Karl Windisch (Chemiker)
Leben
Karl Windisch promovierte 1892 am Chemischen Institut der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin. Später wirkte er als Gärungschemiker an der oenochemischen Versuchsstation der preußischen Königlichen Lehranstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau zu Geisenheim am Rhein und als Hochschullehrer an der Landwirtschaftlichen Hochschule Hohenheim am Lehrstuhl für Gärungsgewerbe (Brauerei und Weinbau).[1]
Am 6. April 1907 wurde er in der Sektion "Chemie" zum Mitglied (Matrikel-Nr. 3238) der Leopoldina gewählt.[2]
Sein Bruder Wilhelm (1860–1944) und sein Neffe Friedrich Karl Windisch (1895–1961) waren ebenfalls bekannte Gärungschemiker.
Schriften (Auswahl)
- Die Bestimmung des Molekulargewichts in theoretischer und praktischer Beziehung. Berlin 1892, mit einem Vorwort von Eugen Sell
- Die chemische Untersuchung und Beurtheilung des Weines. Berlin 1896
- Die Rebendüngungs-Kommission in den Jahren 1892 bis 1901 – Thätigkeitsbericht. (= Arbeiten der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft; Heft 70) Berlin 1904
- Anleitung zur Untersuchung von Most und Wein für Praktiker. Mit Einschluß der Süßweine, Schaumweine. Wiesbaden 1904
- Die chemischen Vorgänge beim Werden des Weines. Stuttgart 1906
- Weingesetz vom 7. April 1909. Mit einem Anhang enthaltend den Weingesetzentwurf nebst amtlicher Begründung, den Bericht der Reichstagskommission, die Weinzollordnung vom 17. Juli 1909 usw. Berlin 1910
- Brennereilehrkurse in Hohenheim. Stuttgart 1915
- Bier-Ersatzmittel. (= Zeitschrift für Untersuchung der Nahrungs- und Genussmittel, Vol 35, 1 Feb 1918) Berlin 1918
- Die Obstbrennerei. Anleitung zum praktischen Obstbrennereibetrieb. Stuttgart 1923 Digitalisat
Literatur
- Albert Wangerin (Hrsg.): Leopoldina. Amtliches Organ der Leopoldinisch-Carolinischen Deutschen Akademie der Naturforscher. 43. Heft. In Kommission bei Wilh. Engelmann in Leipzig, Halle 1907, S. 41 (biodiversitylibrary.org).
Einzelnachweise
- Autobiographische Skizze auf der Homepage von Herbert Henck, abgerufen am 27. Dezember 2017.
- Mitgliedseintrag von Karl Windisch bei der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina, abgerufen am 5. November 2017.
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