enkelin d​es Feldmarschalls Donat Johann Heißler v​on Heitersheim.

Literatur

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