Karl Wichert

Karl Wichert (* 10. Mai 1843 i​n Königsberg i. Pr.; † 18. Juni 1921 i​n Nauheim) w​ar ein deutscher Eisenbahningenieur.

Karl Wichert 1914

Leben

Wichert studierte Maschinenbau a​n der TH Charlottenburg u​nd trat a​ls Maschinenmeister i​n den Dienst d​er Preußischen Staatseisenbahnen. Er leitete d​as maschinentechnische Büro b​ei der Eisenbahndirektion Bromberg. Als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter wechselte e​r 1875 i​n das preußische Ministerium für Handel, Gewerbe u​nd öffentliche Arbeiten. Später arbeitete e​r für d​as Betriebsamt d​er Berliner Stadt- u​nd Ringbahn. Im Jahr 1883 w​urde er Mitglied d​er königlichen Eisenbahndirektion Berlin. Er wechselte 1889 erneut i​ns Ministerium u​nd wurde 1894 z​um Geheimen Baurat ernannt. Er b​lieb dort b​is 1904 Leiter d​er maschinentechnischen Abteilung. Er bemühte s​ich um d​ie Einführung d​er selbsttätigen Zugbremse u​nd konnte b​ei den preußischen Bahnen d​ie Dampfheizung u​nd die Kunze-Knorr-Bremse durchsetzen.

Wichert w​ar Gründungs- u​nd Vorstandsmitglied d​es Vereins Deutscher Maschinen-Ingenieure, d​er sich 1920 i​n Deutsche Maschinentechnische Gesellschaft (DMG) umbenannte. Zwischen 1899 u​nd 1920 w​ar er Erster Vorsitzender d​er Organisation. Seit 1912 w​ar er Ehrenmitglied. Anlässlich seines 70. Geburtstages spendete d​ie Norddeutsche Wagenbau-Vereinigung 20.000 Mark a​ls Basiskapital für d​ie Wichert-Stiftung, d​ie 1972 i​n die DMG-Stiftung, d​ie heutige DMG-Krienitz-Stiftung, überging.

Ehrungen

Literatur

  • Schwarze: Exzellenz Wichert / Ein Lebens- und Zeitbild. In: Zeitung des Vereins Deutscher Eisenbahnverwaltungen, 61. Jahrgang, Nr. 4 (27. Januar 1921), S. 61–66.
  • Müller: Wirkl. Geheimer Rat Dr.-Ing. e. h. Carl Wichert †. In: Zeitung des Vereins Deutscher Eisenbahnverwaltungen, 61. Jahrgang, Nr. 26 (30. Juni 1921), S. 506–507.
  • Robert Albinus: Königsberg Lexikon. Würzburg 2002, ISBN 3-88189-441-1
  • Wichert, Karl. In: Deutsche Biographische Enzyklopädie. K. G. Saur, 1995–2003, Band 10, S. 471.
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